Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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Todesstrafe (Allgemein)

Flint ⌂ @, Sunday, 14.07.2013, 07:21 (vor 3939 Tagen) @ knn

Nimm mal das Beispiel Todesstrafe.

Es geht um erwachsene Menschen, die der Staat töten will.

Glaubst du, ein amerikanischer Antifeminist, der FÜR die Todesstrafe ist, ist weniger antifeministisch als ein deutscher Antifeminist, der gegen die Todesstrafe ist?

Nein. Das eine muß nichts mit dem anderen zu tun haben. Der Feminismus tötet Menschen. Aber nicht jeder der Menschen tötet ist ein Feminist bzw. nicht immer wenn Menschen getötet werden, handelt es sich um Feminismus. Man kann es nicht rückschließen. Demnach ist auch jemand, der ein Befürworter solchen Tuns ist, nicht zwangsläufig kein Antifeminist. Jemand kann für die Todesstrafe und trotzdem Antifeminist sein weil die Todesstrafe kein spezifisch feministisches Phänomen ist. Etwas anderes wäre es, wenn es z.B. speziell um Gewaltlosigkeit ginge, so wie Gandhi es gelehrt und in seinem gewaltlosen Widerstand gegen England praktiziert hat . Man kann nicht ein Anhänger des Ahimsa und gleichzeitig für die Todesstrafe sein.

Verstehst du, Flint?

Bin nicht sicher. Wie gesagt, was hat das eine mit dem anderen zu tun?

Ich gehe davon aus, dass die Frage der Todesstrafe nicht entscheidend ist für die Definition Antifeminismus.

Das sehe ich auch so.

Genauso gehe ich davon aus, dass es unter den Eltern, die Mongos abtrieben auch >antifeministische Männer und antifeministische Frauen geben könnte.

Diese Frage ist keine antifeministische Frage.

Ich bin gegen ein Recht von Eltern, nach "Gutdünken" ihre Kinder mißhandeln, verstümmeln und/oder töten zu dürfen. Die Verantwortung, dies entscheiden zu dürfen kann ihnen angesichts der großen Anzahl bornierter und bekloppter Personen nicht überlassen werden*. Siehe auch das Thema Genitalverstümmelung.

Der Feminismus besteht nicht nur aus der Installation und Praktizierung des §218 (also dem Recht auf die straflose Ermordung Ungeborener).
Der Feminismus hat den §218 durchgesetzt, also die straffreie Ermordung von Ungeborenen.
Der §218 ist ein feministisches und lebensfeindliches Produkt.
Wer für die Ermordung Ungeborener ist, schwimmt auf derselben Welle mit, die der Feminismus hat. Kann also nie ein Antifeminist solchen Ausmaßes sein, wie ein Antifeminist der gegen §218 ist.

Da die Legalisierung der Ermordung Ungeborener ein wichtiger Eckpfeiler, -wenn nicht sogar der Hauptpfeiler- des Feminismus ist, ist es fraglich, ob man jemanden, der für die straffreie Ermordung Ungeborener ist, überhaupt noch als Antifeministen bezeichnen/ansehen kann. Zumindest ist er kein Antifeminist wie er einer sein könnte. In deinem Fall sehe ich dich aufgrund deiner Blogs fraglos und klar als Hardcore-Antifeministen! Zumal Du ja auch gegen §218 bist. Du bist aber für die Freiheit der Eltern, entscheiden zu dürfen ob sie ein schwerstbehindertes ungeborenes Kind ermorden dürfen. Wie oben gesagt, bin ich gegen ein Recht der Eltern auf Mißhandlung und Tötung ihrer Kinder.

Wichtig für mich waren auch die Aussagen von Cpt.Chilli und Nihilator in diesem Beitrag hier. Ich war schon drauf und dran, die Sache mit Hilfe der Goldenen Regel zu lösen, nach der man einem anderen nicht etwas antun solle was man selbst nicht wolle. Die Sache geht aber letztendlich nicht, denn wenn ich selbst lieber getötet werden würde falls ich ein schwerstbehinderter Embryo wäre, kann ich das nicht auf andere übertragen und "nach bestem Wissen und Gewissen" den anderen töten und so vor Qualen schützen. Genauso verhält es sich mit den Eltern. Man kann nicht von sich ausgehen und das auf andere übertragen. Zumindest wäre mir das zu heikel. Andere können die Sache nämlich ganz anders sehen. Ich habe in diesem Fall keine 100% klare Position. Deshalb kann ich auch nicht mehr dazu sagen.
Es gibt Leute, die lieber tot sein wollen als zu leiden. Und es gibt Leute, die am Leben festhalten, egal wie grausam es für sie ist. Es gibt Befürworter für Sterbehilfe und Gegner. Es gibt Leute, die zum Selbstmord neigen und ihn Freitod nennen und für die der Selbstmord ein legitimer Ausgang aus der Existenz hier ist. Es gibt den Begriff Frustrationstoleranz. Nicht jeder ist bereit oder fähig ein gewissen Maß, das überstiegen wird, zu tolerieren und zu akzeptieren. Die steigen halt dann aus. Und weil sie ihr Ding auf andere übertragen, wollen sie dann auch dem entsprechend handeln.

Ich habe es für mich so gelöst: Im Zweifel für den Angeklagten. Das heißt, da ich den schwerstbehinderten Embryo nicht fragen kann ob er lieber leben oder sterben will, kann ich da nicht eingreifen. Es heißt: Leben will leben. Bzw. Lebewesen wollen leben. Davon ist zunächst einmal auszugehen.

Was an den Feminismus erinnert ist allerdings folgendes Phänomen: Im Zweifel immer gegen die Kinder und für eine fragwürdige Selbstverwirklichung. Die Kinder, die aufgrund ihrer Schwäche eigentlich am meisten geschützt und umsorgt gehören, werden von femastatisch infizierten für ihren kleinkarierten Egoismus verfeuert. Dem gegenüber bzw. im Gegensatz dazu gibt es so etwas wie Verantwortung und Altruismus oder besser gesagt Menschenliebe....

Ich weiß, eine Schnittmenge von 100% unter Vertretern irgendeiner Gruppe ist unmöglich. Ich habe hier schon oft haarsträubende Positionen gesehen die ich als profeministisch einstufe, wie z.B. die Forderung nach "wahrer" Gleichberechtigung oder eben pro "Abtreibung". Für mich sind das linke Männerrechtler die dem Feminismus auf den Leim gegangen sind oder es kann z.B. daher kommen, daß es grundlegend unterschiedliche Glaubensrichtungen und Betrachtungen über die Natur des Menschen gibt. Es gibt ein nicht geringer Teil unter uns, die sind Materialisten (die sich auch nichts Geistiges vorstellen können), für die der Mensch nur stofflich, oder z.B. ein Tier ist. Für den ist ein Embryo nur ein Zellhaufen. Und ein Zellhaufen kann natürlich bedenkenlos entsorgt werden. Wer an die geistige Grundnatur des Menschen glaubt bzw. wem diese bewußt ist, für den ist der frühe Zustand des ungeborenen Menschen eben nicht einfach nur ein Zellhaufen sondern ein Embryo der bereits ein vollwertiger Mensch (mit all seinen ihm zustehenden Menschenrechten) ist und dem kein Haar gekrümmt werden darf.
Wer zum Beispiel an die Evolutionstheorie in Verbindung mit einer rein stofflichen Natur des Menschen glaubt, der wird sich auch schwer tun, die natürliche Hierarchie (in der Bedeutung von heiliger Ordnung) zwischen Mann und Weib zu erkennen. Zumindest begünstigen der Glaube und die Überzeugung an eine rein materialistische Theorie über die Natur des Menschen nicht ein Erkennen der Existenz solcher Hierarchien. Die gesamte Natur ist durchwebt und aufgebaut mit Hierarchien. Nick hat das am 31.12.2008 hier sehr gut beschrieben und auch am 13.07.2009 hier wieder mal zur Sprache gebracht.

Flint

* Ps:

Ich fand diese Frage von Nihilator interessant. Darauf deine Antwort hatte ich nicht verstanden.


"...Eine Frage hätte ich dazu mal an Dich, ganz ernsthaft: angenommen, Du wärst in dieser Situation, hättest also ein Kind gezeugt und wirst damit konfrontiert, daß es möglicherweise eine Schädigung hat. Könntest Du Dir eigentlich vorstellen, in dieser Ausnahmesituation froh und dankbar zu sein, eine solche Entscheidung nicht treffen zu müssen? In Deiner Verunsicherung und Deiner Qual, was ist richtig, was falsch, wie Du auch entscheidest, es kann verhängnisvoll sein - einfach froh darüber zu sein, diese Deine angebotene Freiheit eben nicht zu haben, sondern stattdessen einen sicheren Anker, eine allgemeingültige Vorgabe: für das Leben ist immer richtig?"

Quelle

Flint

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Der Maskulist
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Familienpolitik
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Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt.
Thomas Mann


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