Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Was im Geschlechterdiskurs falsch läuft

Andi, Wednesday, 24.12.2008, 02:30 (vor 6209 Tagen) @ Regina

Ich frage mich,
wenn die Position der Männer in dieser Gesellschaft so schlecht ist und sie
so sehr ausgebeutet werden (gerade einen Artikel in der Psychologie heute
gelesen, der das behauptet), warum sind es dann nicht die Männer, die eine
Revolution in den Geschlechterverhältnissen fordern?

Da sehe ich drei Gründe:

1. Männer sind altruistisch, Frauen weniger. Männer setzen sich für andere ein. Mehr als sie sich für sich selbst einsetzen. Sie sehen, dass die Gesellschaft sonst nicht funktioniert. Frauen setzen sich bestenfalls für sich selbst und für ihre Kinder ein. Wobei dem Einsatz für ihre Kinder oft eine Kosten-Nutzen Rechnung vorangegangen ist, bei der ihre persönlichen Vorteile des Einsatzes für ihre Kinder überwogen haben. Ja selbst der notwendige Einsatz von Frauen für sich selbst wird von den Frauen wenn es möglich ist an andere delegiert - den Partner, der Vater/Eltern, die Gesellschaft/der Staat.

2. Männer können sich in andere hineinfühlen. Sie nehmen es wahr, wenn jemand anderes benachteiligt wird. Die Wahrnehmung eigener Probleme und eigener Benachteiligungen hat man (Eltern, Gesellschaft, ja die Männer sich selbst) ihnen hingegen abgewöhnt, da sie so die Gesellschaft besser funktionsfähig halten können. Frauen sind darauf gedrillt, eigene Probleme und Benachteiligungen übersteigert wahrzunehmen. Probleme und Benachteiligungen anderer nehmen sie jedoch nur sehr gedämpft wahr - sie können weniger mit anderen mitfühlen, sie sind weniger empathisch.

3. Für Männer ist das Leben sehr viel härter als für Frauen. Die meisten versuchen für sich den von außen an sie gestellten Erwartungen zu entsprechen - für die Gesellschaft von Nutzen zu sein - wofür sie aber so viel Energie verbrauchen, dass nur dann Kraft für einen Einsatz gegen die zahlreichen Männerbenachteiligungen bleibt, wenn sie einen schnellen Erfolg für sich persönlich erwarten können. Kraft für einen Kampf gegen Männerbenachteiligungen, der erst weit in der Zukunft gewonnen werden kann, haben die meisten nicht.

Die ersten beiden Punkte behindern die Männer bei Wahrnehmung der eigenen Benachteiligung, alle drei Punkte behindern sie, die wahrgenommenen Benachteiligungen zu beseitigen.

Viele Grüße,
Andi


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