Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Wasn das: Hierarchie?

Chato, Wednesday, 31.12.2008, 00:20 (vor 5606 Tagen) @ Swen

Hierarchie hat nichts mit "überlegen" in einem so vordergründigen Sinne zu tun, Swen. Hierarchie bedeutet nicht Machtmißbrauch und Unterdrückung, wie uns seit 1789 jahrhundertelang ideologisch suggeriert worden ist, sondern Führung, Leitung, Ordnung und Verantwortung für diejenigen, die zum Vorgenannten nicht fähig sind. Selbstverständlich kann das auch, wie alles andere auf der Welt, mißbraucht werden, aber das wäre dann eben ein Mißbrauch, der logischerweise nicht durch die Abschaffung des Mißbrauchten, sondern durch seinen rechten Gebrauch zu heilen wäre.

Was ist nun mit diesem Wort "Hierarchie" gemeint? Was bedeutet es eigentlich? Das Wort setzt sich zusammen aus griech. hieré (heilig) und arché (Ordnung, Prinzip, Herrschaft) und meint somit soviel wie Heilige Ordnung. Für mich ist dieser Sachverhalt vollkommen selbstverständlich: diese Welt ist von Gott. Die Dinge in ihr sind erkennbar nicht "chaotisch", sondern tief sinnvoll geordnet, hyperkomplex miteinander verwoben und allesamt multidimensional aufeinander bezogen. Absolut nichts und niemand in dieser Welt besteht aus sich heraus und für sich selbst, sondern alles wandelt sich in der Zeit, kommt und geht und hängt dabei mit allem anderen auf eine derart hyperkomplexe Weise zusammen, daß es unser Verständnisvermögen rest- und hoffnungslos übersteigt. Das zu leugnen halte ich im Wortsinne für schwachsinnig. Nur wer derart unwissend ist, daß er nicht einmal das weiß, kann annehmen, es sei "irgendwie" anders.

Die von uns vorgefundene Ordnung der Dinge ist evident nicht vom Menschen. Kein Mensch hat etwa die Gesetze des Universums ersonnen und zum Beispiel festgelegt, wie schnell das Licht ist, welchen Wert das Planck'sche Wirkungsquantum besitzt oder wie groß nun die exakte Ruhemasse eines Protons ist, wovon hochsensitiv abhängt, ob es stabile Atome, also Materie geben kann usw. usf. Wir finden dies und alles, alles andere eben einfach vor, können es wohl auch in ganz wenigen, ganz kleinen und ganz eng abgezirkelten Bereichen ein ganz klein wenig erforschen... und haben uns jedenfalls zu unserem Heil in allem nach dieser Ordnung, in die wir hineingeboren werden, zu richten.

Tun wir's nicht und leben außerhalb und gegen diese Ordnung – das ist aufgrund unserer Willensfreiheit möglich und wegen der Erbsünde sogar unser aller vorgefundene Anlage und Neigung – dann ist unser Schicksal recht genau dem eines Idioten vergleichbar, der, die Schwerkraft ignorierend, in der Überzeugung vom Dach springt, er könne fliegen. Er kann es natürlich nicht, auch wenn er das post festum nicht mehr erfährt. Sein Schicksal hätte er einzig dadurch gewendet, daß er das rechtzeitig begriffen und es akzeptiert hätte, bevor er sprang. Hernach vollendet sich lediglich sein Schicksal und seine Freiheit endet endgültig und für immer.

Alles unterliegt dieser einen und nämlichen Ordnung, deren Erstes es ist, daß es Hoch und Niedrig in ihr gibt. Das kann überhaupt nicht anders sein. Ohne Unterschiede gibt es nun einmal keine Strukturen und ohne Strukturen keine Ordnung, sondern allenfalls irgendeinen amorphen, zerfließenden Brei. Hoch und niedrig ist – nota bene – kein Wert-, sondern ein Verantwortungsurteil. Bekanntes, alltägliches Beispiel dafür: Eltern haften für ihre Kinder (steht an jeder Baustelle) - aber Kinder eben nicht für ihre Eltern. Das macht die Kinder ja bekanntlich nicht "wertloser".

Analog gilt: Männer haften für Weiber, aber nicht Weiber für Männer. Das ist eine objektive Tatsache, so wie z.B. die Lichtgeschwindigkeit, die sich deshalb nicht "abschaffen" läßt, sondern sich vielmehr gerade in ihrer heutigen Leugnung nur desto deutlicher zeigt: Leugnen die Männer ihre Verantwortung für die Weiber, dann werden sie dieselbe nicht etwa los, sondern sie erleiden sie dann in Gestalt des Feminismus als… ihre nicht wahrgenommene Verantwortung! Wer das lange genug tut und die genannten Zusammenhänge in der hierarchischen Ordnung der Dinge leugnet, der wird automatisch zum lila Pudel und wird schließlich an einer Chappi-Kolik oder an Schokoladenvergiftung zum Beispiel verenden… :-)

Wäre das alles anders, dann wäre uns der ganze Feminismus nämlich egal. Das indes ist nun einmal und ganz direkt einsehbar nicht möglich. Und daß etwa der Feminismus sich selbst abschafft, "einfach so" und "irgendwie", also ohne daß wir Männer wieder unsere hierarchische Verantwortung wahrnehmen (wohlgemerkt: nicht etwa "für uns" – das ist infantil und sowieso eine tote Abstraktion ohne Inhalt – sondern für alle, also auch für die Weiber und die Kinder!), ist erkennbar eine blödsinnige Idee. Real eintreten wird sie bis zum Jüngsten Tag nicht. Wer gern solange warten möchte, bis er's glaubt, der soll das tun. Es wird hier wirklich niemand zum Glauben "gezwungen", ganz im Gegenteil.

Natürlich besiedeln das, was wir Männer preisgeben (unsere Verantwortung gegenüber der "Heiligen Ordnung" dieser Welt nämlich) diejenigen, die es nicht können, denen man es aber perfide einredet… und die, eben weil sie es nicht können und es überhaupt nicht blicken, daran glauben. Die Schuld daran freilich tragen nicht diejenigen, die es ja nun einmal nicht können, sondern diejenigen, die es könnten (und deshalb müßten), es aber nicht tun. Und das sind wir Männer! Wer das nicht glauben mag, der soll halt den Feminismus bis zum letzten Überdruß erleiden, meinetwegen solange, bis er schimmlig geworden ist. Grund zur Klage besteht allerdings nicht, denn es ist ja sein freigewähltes Schicksal - gleich dem Schicksal desjenigen, der meinte, er könne fliegen und die Schwerkraft ihn somit mal am Arsch lecken. Gewiß tut sie das dann, aber ganz gewiß doch…

Die uns vorausliegende Ordnung, die nicht von uns ersonnen ist, uns aber die Regeln des Lebens vorgibt, muß wieder demütig erlernt werden. "Muß" bedeutet hier nicht, daß einen jemand (Gott) dazu zwänge, sondern daß wir schlicht und einfach draufgehen, wenn wir's nicht tun. Jeder hat selbstverständlich die Freiheit zu scheitern und kläglich abzusaufen, wenn er das will – hätte er sie nicht, wäre es keine Freiheit – aber niemand hat die "Freiheit", die Verantwortung dafür "irgendwo" abzuladen. Das ist ein in sich völlig sinnloser Versuch, so wie etwa der Versuch, zum Zigarettenholen mal eben um den Block zum Automaten zu fliegen. Man kann das natürlich wollen, und man kann sogar starten und aus dem Fenster springen. Aber danach kann man halt überhaupt nichts mehr. Möchte das irgend jemand hier als intelligent bezeichnen?

Seit der Französischen Revolution geistert diese 100%ig todbringende Idee der "Gleichheit" in vielerlei Gestalt und höchst suggestiv durch die Menschenwelt. Sie stellt die ganz direkte Leugnung der Hierarchie (der Heiligen Ordnung) dieser Welt dar. Ohne diese Idee der Gleichheit in ihrem Wesen klar zu durchschauen und sie zu verwerfen, wird absolut nichts, egal in welchen Zusammenhängen, besser werden, sondern alles endet dann unfehlbar in Tod und Zusammenbruch.

Eine Batterie, deren beide Pole (Plus und Minus) gleich sind, liefert keinen Saft und ist in Wahrheit überhaupt keine Batterie, auch wenn es vielleicht draufstehen mag. Das Schild sagt dann einfach nicht der Wahrheit. Soll ja vorkommen. Sowas nennt man Lüge. Die Verantwortung für die Lüge hat natürlich der Lügner. Aber die Verantwortung dafür, daß er an Lügen glaubt, die hat derjenige, der es tut – oder eben nicht.

Nick

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Wenn wir Toren wüßten, daß wir welche sind, wären wir keine.


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