Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Maskulistische Ideologie gesucht...

Maesi, Wednesday, 05.08.2009, 13:53 (vor 5397 Tagen) @ Flint

Hallo Flint

Wie ist denn deine Definition für Ideologie?

Die von Dir verlinkte Definition scheint mir soweit brauchbar. Die korrekte Definition von Ideologie war nie ein Problem und schon gar nicht mein Thema. Mir geht es um die praktische Umsetzung bzw. Vereinnahmung einer Ideologie in der bzw. durch die Politik. Das ist letzten Endes das Entscheidende.

Du meinst, als Lösungsweg und Antwort auf das Unrecht der Väterentsorgung,
dem Scheidungsunrecht, den Millionen Tötungen von Ungeborenen, der
Benachteiligung von Jungen usw. soll man in der Bibel lesen?

Wie ich schon schrieb: einen politischen Loesungsweg kann ich Dir nicht aufzeigen. Ich bin grundsaetzlich der Ansicht, dass das oben beschriebene Unrecht nicht mittels politischer Machtinstrumente beseitigt werden kann. Die Bibel kann Dir lediglich aufzeigen, wie Du als Individuum ein besserer Mensch wirst oder auch wie Du mit an Dir begangenem Unrecht umgehen kannst (z.B. Buch Hiob). Ob das fuer Dich ein gangbarer Weg ist, entscheidest Du allein.

Was sage ich einem Jungen der in der Schule benachteiligt wird oder einem
Vater, der sein Kind nicht mehr sehen darf? Soll ich dem sagen: "Ich geh'
dann mal in der Bibel lesen und sitz den Feminismus aus bis er von selbst
untergegangen ist"?

Beim in der Schule benachteiligten Jungen ist der Ratschlag einfach. Man kann schauen, ob andere Eltern und deren Kinder dieselben Erfahrungen mit dieser Schule machen und sich mit ihnen zusammenschliessen, um die Missstaende zu bekaempfen. Falls das nichts fruchtet, kann man den eigenen Jungen auf eine andere Schule (ev. eine Privatschule) schicken.

Dem entsorgten Vater kann man wenig raten, ausser das naechste Mal genau hinzuschauen, mit was fuer einer Frau er ein Kind zeugt. Ansonsten wird der entsorgte Vater, sofern sich sein Verhaeltnis zur Kindsmutter und zum Kind tatsaechlich nicht innert nuetzlicher Frist verbessert, seine Handlungsfreiheit nur wiedererlangen, indem er das Kind aufgibt und ein neues Leben beginnt.

Den Feministinnen würde diese "Lösung" sicher gefallen, könnten sie so
doch unbehelligt weitermachen...

Nur bis zum Zusammenbruch. Dann wird es den Feministinnen und auch den Maskulisten bestimmt nicht mehr gefallen.

Ganz grundlegend ist doch immer die Frage ob man überhaupt
handeln soll oder nicht.

Ich sage ja nicht, dass man ueberhaupt nicht handeln soll. Aber das Handeln sollte man in den privaten Bereich verlagern, denn dort hat man noch erheblichen Handlungsspielraum, der im strikt regulierten politischen Bereich nicht existiert. Das Unterlaufen von politischen Einflussnahmen steht dabei ganz oben auf der Prioritaetenliste. Politisch hingegen ist es am gescheitesten den Feminismus auszusitzen, man kann nichts wesentliches tun. Wer in der Politik seine Energie investiert, verschwendet sie und - noch schlimmer - macht sich obendrein zum Sklaven der Politik.

Ich habe mich für mich selbst noch nicht endgültig entschieden, was in
Bezug auf die Beseitigung/Auflösung des Feminismus besser ist, tendiere
aber mehr zum handeln als zum Aussitzen. Ich halte es derweil wie die
Pfadfinder: Jeden Tag eine gute Tat (= jeden Tag eine Tat gegen den
Feminismus [direkt oder indirekt]).

Das ist Deine Freiheit. Schliesse Dich halt mit anderen Gleichgesinnten zusammen und plant zusammen Eure politischen Winkelzuege und Intrigen. Ob Ihr erfolgreicher seid als die Feministen wird sich zeigen. Die Politikfixierten haben meine Warnung vernommen: Die (Macht-)Politik wird Euch korrumpieren, wie sie einst die Feministen korrumpiert hat, ganz egal, welche hehre Ziele Ihr derzeit noch zu verfolgen glaubt.

Die Macht der Politik ist stets eine geborgte. Wer in der Politik mitmacht, borgt ihr freiwillig Macht und unterwirft sich ihr. Deshalb ist jede politische Betaetigung zur Beseitigung von Missstaenden auch weitgehend zwecklos; sie staerkt immer bloss die politische Zentralgewalt - diese aber ist schon laengst der Kern der Probleme und nicht die Problemloesung. Erfolgversprechende Strategie kann also nur sein, der Politik keine zusaetzliche Macht zu geben und die ihr bereits geborgte Macht wieder zurueckzuholen. Das bedeutet, dass man auf staatliche Wohltaten bewusst verzichtet, dass man nicht mehr die eigenen Aufgaben an staatliche Institutionen delegiert, dass man nicht noch mehr staatliche Regelungen anstrebt, dass man staatliche Einmischungsversuche zurueckweist und auch vereitelt, dass man vom Staat keine zusaetzlichen 'Rechte' mehr einfordert, die ja doch nur in Pflichten fuer die jeweils anderen ausarten etc. etc.; eine gewisse anarchische Grundhaltung ist hier unabdingbar.


Gruss

Maesi


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