Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Was im Geschlechterdiskurs falsch läuft

Dampflok, Wednesday, 24.12.2008, 01:35 (vor 6209 Tagen) @ Regina

Jetzt muss ich nach erster Einlesphase doch mal meinen Senf dazugeben.
Hier wird viel Schuldabwehr betrieben. Keiner will es gewesen sein. Dabei
ist es doch so, dass Frauen arg benachteiligt waren und es zum Teil noch
immer sind. Heute kommt langsam ein Backlash, aber der ist meiner Meinung
nach verfrüht. Warum?

Wenn ein Großteil der Männer aufstehen und sagen würde: Ja, in der
Vergangenheit sind eine Menge Ungerechtigkeiten passiert, und zum Teil
passieren sie noch heute, und wir werden alles tun, um das für die Zukunft
zu ändern, DANN halte ich den Zeitpunkt für gekommen, nicht mehr auf dem
Thema rumzureiten. Vorausgesetzt es passiert wirklich was.

Bis jetzt sehe ich nur, dass die meisten Männer (die, die überhaupt
geneigt sind, was zu dem Thema zu sagen) das alles ‘nicht so schlimm’
finden, oder die Vorteile herausstellen, die die Frauen doch von ihrer
aufgezwungenen Unmündigkeit hatten. Oder sich beschweren, dass sie die
ganze Dreckarbeit in dieser Gesellschaft machen müssen. Ich frage mich,
wenn die Position der Männer in dieser Gesellschaft so schlecht ist und sie
so sehr ausgebeutet werden (gerade einen Artikel in der Psychologie heute
gelesen, der das behauptet), warum sind es dann nicht die Männer, die eine
Revolution in den Geschlechterverhältnissen fordern?

Weil sie zu anständig sind.

Prof. Amendt hat in einer Diskussion zum Thema feminismus einmal gesagt, daß das Schweigen der Männer zu der jahrzehntelangen hysterischen feministinnenpropaganda ("Väter sind Täter - jeder Mann ist ein Vergewaltiger") nicht als Zustimmung gewertet sollte - sondern sie schweigen deshalb, weil sie sich für diese frauen schämen.

Und wenn Du nicht glaubst die Männer seien benachteiligt, dann leiste erstmal Wehrdienst, buhle um deinen Partner (und nicht er um Dich), sorge für die finanzielle Versorgung NICHT allein für Dich sondern für den Mann und die Kinder (über deren Existenz und Anzahl allein ER entscheidet) - die Du bei Beendigung der Ehe verlierst, geh DU an seiner Stelle in den Schichtdienst, nicht um Dich "selbstzuverwirklichen" (das tut er halbtags), sondern einfach, weil DU gezwungen bist, Geld ranzuschaffen, während ER "doppelbelastet" den Haushalt macht und sechs Jahre länger lebt als Du.

In den Medien darfst DU dir dann die tolle Werbung anschauen, in der Frauen als ewige Deppen dargestellt werden, die man wegwischen oder - als Lachnummer- in die Genitalien treten kann. Oder gesellschaftspolitische Diskussionen im TV anschauen, wo eine Männerrunde mit Vertretern der Maskulisten und des Männer- und Familienministeriums über die Gleichstellung der Männer diskutiert.

Und dann sprechen wir uns mal wieder.


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