Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Was im Geschlechterdiskurs falsch läuft

Pööhser Frauenfeind, Wednesday, 24.12.2008, 16:42 (vor 6208 Tagen) @ Regina

Jetzt muss ich nach erster Einlesphase doch mal meinen Senf dazugeben.
Hier wird viel Schuldabwehr betrieben. Keiner will es gewesen sein. Dabei
ist es doch so, dass Frauen arg benachteiligt waren und es zum Teil noch
immer sind. Heute kommt langsam ein Backlash, aber der ist meiner Meinung
nach verfrüht. Warum?

Backlash ist ein Schlagwort, mit dem der Männerbewegung das Etikett reaktionär und ewiggestrig angehängt werden soll. Tatsächlich ist aber der Feminismus als Ideologie etabliert und insbesondere auch breit institutionalisiert. Die Abwehr aller Forderungen einer mit wenig Macht ausgestatteten Minderheit ( der noch kleinen Männerrechtsbewegung ) zwecks Erhaltung eigener Privilegien ist aber im eigentlichen Wortsinn reaktionär.

Backlash soll auch andeuten, dass sich die Männer die gute alte Zeit zurücksehnen. Das ist nach meiner Einschätzung eine Minderheitenposition. Die gute alte Zeit war nämlich genauso wie heute. Der Mann opferte sich für die Frau auf. Nur eines war entschieden anders : Der Mann hatte aufgrund seiner besonde3ren Verantwortung im Gegenzug einige Sonderrechte.

Geblieben sind die Privilegien der Frau, die Sonderrechte des Mannes wurden abgeschafft. Viele Männer hier verlangen eigentlich nur, den Weg konsequent zu Ende zu gehen. Also, die Müllfrau und die Strassenarbeiterin muss ganz selbstverständlich werden. Wenn die Frauen das nicht wollen, die tatsächliche Gleichstellung nämlich, dann sollen sie auch nicht mehr von Gleichstellung labern. Ein klein wenig Ehrlichkeit würde den "Geschlechterdiskurs" ungemein vereinfachen. Die Lügen des Feminismus, der orwellsche Sprachgebrauch, all das stinkt allmählich zum Himmel.

Wenn ein Großteil der Männer aufstehen und sagen würde: Ja, in der
Vergangenheit sind eine Menge Ungerechtigkeiten passiert, und zum Teil
passieren sie noch heute, und wir werden alles tun, um das für die Zukunft
zu ändern, DANN halte ich den Zeitpunkt für gekommen, nicht mehr auf dem
Thema rumzureiten. Vorausgesetzt es passiert wirklich was.

Ich plädiere für eine Sicht, die sich um Objektivität bemüht. Ein Schuldeingeständnis seitens der Männer wäre kontraproduktiv. Die Erfahrung zeigt, dass die feministischen Horden die ( behauptete ) historische Schuld der Männer als Rechtfertigung für Diskriminierungen hier und heute missbrauchen. Eine solch pauschales Schuldeingeständnis wird der Komplexität der Beziehungen von Mann und Frau in keiner Weise gerecht. Männer waren nie so allmächtig und Frauen nie so ohnmächtig, wie es die feministische Theorie uns weismachen will.

Bis jetzt sehe ich nur, dass die meisten Männer (die, die überhaupt
geneigt sind, was zu dem Thema zu sagen) das alles ‘nicht so schlimm’
finden, oder die Vorteile herausstellen, die die Frauen doch von ihrer
aufgezwungenen Unmündigkeit hatten. Oder sich beschweren, dass sie die
ganze Dreckarbeit in dieser Gesellschaft machen müssen. Ich frage mich,
wenn die Position der Männer in dieser Gesellschaft so schlecht ist und sie
so sehr ausgebeutet werden (gerade einen Artikel in der Psychologie heute
gelesen, der das behauptet), warum sind es dann nicht die Männer, die eine
Revolution in den Geschlechterverhältnissen fordern?

Eine berechtigte Frage. Warum wehren sich Männer nicht vehement gegen ihre Entrechtung ? Ich sage kurz und knapp : Sie wurden so erzogen, und zwar von ihren Müttern. Männer folgen einem Ehrenkodex. Dieser Kodex besagt : Schütze die Frau, schlage sie nicht, hilf ihr, übe dich in Nachsicht, denn du als Mann bist verantwortlich für ihr Wohl - und vieles mehr. Ein solcher Ehrenkodex für Frauen bezüglich ihres Verhaltens gegenüber Männern gibt es nicht. Frauen fühlen sich nur für sich und allenfalls für ihre Kinder verantwortlich. Sie zeigen sich gleichgültig gegenüber den Anliegen von Männern.

Klagt ein Mann gegen Frauen wegen erlittenem Unrecht, so wird er in der Regel sogar verhöhnt. Die Agitation der Frauenpolitikerinnen und ihren männlichen Helferlein ist erbärmlich und tritt den Beweis an, dass Frauen keine Macht ausüben sollten, da ihnen das Gemeinwohl, d.h die Verantwortlichkeit für alle Menschen der Gesellschaft, völlig fremd ist.


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