Re: Verübt die Scheidungsindustrie bewusst und gewollt Unrecht?
Als Antwort auf: Re: Verübt die Scheidungsindustrie bewusst und gewollt Unrecht? von Nick am 03. Oktober 2005 17:10:
Guten Tag Scipio!
Das Scheidungsrecht von 1977 orientiert sich nur noch zum Schein an der bürgerlichen Ehe. Es wollte und es hat Ehe und Familie in ihrem innersten Kern restlos zerrüttet und weitgehend vernichtet. Wo sie weiter bestehen (und das gibt es!), da existieren sie aber in Wahrheit längst außerhalb des staatlichen Schutzes. Die Erneuerung wird gleichwohl nur von da her kommen. Eine Reform von oben ist heute nicht mehr möglich, selbst wenn sie gewollt wäre (was aber nicht der Fall ist).
Soweit einverstanden.
Die Naturgesetze bestehen natürlich weiter und orientieren sich nicht am politischen Gesetzgeber und am dekadenten Zeitgeist. Die entstandene Rechtswirklichkeit hat nicht die geringste Chance mehr, das Leben zu bewahren. Wir leben inzwischen quasi "in Babylon", in einer moralisch total verkommenen Gesellschaft, in der die (wenigen) Kinder gewissermaßen von freischaffenden Prostituierten geboren werden, denen absolute Macht zugebilligt wurde. Die Väter sind auf das Niveau von zahlenden Freiern ohne Rechte herabgedrückt. Der Staat übernimmt dabei die Rolle des Zuhälters, der den Hurenlohn eintreibt und die Freier fernhält... ENTSETZLICH!
Es steht jedem Paar frei, die bürgerliche Ehe zu leben und als Ideal zu betrachten. Ich sage nur, dass die bürgerliche Ehe als GESETZGEBERISCHES LEITBILD ausgedient hat. Als persönliches Leitbild kann es natürlich nach wie vor Gültigkeit besitzen und gelebt werden.
Die Übertragung der Unterhaltspflichten auf den Staat wäre in der Tat "zeitgemäß". Aber es wäre eben der letzte fehlende Schlußstein in der politischen Agenda, die die Institution der Ehe vernichtet hat. Sie wäre dann jurstsch wirklich vollkommen am Ende. Kinder werden dann gewissermaßen im Lager großgezogen und dort zu würdelosen Staatssklaven, zu degenerierten, humanoiden Haustieren abgerichtet. Liebe, Treue, Verläßlichkeit, Menschenwürde... das alles wird es dann nirgends und niemals mehr geben.
Nein, das ist nicht die Konsequenz. Es muss ein neuer Vertrag zwischen den Geschlechtern ausgehandelt werden, weil der alte gebrochen wurde. Ein zurück wird es nicht geben. Aber mal konkret :
Eine Ehe in erneuerter Form hätte folgende Grundlagen (einige wenige wichtige Aspekte kurz umrissen) :
Mutter ist die Frau, welche das Kind geboren hat
Vater ist der Mann, welcher das Kind gezeugt hat.
Die Vaterschaft wird festgestellt. Eine Anerkennung ohne Nachweis der Vaterschaft missachtet die Rechte des Kindes und des tatsächlichen (biologischen) Vaters und ist nur im Rahmen einer Adoption zulässig.
Scheidung kann jederzeit und ohne Begründung eingereicht werden. Die Schuldfrage wird nicht gestellt (schweres Verschulden ausgenommen). Wer die Ehe auflöst, verlässt die Ehegemeinschaft (gemeinsamen Haushalt) und kann keine Unterhaltsansprüche an den Partner stellen. Das gemeinsame Sorgerecht ist die Regel. Wo dies nicht möglich ist, geht das Sorgerecht an den-oder diejenige, welche die Ehe aufrechterhalten wollte (einvernehmliche Lösungen vorbehalten).
Die Unterhaltspflicht (soweit die Grundbedürfnisse des Kindes gedeckt werden müssen) liegt beim Staat.
Da nun mal die bürgerliche Ehe zerstört wurde, muss der Weg zu Ende gegangen werden. Die Ehe als SOLIDARGEMEINSCHAFT, und genau das war sie im Kern, die gibt es nicht mehr. Deshalb muss Schluss sein mit den allein an den Mann gerichteten Solidaritätsforderungen (sprich Unterhaltspflicht).
Sofern ein Elternteil sich vorwiegend der Betreuungs - und Erziehungsaufgaben während der Ehe widmete, kann daraus kein Rechtsanspruch im Sinne einer Bewahrung der Aufgabenteilung abgeleitet werden (die Erziehungsunfähigkeit des anderen Elternteils ausgenommen)
Na ja, so etwa müsste das aussehen.
scipio
gesamter Thread:
- Verübt die Scheidungsindustrie bewusst und gewollt Unrecht? -
Christian,
02.10.2005, 13:12
- Wie kann man als Mann bei der Rechtslage in Deutschland heiraten ? (nT) -
Sven,
02.10.2005, 15:52
- Weil man sonst nicht einmal einen Anspruch aufs Sorgerecht hat (oT) -
Wodan,
02.10.2005, 20:03
- Re: Weil man sonst nicht einmal einen Anspruch aufs Sorgerecht hat (oT) -
blendlampe,
03.10.2005, 00:53
- Re: Weil man sonst nicht einmal einen Anspruch aufs Sorgerecht hat (oT) -
Wodan,
03.10.2005, 02:46
- hochinteressant -
VielleichtFamiliengründer,
03.10.2005, 04:02
- Re: hochinteressant - alan, 03.10.2005, 08:11
- Re: hochinteressant -
AJM,
03.10.2005, 11:57
- Re: hochinteressant - Wodan, 03.10.2005, 22:32
- hochinteressant -
VielleichtFamiliengründer,
03.10.2005, 04:02
- Sehr praxisorientierte Tips -
VielleichtFamiliengründer,
03.10.2005, 03:31
- Re: Sehr praxisorientierte Tips -
blendlampe,
03.10.2005, 15:05
- der letzte Tip funktioniert aber nicht -
VielleichtFamiliengründer,
03.10.2005, 16:31
- Funktioniert alles - blendlampe, 04.10.2005, 01:57
- der letzte Tip funktioniert aber nicht -
VielleichtFamiliengründer,
03.10.2005, 16:31
- Re: Sehr praxisorientierte Tips - Peaceful Warrior, 03.10.2005, 16:13
- Re: Sehr praxisorientierte Tips -
blendlampe,
03.10.2005, 15:05
- Re: Weil man sonst nicht einmal einen Anspruch aufs Sorgerecht hat (oT) -
Wodan,
03.10.2005, 02:46
- Re: Weil man sonst nicht einmal einen Anspruch aufs Sorgerecht hat (oT) -
blendlampe,
03.10.2005, 00:53
- Weil man sonst nicht einmal einen Anspruch aufs Sorgerecht hat (oT) -
Wodan,
02.10.2005, 20:03
- Re: Verübt die Scheidungsindustrie bewusst und gewollt Unrecht? - Mikael, 02.10.2005, 18:39
- Ja. - Wodan, 02.10.2005, 19:59
- Re: Verübt die Scheidungsindustrie bewusst und gewollt Unrecht? -
scipio africanus,
03.10.2005, 14:24
- Re: Genau! - Nikos, 03.10.2005, 15:00
- Re: Verübt die Scheidungsindustrie bewusst und gewollt Unrecht? - Eugen, 03.10.2005, 15:34
- wie wärs eigentlich mit Quotenregelung mal andersrum? - VielleichtFamiliengründer, 03.10.2005, 15:58
- Re: Verübt die Scheidungsindustrie bewusst und gewollt Unrecht? - MeckMax, 03.10.2005, 17:11
- Re: Zu einem Punkt ein entschiedenes "Nein !" -
Mikael,
03.10.2005, 18:52
- Re: Zu einem Punkt ein entschiedenes "Nein !" - Nikos, 03.10.2005, 19:47
- Re: Zu einem Punkt ein entschiedenes "Nein !" - scipio africanus, 04.10.2005, 13:34
- Re: Verübt die Scheidungsindustrie bewusst und gewollt Unrecht? -
Nick,
03.10.2005, 20:10
- Der Vergleich zu Prostitution ist nicht korrekt - VielleichtFamiliengründer, 03.10.2005, 21:16
- Re: Verübt die Scheidungsindustrie bewusst und gewollt Unrecht? - Nikos, 04.10.2005, 06:12
- Re: Verübt die Scheidungsindustrie bewusst und gewollt Unrecht? -
scipio africanus,
05.10.2005, 14:07
- Re: Verübt die Scheidungsindustrie bewusst und gewollt Unrecht? - Nikos, 05.10.2005, 18:11
- Wie kann man als Mann bei der Rechtslage in Deutschland heiraten ? (nT) -
Sven,
02.10.2005, 15:52