Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: ins Forum einweisen

Markus, Thursday, 23.06.2005, 12:36 (vor 7473 Tagen) @ Arne Hoffmann

Als Antwort auf: Re: ins Forum einweisen von Arne Hoffmann am 23. Juni 2005 04:56:21:

Markus hat sich viel Ehre verdient, indem er es hauptsächlich zusammen mit Jolanda und Beelzebub mit dem gesamten "Emma"-Forum (siehe unten) aufgenommen hat. Tragischerweise gerät er, als er hier nach längerer Abwesenheit wieder im Forum auftaucht, recht schnell mit einigen Stammesältesten in Konflikt.

Jetzt stellst du dich schon etwas unter denn Scheffel, dann du hast mir damals per Mail sehr oft geholfen, Studien und Belege zu finden, die ich meinen Kritikerinnen entgegen halten konnte. (Jolanda im übrigen auch. Sie saß jede freie Minute vor der Kiste und hat Studien durchgeackert, analysiert und mich so unterstützt.) Für mich war das Emma Forum ein sehr wichtiger Ort, etwas erreichen zu können. Viele Augen waren darauf gerichtet, besonders die von Medienvertretern. Es war also einfach Vorurteilen und falschen Gesellschaftbildern zu begegnen und diese zu relativieren. Ich habe mir damals meinen ganzen Jahresurlaub genommen, um 14-16 Std täglich in diesem Forum zu schreiben.

Dabei habe ich nicht auf Polemik und Verallgemeinerungen gesetzt wie die Radfems. Ich bin über ihre persönlichen Angriffe und Beleidigungen hinweg gegangen und habe teilweise stundenlang für Antworten recherchiert. Wenn diese mal wieder alle Männer als prügelnde potentielle Vergewaltiger tituliert haben, habe ich nicht geschrieben "Halt doch die Fresse du Versorgungsprostituierte, du weißt ja nicht von was du sprichst". Sondern ich schrieb, dass ich es für bedauernswert halte, wenn solche falschen gesellschaftlichen Bilder sich schon so in den Köpfen manifestiert hätten und dass die Realität aber doch anders aussieht. "Gewalt ist männlich" - diese, typischerweise durch Medien vermittelte Aussage ist falsch. Quelle: http://idw-online.de/pages/de/news66838

Ich habe durch Arnes Buch sehr viel gelernt. Es bringt nichts einfach nur zu schimpfen, das kompensiert nur den eigenen Frust. Wenn man aber sachlich bleibt und Belege bringt, für die Sache, die man vertritt, dann hat das sehr wohl Erfolg. Einer meiner Mitstreiter bei Emma mailte mir kurz nachdem ich auf diese Fachtagung hinwies, einen Zeitungsbericht, der sich sowohl auf das Emma Forum bezog, aber auch auf diese Studie und der sich das Ziel setzte mit diesem falschen gesellschaftlichen Bild einseitig geprägter Männergewalt aufzuräumen. Es ist mir eigentlich egal ob dieser Bericht nun wegen meinen Ausführungen erschien, oder schon bekannt war und das Emma-Forum nur der Anlass war, dies zu veröffentlichen. Ich habe für mich gelernt, dass am souveränsten und überzeugendsten ist, wenn man solche persönlichen Angriffe nicht auf der selben Ebene beantwortet, sondern dem Radikalfeminismus durch Sachlichkeit und durch Studien untermauerte Argumentation begegnet.

Die Radikal-Feministinnen im Emma-Forum schossen dann über Wochen ein Eigentor nach dem anderen. Ich wurde als Frauenhasser bezeichnet, konnte aber diese Vorwürfe immer mit der Bitte um Belege ins Leere laufen lassen, da ich mich nicht ein einzigens mal hatte hinreißen lassen, jemanden zu beschimpfen oder zu Verallgemeinern. Das machte mich unangreifbar und das ist auch der Grund für die Position, die ich hier vertrete. Das Emma Forum wurde dann von den Betreibern geschlossen, weil sie erkennen mussten, dass die Öffentlichkeit sie nur als ein Rudel unsachlich geifernder Hyänen wahrnimmt.

Damals war es hier im gelben Forum aber auch so, dass Jörg eine sehr konsequente Linie fuhr. Es unterband Pauschalaussagen und Kollektivverurteilungen. Drum war Eugen hier damals auch gesperrt und wetterte auf Thommy's Forum gegen "die Weicheier" des gelben Forums. Für mich bot Jörgs konsequente Haltung auch eine wichtige Rückendeckung. Einige Radfems versuchten meine Antworten damit zu relativieren, dass sie darauf verwiesen, dass ich ja von diesem Frauenhasserforum komme, welches sie bei Emma als Beweis gegen mich verlinkten. Da der Ton hier aber sehr differenziert war und nicht die Frauen in ihrer gesamten Masse angegriffen wurden, sondern nur Missstände und falsche Gesellschaftbilder angeprangert wurden, war dieser Verweis kein Problem.

Wenn dann heute aber global und undifferenziert von den parasitären Hausfrauen geschrieben wird, muss ich halt einfach sagen, heute wäre ich über diesen Ort verdammt angreifbar und ich vermisse auch ein Stück "Heimat", mit der ich mich identifizieren kann. Sachlich, argumentativ vorgetragener Kampf für Männerrechte muss nicht weich sein, nur weil man niemanden beschimpft. Ein Verweis auf eine öffentliche Studie kann oft härter und überzeugender sein, als so manche Hasstirade.

Markus


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