Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 1 - 20.06.2001 - 20.05.2006

67114 Postings in 8047 Threads

[Homepage] - [Archiv 1] - [Archiv 2] - [Forum]

Re: Verübt die Scheidungsindustrie bewusst und gewollt Unrecht?

Nick, Monday, 03.10.2005, 20:10 (vor 7369 Tagen) @ scipio africanus

Als Antwort auf: Re: Verübt die Scheidungsindustrie bewusst und gewollt Unrecht? von scipio africanus am 03. Oktober 2005 11:24:

Guten Tag Scipio!

Das Scheidungsrecht von 1977 orientiert sich nur noch zum Schein an der bürgerlichen Ehe. Es wollte und es hat Ehe und Familie in ihrem innersten Kern restlos zerrüttet und weitgehend vernichtet. Wo sie weiter bestehen (und das gibt es!), da existieren sie aber in Wahrheit längst außerhalb des staatlichen Schutzes. Die Erneuerung wird gleichwohl nur von da her kommen. Eine Reform von oben ist heute nicht mehr möglich, selbst wenn sie gewollt wäre (was aber nicht der Fall ist).

Die Naturgesetze bestehen natürlich weiter und orientieren sich nicht am politischen Gesetzgeber und am dekadenten Zeitgeist. Die entstandene Rechtswirklichkeit hat nicht die geringste Chance mehr, das Leben zu bewahren. Wir leben inzwischen quasi "in Babylon", in einer moralisch total verkommenen Gesellschaft, in der die (wenigen) Kinder gewissermaßen von freischaffenden Prostituierten geboren werden, denen absolute Macht zugebilligt wurde. Die Väter sind auf das Niveau von zahlenden Freiern ohne Rechte herabgedrückt. Der Staat übernimmt dabei die Rolle des Zuhälters, der den Hurenlohn eintreibt und die Freier fernhält... ENTSETZLICH!

Die Übertragung der Unterhaltspflichten auf den Staat wäre in der Tat "zeitgemäß". Aber es wäre eben der letzte fehlende Schlußstein in der politischen Agenda, die die Institution der Ehe vernichtet hat. Sie wäre dann jurstsch wirklich vollkommen am Ende. Kinder werden dann gewissermaßen im Lager großgezogen und dort zu würdelosen Staatssklaven, zu degenerierten, humanoiden Haustieren abgerichtet. Liebe, Treue, Verläßlichkeit, Menschenwürde... das alles wird es dann nirgends und niemals mehr geben.

Ja, "zeitgemäß" wären weitere "Übertragungen auf den Staat", sehr zeitgemäß sogar. Aber ich warne eindringlich davor, sich so etwas zu eigen zu machen und es zu fordern. Was einzig bleibt, ist die Aussicht auf die Rückeroberung von Ehe und Familie. Das wird dann geschehen, wenn die jetzige Entwicklung zwangsläufig an ihr logisches Ende gerät. Ein Ende mit namenlosem Schrecken, gewiß, aber eben ein Ende, das nicht mehr ausbleiben kann. Dafür ist inzwischen einfach viel zu viel zerstört worden.

Ich verweigere mich kategorisch allen "zeitgemäßen" Sachzwängen. Es gibt einfach Punkte in einer Entwicklung, an denen nur eine Fundamentalverweigerung übrigbleibt. Wenn mich jemand fragt, ob ich lieber erschossen oder erhängt werden möchte, dann schweige ich. Eine solche Frage beantwortet man dem Fragenden nicht. Das ist unanständig.

Gruß vom
Nick


gesamter Thread:

 

powered by my little forum