Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Feminismus = Faschismus?

guest, Sunday, 15.07.2007, 06:36 (vor 6732 Tagen) @ Conny

Hierzu nur noch das zu unserem Geld. Das stammt auch von einem Gegner des
Freigeldes. Egon W. Kreutzer hat die Freigeldtheorie von Helmut Creutz mal
zerpflückt und nun das:

Soso, eigene Argumente von Dir bekomme ich nicht.

Es ist kein Geheimnis, dass alles Geld als Kredit in die Welt kommt -
und dass es durch Tilgung dieser Kredite auch wieder aus der Welt
verschwindet.

Ack soweit.

Dummerweise ist der Kredit selbst aber mit der Tilgung nicht
erledigt. Es werden zusätzlich Zinsen gefordert.

Wie jetzt - es werden Zinsen auf einen getilgten Kredit gezahlt?
Wohl kaum.

Diese Zinsen können nicht bezahlt werden, wenn nicht mehr Geld vorhanden
ist, als durch den ursprünglichen Kredit in die Welt gesetzt wurde.

Diese Zinsen muessen auch nicht mehr bezahlt werden, sobald der Kredit getilgt wurde.

Im uebrigen ist keinesfalls gesetzlich oder naturgesetzlich festgelegt, dass diese Zinsen positiv sein muessen. Sind sie auch garnicht immer, siehe Japan.

Damit
die notwendige Geldmenge vorhanden ist, müssen ständig neue, zusätzliche
Kredite ausgereicht werden, es muss immer jemand bereit sein, sich zu
verschulden, wenn uns das Geld nicht ausgehen soll.

Es gibt keine naturgesetzlich festgelegte "notwendige Geldmenge".

Man sollte hier nicht unterschlagen, dass Banken sehr wohl auch einfach Geld bei der Zentralbank EINLEGEN koennen. Dann BEKOMMEN sie Zinsen.

Natuerlich sind die in der Regel (keinesfalls systematisch IMMER) niedriger als die Refinanzierungszinsen, unterm Strich wird also mehr an Zinsen an die Zentralbank gezahlt, als von dieser ueber Einlagenzinsen an die Banken.

Nur: Aendert doch nichts daran, dass eine Bank mit Guthaben, die diese NICHT zur Absicherung langlaufender Kredite (Zinsaenderungsrisiko) und/oder riskanter Kredite (Ausfallrisiko) als Sicherheit bei der Zentralbank einlegen muss, dieses Guthaben auch einfach zur Rueckfuehrung ihrer bestehenden Zentralbankkredite verwenden kann.

Das heisst im Klartext: Auf Deine 1000 Euro Guthaben auf einem Girokonto zahlst DU keine Zinsen, und auch niemand anderes zahlt Zinsen darauf.

Was wenn das alle machen? Ja, dann wird der EZB nix uebrig bleiben, als per Zinssenkungen bis runter auf Null prozent das Problem zu loesen.

Sobald sich der Staat aus der Neuverschuldung herausnimmt, bleibt es
Aufgabe der Unternehmen und der Bürger, durch eigene Kreditaufnahme dafür
zu sorgen, dass immer genügend Geld im Markt ist.

Was fuer eine Schwachsinnige Argumentation.

Gib mir einen 100jaehrigen Kredit mit Null prozent Zinsen, endfaelliger Tilgung, und ich sorge ganz problemlos fuer genug "Geld am Markt".

Notfalls lege ich mir das Hobby "ich sammle 150-Meter-Yachten" zu.

Ach so, das Geld soll trotzdem seinen Wert behalten?
Na, das geht aber viel besser ohne staatliche Neuverschuldung.

Die Bürger sind, wie wir
gesehen haben, bereits hochgradig überschuldet -

Ach, ham wir das gesehen? Wurde es vielleicht gar belegt?

und diejenigen, die dabei
reich geworden sind, sehen keinen Sinn mehr darin, sich für neue Projekte
zu verschulden. Schließlich wird es immer schwieriger, neue Märkte zu
erschließen und dabei Gewinne zu machen, wenn hinten und vorne kein Geld -
und damit keine Kaufkraft - mehr im Markt ist.[/i]

Die Herstellung von Fiat Money ist in beliebigen Mengen voellig ohne volkswirtschaftliche Kosten moeglich, das ist ja gerade das tolle daran.

Es darf natuerlich nicht in beliebiger Menge passieren, weil es sonst seinen Wert verliert.

Koenntest Du mal versuchen, die Aussagen dieses Absatzes auf realwirtschaftliche Verhaeltnisse zu uebersetzen?

http://www.egon-w-kreutzer.de/Meinung/0PAD28.html

Das steht im übrigen unter 7. Das Geld selbst

Dem wirst doch auch Du zustimmen müssen.

Wie kaeme ich dazu.

Unser Geld kommt aus dem nichts und wird den Geschäftsbanken als Kredit
verliehen.

Korrekt.

Die Geschäftsbank muß den Kredit Tilgen und auch die Zinsen
bezahlen.

Nein. Sie muss die Zinsen zahlen, Tilgung nicht. Nein, das ist kein Bausparvertrag.

Es gibt aber auf dem Markt nur den Kredit. Das Geld für den Zins
ist nie in den Markt gekommen.

Korrekt.

Das macht aber nix, solange es die Gesellschaft schafft, den Zins dafuer zu erwirtschaften. Schafft sie das nicht mehr, wird der Zins eben von der Zentralbank nach unten angepasst.

Das Problem?

Ich sehe keines: Niemand einzelner zahlt Zinsen, es sei denn er hat vorher einen Kredit in Anspruch genommen und diesen auch ausgegeben (d.h., anderer Leute arbeit verkonsumiert).

Nee nee nee, unser Geld ist nur ein Betrug am Bürger. Unser Geld dient nur
den oberen 10 %, die damit leistungslose, riesige Einkommen erzielen und
treibt den Rest immer weiter in die Versklavung.

Klar. Die Millionen von Lebensversicherungssparern, die idR doch auch eine positive Realverzinsung bekommen, die gibts garnicht.

Was meinst Du, warum die
Reallöhne immer weiter zurückgehen müssen,

Muessen sie das? Fuer jeden? Belege doch mal bitte, wie zum Beispiel sich die Realloehne der im oeffentlichen Dienst Beschaeftigen entwickelt haben.
Und ich meine inklusive der Gehaltssteigerungen nach Dienstjahren. NICHT den Vergleich "neu Angestellt auf Position x vor zehn Jahren" mit "neu Angestellt auf Position x heute" - das ist unbestritten.

Ich halte das aber hauptsaechlich fuer eine intergenerationellen Verteilungseffekt bzw. einen Verteilungseffekt zwischen VERSCHIEDENEN gesellschaftlichen Gruppen. Was, zum Beispiel, kosten die Gehaelter fuer alle Frauenbeauftragten bei Bund/Laender/Gemeinden/Universitaeten?

man für seine Arbeitsleistung immer weniger Waren bekommt?

Das haengt doch sehr davon ab, was man kauft, nicht?

Ansonsten halte ich den schoenen Satz "Die Deutschen sind sich selbst zu teuer" fuer relativ treffend, wenn man Arbeitslosigkeit und volkswirtschaftliche Entwicklung in Deutschland schon auf einen Satz bringen will.

Eigentlich sollte doch dank gestiegener
Produktivität immer mehr drin sein.

Ist es auch. Es wird nur von immer wenigeren erwirtschaftet?

Ausserdem werden ungleiche Waren verglichen - vergleiche doch mal, beispielsweise, gebraeuchliche Autos vor 30 Jahren mit denen von heute.

Was kostet denn ein Dacia Logan heute im Vergleich zu einem Golf 1 damals?
Und wie lange muss ein heutiger Berufstaetiger dafuer arbeiten, und wie lange damals?

Und wo, zum Teufel, siehst Du bei solchen Themen einen Bezug zum ZINS?

Aber Du glaubst ja auch, der Zins ist verantwortlich fuer den Feminismus.

Ich hingegen behaupte: Fertigpizza ist schuld.

mfg


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