Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Radikalisierung - ein gangbarer Weg?

Mirko, Monday, 19.10.2009, 02:08 (vor 5916 Tagen)

Mit Radikalisierungen hat sich der Feminismus nicht zurückgehalten; Gaskammerphantasien gehören genauso dazu wie soziologische Utopien, den Anteil von Männern in der Gesellschaft auf 10% per Geburtenkontrolle zurückzuschrauben, was nicht nur heißt, Männern ihr Lebensrecht abzusprechen, sondern männliches Leben generell als schädlich zu klassifizieren.

Bestsellerautorinnen können genauso davon sprechen, dass "Terror der Lebenszweck von Männern" sei, wie davon, dass der "Tod von Männern historisch gerechtfertigt sei, weil sie Nazis durch und durch" wären oder "Vergewaltiger, und sonst gar nichts". Komischerweise muss sich keine Feministin dafür rechtfertigen, sondern kann stolz auf ihren Status als Feministin sein, wie Medien wie "taz" oder "Zeit" belegen, in denen Feminismus als eine ehrenwerte Eigenschaft gewertet wird.

Dieser ganze feministische Dreck erschien nicht etwa in kleinen, anonymen Internetforen, sondern in gedruckter Buchform - und verkaufte sich wie gesagt als Bestseller. Dennoch muss sich ein verdienter Männerrechtler wie Arne Hoffmann mit dem Dreck der Arschlöcher hier herumschlagen. Offenbar wirken Ausdrücke wie "Geschlitzte" oder "Mösenkriecher" in Internetforen schwerer als das Absprechen des Lebensrecht von Männern in millionenfach verkauften Büchern.

Woran liegt das?

In "Das bevorzugte Geschlecht" belegt Martin van Creveld, dass Frauen in allen Zeiten und Kulturen in Sachen Lebensqualität besser dastanden und stehen als Männer. Er geht aber nicht den zweiten Schritt, und fordert eine Verbesserung der Lebensqualität von Männern, sondern sieht die von ihm dargelegten Verhältnisse als gerechtfertigt an; allenfalls wünscht er sich lediglich einen warmen, weiblichen Zuspruch: "Danke, Kamerad!".

Ich sah mir mal zusammen mit einem Freund einen Film an. Eine etwa zehnköpfige, überwiegend männliche Crew war aufgebrochen, um die Welt zu retten. Im Laufe des Films starb ein Mann nach dem Anderen. Irgendwann sagte ich: "Die Männer sterben ja alle!" und mein Freund erwiderte: "Ja, so muss das auch sein."

Selbst hier in diesem Forum treten Männer auf, die zwar voll und ganz auf "unserer" Linie sind, dann aber wiederum männliche Opfer häuslicher Gewalt durch Frauen verächtlich als "Schwächlinge" niedermachen.

Das alles lässt tief blicken.

Es lässt tief blicken, dass in allen bekannten Ländern zuerst das Frauenwahlrecht eingeführt wurde, und erst dann die Männerwehrpflicht abgeschafft wurde.

Vermutlich kann uns Roslin erklären, warum weibliches Leid grundsätzlich schwerer wiegt als männliches, auch und besonders bei Männern - vermutlich macht es evolutionsbiologisch Sinn. Aber es ist geradezu grotesk, dass wir in einer Gesellschaft leben, die ihre ganze Härte gegen Männer ausspielt - ablesbar an Selbstmordrate, Lebenserwartung, berufliche Todesfälle und -krankheiten - und dennoch sämtliche politische Kraft per "Frauenministerium" und mehr auf das Wohlergehen von Frauen ausgerichtet ist.

Wichtig für diesen Thread ist aber die Feststellung: Weibliches Leid wiegt schwerer als männliches - für nahezu alle Menschen!

Das ist auch der Grund, warum Radikalisierung für die Männerrechtsbewegung kein gangbarer Weg ist. Feministische Herabwürdigung von Männern wird gesellschaftlich toleriert, umgekehrt die Herabwürdigung von Frauen nicht. Weibliche Tränen rufen Hilfe auf den Plan, männliche Verachtung ("Kauf dir doch einen Dauerlutscher!")

Was sich die Frauenbewegung erlauben durfte, darf sich die Männerbewegung noch lange nicht erlauben.

Das einfach mal als rein praktischer Grund; davon abgesehen ist die Herabwürdigung von Menschen aufgrund ihrer Geschlechtszugehörigkeit grundsätzlich falsch - und das gilt auch für Frauen.

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Wer gegen Monster kämpft, muss achtgeben, nicht selbst zum Monster zu werden - Nietzsche


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