Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: nunja...

Andreas (d.a.), Saturday, 09.07.2005, 01:03 (vor 7458 Tagen) @ Garfield

Als Antwort auf: Re: nunja... von Garfield am 08. Juli 2005 18:47:20:

Hi Garfield,

Deine Aussage zu den Tieren würde ich unterschreiben; ich habe zwei kleine Nager, und es ist unglaublich, was für individuelle, verschiedene kleine Charaktere das sind.

Ein Problem habe ich damit, dass Du - meinem Empfinden nach - "Instinkt" und "unbewusst ablaufende Handlungen" gleichzusetzten scheinst. Unbewusste Handlungen können sehr wohl erlernt sein, und sie sind auf die Umwelt abgestimmt. Damit meine ich: unsere gegenwärtige Lebensumwelt, mit all den kulturellen, technischen und sozialen Spezifika, die unser Leben umfasst. Natürlich gibt es unbewusste Handlungen - über alle Aktionen reflektieren zu müssen wäre ziemlich aufhaltend. Aber in Notsituationen "blind" handeln zu können, z.B. die Notbremse in der Bahn ziehen o.ä., bezieht z.B. ebenfalls technische Möglichkeiten ein, und hier hat eine evolutionäre Begründung Probleme: Wie hätte die Evolution gegenwärtige technologische und soziokulturelle Zustände voraussehen können? Vor Millionen Jahren schon? Und wie würde in dieser Theorie mit dem Problem unterschiedlicher Gesellschaften, die verschiedene technologische Entwicklungen und kulturelle Eigenarten aufweisen, im zeitlichen Wandel umgegangen?

Die Fähigkeit, in einer selbstgeschaffenen und modifizierbaren Umwelt zu leben, bedingt sich durch die Fähigkeit zur Reflektion und einer Anpassung entsprechend der erkannten Bedingungen. Gerade die Formen sozialer Bindungen differieren von Kultur zu Kultur beträchtlich - sicher nicht mit einer biologischen Notwendigkeit erklärbar. Vor allem eine Anpassung an die Ausnutzbarkeit des deutschen Unterhaltsrechts evolutionär begründen zu wollen ... nunja.

Gruß, Andreas


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