Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

233.682 Postings in 30.704 Threads

[Homepage] - [Archiv 1] - [Archiv 2] - [Forum]

Feminismus = Faschismus?

guest, Sunday, 15.07.2007, 07:05 (vor 6732 Tagen) @ Conny

Vielleicht mal eine weitere Frage ganz allgemein zu Krediten (egal bei
welchem Geld):

Normal bekommt man das Geld für geleistete Arbeit. Das Geld für geleistete
Arbeit spiegelt den Wert der produzierten Güter, die sich im Markt
befinden, wieder. Würde nun jeder sein Geld ausgeben, wären alle Güter vom
Markt weggekauft. Jetzt verbraucht aber nur einer sein Geld nicht ganz, er
verleit es, damit ein anderer die Güter vom Markt wegkauft. Das Geld ist
dadurch zwar ausgegeben und die Güter sind vom Markt verschwunden.
Zukünftig kann der Kreditnehmer dann nicht mehr so viel ausgeben, da er
den Kredit ja auch wieder zurück bezahlen muß. So weit so gut. Der
Kreditgeber kann mehr ausgeben oder das Geld wieder verleihen. Kommt jetzt
aber der Zins ins Spiel (das kann man schon fast als Perpetum Mobile
sehen), bedient sich der Kreditgeber an der Leistung des Schuldners und
maßt sich eine Leistung an, die er selbst nie erbracht hat. Diese Leistung
kann er noch dazu einem weiteren verleihen usw. Man schmarozt quasi an der
Arbeit anderer um zu immer mehr zu kommen.

Wirr.

Deine These daß das Geld abwandern würde kann ich nicht ganz
nachvollziehen.

Eigentlich ging es mir auch um Abwanderung von Personen. Du weisst schon, Republikflucht.

Soll es doch abwandern, wenn noch etwas davon da ist. Ob
das ungedeckte Geld andere dann überhaupt wollen ist eine andere Frage.

ROFL. Gehts noch bloeder?

Conny, was passiert, wenn hypothetisch betrachtet irgendein durchgeknallter Bundestag der Zukunft ein Gesetz erlaesst, dass den Euro als Zahlungsmittel verbietet und stattdessen ein tolles Schwundgeld einfuehrt?

Richtig, die Leute weichen aus. D.h., sie lassen sich von ihrem Arbeitgeber in echtem Geld (Dollar, Schweizer Franken, oder auch weiterhin EUR, wenns den in Resteuropa noch gibt) bezahlen.

Solange bis das verboten wird.

Dann gehts eben weiter mit Goldmuenzen.

Solange bis die auch verboten werden.

Fällt das Geld hier heraus, sinken die Umsätze, die mit dem berbliebenen
Geld getätigt werden können, die Kaufkraft des verbliebenen Geldes steigt,
die Preise sinken und die Währungshüter müssen durch neue Geldscheine oder
durch erhöhen der Umlaufgeschwindigkeit die Kaufkraft des Geldes wieder
auf dem Stand von davor bringen. Der dem Wirtschaftsraum verloren
gegangene Schein ist quasi nicht gedeckt. Und nun?

Werden Freigeldspinner wohl irgendwann verstehen, dass sie unser Geldsystem nichtmal ansatzweise erfassen, solange sie sich immer nur mit Muenzen und Scheine befassen?

Was solls denn Conny: Schwundgeld ist doch per Definition eine Form von Geld, die man (das ist ja gewollt) nicht als Wertaufbewahrungsmittel verwenden kann.

Das BEDUERFNIS der Menschen nach eben einer solchen Wertaufbewahrung moeglichst ohne immer aufwendig in Eigenkapital inverstieren zu muessen, oder zukuenftig benoetigte Waren heute schon zu horten verschwindet davon aber nicht.

Also werden die Menschen halt auf ANDERE taugliche Wertaufbewahrungsmittel ausweichen - das sind dann zunaechst andere Waehrungen, im weiteren Verlauf Edelmetalle oder Naturalien.

Gibt es irgendein Szenario, in dem ein solches Schwundgeld freiwillig von Menschen als Ersatz fuer unser heutiges Geld verwendet wird?
Ohne Massen-Gehirnwaesche, Umerziehungslager und Todesstreifen an der Mauer?

Ich wuerde das gerne geklaert haben wollen, bevor ich bereit waere mich dafuer zu begeistern.

Und zwar nicht in dem Sinne, dass mir die (angeblichen oder tatsaechlichen) Probleme unseres Zinsgeldsystems nach zweitausend Jahren Zinskritik zum elmillionensten Mal vorgekaut werden - sondern indem die absehbaren Probleme bzw. die zu erwartende Dysfunktionalitaet eines Schwundgelds ausgeraeumt werden.


gesamter Thread:

 

powered by my little forum