Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Betthupferl - Kirchenrechnung

Garfield, Wednesday, 24.01.2007, 16:30 (vor 6893 Tagen) @ Maxl

Hallo Max!

Erst, wenn mal klar ist, daß rot die politische "Basisfarbe" von braun ist, und daß rote Gesellschaftsideen wie der interventionistische und kollektivistische Staatsfeminismus demselben Ungeist entspringen, dem die Menschheit zuvor schon kommunistische Regime in all ihrer Unmenschlichkeit zu "verdanken" hatte, dann hat die Männerbewegung den Hintergrund...

Hm, deine Verachtung für Rot/Grün teile ich voll und ganz, und auch die selbsternannten "Linken", z.B. bei den Grünen, finde ich flüssiger als flüssig.

Jedoch ist es etwas zu kurz gedacht, den Feminismus als Ergebnis "roter Gesellschaftsideen" zu betrachten.

Der Feminismus war ursprünglich vor allem eine bürgerliche Bewegung. Daß er dann (teilweise) ins Fahrwasser der sozialistischen und kommunistischen Bewegungen geriet, lag wohl vor allem daran, daß die führenden Sozialisten und auch viele frühe führende Kommunisten aus dem Bürgertum stammten. So war es eben auch für manche frühen Feministinnen naheliegend, sich dort einzuklinken.

Daß Rot die Basis für Braun war, stimmt zumindest politisch auch nicht so ganz. Es gab in den 1920er und den 1930er Jahren international einen starken Trend hin zu radikalen Parteien, und zwar einfach deshalb, weil viele Menschen von den jeweils regierenden Parteien in ihren Ländern enttäuscht waren. Unter den radikalen Parteien gab es nun wiederum rechts- und linksradikale. Die standen miteinander in Konkurrenz, und beide Gruppen mußten die Gründe für die Unzufriedenheit der Menschen aufgreifen, um Anhänger zu gewinnen.

Die wahre Ursache für die Machtübernahme radikaler Parteien ist in einer Demokratie also tatsächlich meist im Versagen der "normalen", bürgerlichen Parteien zu suchen. Übrigens hat sich der Feminismus in Deutschland ja auch nicht erst nach 1998 unter der rot-grünen Regierung ausgebreitet, sondern das begann schon viel früher, auch als weder Rot noch Grün an der Macht waren.

Und dann muß man sich immer auch vor Augen halten, daß immer diejenigen die Macht haben, die über einen Großteil des Besitzes verfügen. Das war auch im sogenannten "Kommunismus" nicht anders. Deshalb hat man dort nämlich zumindest Großunternehmen enteignet.

Gibt es nun "linke" Gutmenschen, die über viel Besitz verfügen und somit echte Macht haben? Die mit ihrem Vermögen Politiker und Medienunternehmen kaufen können? Ich sehe sie nirgends.

Diejenigen, die hierzulande über den meisten Besitz verfügen und offensichtlich dafür sorgen, daß sie immer noch reicher werden, haben mit "linkem" Gutmenschentum nun gerade gar nichts zu tun. Auffällig ist aber, daß in den Medien oft gerade die "linken" oder feministischen Parolen propagiert werden, deren Verwirklichung letztendlich indirekt diesen Superreichen im Lande zugute kommen würde oder bereits zugute kommt.

Freundliche Grüße
von Garfield


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