Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Verantwortungslosigkeit

Diana, Wednesday, 26.03.2008, 01:05 (vor 6480 Tagen) @ Andi

Warum denn nicht...??


Du hattest offensichtlich nur Probleme damit, dass das Kind gerechterweise
ausgetragen werden muss, wenn der Vater gegen den Willen der Mutter der
Abtreibung widerspricht. Dann bliebe er aber auch allein auf allen
Pflichten (und Rechten) sitzen.

Ja, damit hab ich schon ein Problem - wenn man davon ausgeht, dass Abtreibung legal ist, und der Mann eine Frau gegen ihren Willen zum Austragen zwingen können soll. Denn immer noch trägt die Frau die körperlichen, gesundheitlichen Folgen allein - selbst wenn sie ihm direkt nach der Geburt "das Bündel vor die Nase setzen und verschwinden" könnte.

Andere haben vermutlich eher Probleme
damit, dass dann die Frau, die gegen den Willen des Vaters nicht abtreibt,
genauso allein auf allen Pflichten (und Rechten) sitzen bleiben muss. Also
nichts mehr mit Unterhalt für das Kind (oder für die Mutter) durch den
Vater. Schließlich ist Abtreibung ja straffrei und rechtmäßig.

Selbst wenn Abtreibung legal ist, heißt das ja noch lange nicht, dass alle Frauen dieser Ansicht sein und es in Anspruch nehmen müssen. Liefe also ebenfalls auf eine Art "Erpressung" hinaus: entweder treibst du das Kind ab, weil ich es nicht will, oder sieh gefälligst zu, wie du klar kommst!

Irgendwie habe ich mit allen diesen hypothetischen Lösungsvorschlägen ein Problem - weil man entweder davon ausgehen muss, dass ein Kind aus einer Aktion von zwei Menschen entsteht, weil es die Natur nun mal so eingerichtet hat. Somit sind beide in irgendeiner Form auch "dran", wenn es nun mal passiert ist.

Oder aber man müsste das widernatürlich völlig voneinander lösen - Kinder "gehören" allein den Frauen, weil die es letztendlich in der Hand haben, ob ein Kind auf die Welt kommt oder nicht; und für den Unterhalt kommt generell die Gesellschaft als Ganzes auf, wenn die Frau dazu selbst nicht in der Lage ist (keine Arbeit und/oder keine Betreuungsmöglichkeit findet usw.) Auch ein logischer Ansatz, da sowieso alle mit ihren Steuern, Beiträgen usw. ohnehin zwangsweise in diverse "Gemeinschaftskassen" einzahlen. Der Mann wäre dann nur der Erzeuger, hätte aber sonst mit dem Thema Kind nichts weiter zu tun. DAS wäre aber ganz bestimmt auch nicht im Sinne der meisten Väter. Denn dann hätte er zwar keine Pflichten, aber auch nichts, woraus er irgendwelche Rechte ableiten könnte.

Mir kommt das manchmal so vor, als wollen und können sich manche Männer einfach nicht damit abfinden, wie die Natur es blöderweise so "einseitig" eingerichtet hat - dass eben nun mal nur Frauen Kinder austragen und gebären können, Männer aber leider nicht. Dies ist keine menschengemachte "Ungerechtigkeit", die man kraft Gesetzes oder irgendeiner Regelung abschaffen bzw. gleichmachen kann.

Die einseitige Wehrpflicht ist ein menschengemachter Quatsch, den man sehr wohl leicht abschaffen könnte. Das einseitige Kinderkriegen aber nicht. Man kann eben hier keine Gleichberechtigung herstellen, indem man Männern dasselbe Recht wie Frauen einräumt, Kinder zu bekommen.

Deshalb, immer wieder: ein bedingungsloses, existenzsicherndes Grundeinkommen nähme dem Unterhaltskrampf ganz gewaltig die Spitze. Frauen mit Kindern könnten selbstständig existieren, ganz gleich, ob sie Arbeit und/oder Betreuung für ihre Kinder finden - ohne den Mann als Melkkuh zu ruinieren.


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