Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Maskulistische Ideologie gesucht...

Maesi, Monday, 03.08.2009, 23:09 (vor 5399 Tagen) @ -Ist

Hallo Maskulist

Der Feminismus benutzt den Staat, um Potentialen des Mannes habhaft zu
werden, um den Mann zu behindern, zu diskriminieren und auszunehmen. Der
Feminismus bezieht seine Potentiale über den Staat, der sich diese vom
Manne holt, bzw. dem Mann verweigert. Somit handelt es sich um einen
mißbräuchlichen Kompensationsfall. Etwas anderes ist unter "Gleichstellung"
nicht gemeint.

Teilweise Zustimmung. Der Feminismus benutzt nicht bloss den Staat sondern umgekehrt benutzen Politiker den Feminismus auch als Herrschaftsinstrument. Nick hat IMHO das wesentliche bereits geschrieben, weshalb ich hier nicht noch einmal dasselbe wiederkaeue.

Der Maskulismus will das stoppen. Doch der Mann braucht dafür den Staat
nicht als Komplizen, weil er sich keine Potentiale des Weibes verfügbar
machen will, ihm genügen seine eigenen durchaus. Er will den Staat
lediglich in dieser Hinsicht neutralisieren. Ähnlich wie der Bestohlene die
Kooperation des korrupten Polizisten mit seinem Dieb stoppen, aufheben
will.

Das ist nun eine doch reichlich naive Behauptung zum Maskulismus und gilt bestenfalls fuer den 'apolitischen Maskulismus'; ob es einen 'apolitischen Maskulismus' geben kann, bezweifle ich. Ich bin jedenfalls noch keinem begegnet.

Hingegen ist es so sicher wie das Amen in der Kirche, dass die politischen Machthaber wie bereits den Feminismus auch den Maskulismus als Herrschaftsmittel benutzen werden. Wie ich schon schrieb: das politische Plaetzchen fuer den Maskulismus wurde von den Machthabern im Gender Mainstreaming schon eingerichtet.

Angesichts nun dieser vollkommen andersgearteten Interessendynamik kann
der Maskulismus gar nicht eine adäquate Entsprechung zum Feminismus
entwickeln. Sowenig wie eben der Bestohlene zum Dieb. Er kann nur die
Aufhebung, also das Nicht-Sein des Feminismus sein. Maskulismus ist
Nicht-Feminismus geradezu.

Innerhalb der Politik gibt es immer unterschiedliche Interessen; Politik stellt nichts anderes als ein Forum dar, innerhalb dem der Ausgleich von unterschiedlichen politischen Interessen gefunden wird.

Sofern man innerhalb der Politik irgendwas erreichen will, braucht man den Staat zwingend als 'Komplizen'. Der Staat ist nichts anderes als die konkrete Umsetzung abstrakter Politik. Wenn man sich mit der Politik einlaesst, unterwirft man sich zwingend der politischen Dynamik. Spezifische Interessendynamiken (wie auch immer die aussehen moegen) werden dann gegenstandslos, da von der politischen Dynamik ueberlagert und verdraengt.

Deshalb ist es voellig aussichtslos den Staat mittels Politik neutralisieren zu wollen. Sobald man Politik betreibt, bekommt man zwingend Staat geliefert. Den Staat erfolgreich neutralisieren kann man nur ausserhalb der Politik.

Die Phasen, die Du ihm hier voraussagst, kann er gar nicht durchmachen.
Deine Zukunftsvision ist m. E. ein reines, bewundernswert selbstsicheres,
aber lediglich assoziativ zusammengesetztes Analogiengebilde. Nur: seine
Analogien sind nicht vorhanden.

Die von mir beschriebenen Phasen haben alle politischen Bewegungen durchgemacht, welche die Politik mitbestimmen konnten und koennen (so auch der Feminismus). Insofern beschreibe ich einfach die politische Praxis und nicht irgendwelche Analogien. Es ist durchaus vernuenftig anzunehmen, dass der Maskulismus dieselben Phasen durchmachen wird.

Anzeichen sind bei gewissen politischen Organisationen ja schon zu sehen. Wenn etwa ein bekanntes Manndat-Mitglied einen Abgeordneten oder ein bestimmtes Ministerium anschreibt, auf Missstaende/Benachteiligungen von Maennern hinweist und das ausdruecklich als dem Gender Mainstreaming Konzept zuwiderlaufend bezeichnet, dann hat er sich bereits der Politik unterworfen. So jemand hat Gender Mainstreaming als legitimes Konditionierungs- und Regelungsinstrument der politischen Obrigkeit akzeptiert. Das ist ein praxisbezogenes Beispiel des real existierenden Maskulismus. Wer diese Tendenzen nicht sehen will, kann natuerlich auch die Augen vor der Wirklichkeit verschliessen.


Gruss

Maesi


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