Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Was im Geschlechterdiskurs falsch läuft

exVater, Thursday, 25.12.2008, 19:26 (vor 6207 Tagen) @ Tonino

Dabei ist es doch so, dass Frauen arg benachteiligt waren und es
zum Teil noch immer sind.


Für den Fall, dass Du früher mal arg benachteiligt warst, darf ich Dich
hiermit herzlich in das "Lazarus Long Institut zur Erforschung der
Unsterblichkeit" sowie in das "Kaiser Barbarossa Institut zur

Erforschung

des Frühmittelalters" einladen.

Wenn ein Großteil der Männer aufstehen und sagen würde: Ja, in der
Vergangenheit sind eine Menge Ungerechtigkeiten passiert, und zum

Teil

passieren sie noch heute, und wir werden alles tun, um das für die

Zukunft

zu ändern, DANN halte ich den Zeitpunkt für gekommen, nicht mehr auf

dem

Thema rumzureiten. Vorausgesetzt es passiert wirklich was.


Was soll denn Deiner hochgeschätzen Meinung passieren? Die Frauen von

hier

und heute sind nicht mehr benachteiligt und den Frauen, die eventuell
während der Völkerwanderung doch mal benachteiligt wurden, tut heute

nichts

mehr. Sollen wir Ihre Leichen exhumieren und um Entschuldigung für den
eventuellen Sexismus unserer Vorväter bitten?

Bis jetzt sehe ich nur, dass die meisten Männer (die, die überhaupt
geneigt sind, was zu dem Thema zu sagen) das alles 'nicht so schlimm'
finden


Das ist die Formulierung, die wir wählen, wenn wir einer Frau sagen
wollen:
"Du bist eine verzogene Schnepfe, du nervst wie Hämorrhoiden und ich

fände

es wirklich höchst liebeswürdig, wenn Du deine Verbal-Diarhoe mit einer
Parkuhr als Opfer ausleben wolltest. Aber leider bin ich Mann und Du

eine

Frau, und deswegen darf ich Dir das so nicht sagen, sondern muss dich
ertragen und abwarten bis es dir von alleine langweilig wird."

Ich frage mich,
wenn die Position der Männer in dieser Gesellschaft so schlecht ist

und

sie

so sehr ausgebeutet werden (gerade einen Artikel in der Psychologie

heute

gelesen, der das behauptet), warum sind es dann nicht die Männer, die

eine

Revolution in den Geschlechterverhältnissen fordern?


1. Weil Männer dazu neigen, ihre Probleme zu internalisieren

(Psychologie

heute für: In sich hineinfressen) statt sie wie Frauen zu

externalisieren

(Psychologie heute für: Jedem der bei 'Drei' nicht auf dem Baum ist,

ein

Gespräch aufzwingen)

2. Weil Frauen dazu neigen zu klagen ohne zu leiden, Männer hingegen

dazu

neigen, ihre Probleme solange für sich zu behalten, bis es wirklich
unerträglich wird. Der gute, alte Amok-Läufer-Effekt: "Aber er war doch
immer so ein netter, ruhiger Mann".

Und diese Kombination sollte dir tiefe Zukunftsängste bereiten. Wenn es

im

Stil der letzten vierzig Jahre noch ein kleines bisschen weitergeht,

dann

ist es unerträglich. Und wenn die Männer sich dann erheben, dann werden

die

Frauen in hübsche, addrette "Frauenhäuser" gesperrt und ihre

"Frauenrechte"

(inklusive dem Recht auf ein eigenes Konto) können sie sich mit den
Fernrohr ansehen.
Denn 40 Jahre Rundum-Bevorzugung haben nicht mal ansatzweise

ausgereicht,

das Frauen gesellschaftlich unersetzbare Positionen erobert hätten.

Soll

heißen: Wegen eines hypothetischen Frauenstreiks stirbt hierzulande

niemand

auch nur eine Sekunde früher.

Ich bin ja nun amtlich anerkannt der Vorletzte der diese Lösung
auch nur ansatzweise anstrebt, aber die geballte Ladung Bigotterie,
Pharisäertum und Marie-Antoinette-Syndrom (Wenn ihr kein Brot habt,

warum

esst ihr nicht Kuchen?) die aus Deinem Post rausquillt, die haut sogar

mir

die Sicherung raus.


Hm, der erste Beitrag von dir der mir gefällt.
War der Beitrag wirklich von dir? Also wenn er von dir war und du ihn
nicht von einem Mann hast schreiben lassen (um uns hier zu täuschen?!?)
würde ich sagen: „Na also, du kannst es ja, prima! So weitermachen.“ (Und
bitte nicht mehr so ein Pudelgeschwätz à la „Wir Männer sollten…“. Das
gehört sich nicht!)

Tonino (Wächter-des-gelben-Forums)(hat, wie du siehst, Tag und Nacht ein
Auge auf dich)

Hab noch nicht viel von Dir gelesen aber auch ich finde diesen Beitrag gut in der Diskussion - danke


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