Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Seriöse Belege?

Roslin, Thursday, 25.12.2008, 18:01 (vor 6207 Tagen) @ Analysierer

Auch dazu wären seriöse Belege wertvoll. Bitte, falls jemand da etwas
hat...

Die Iglu-Studie offenbarte ebenfalls, daß Mädchen bei gleicher Leistung besser benotet werden als Jungen.
Das steht jedenfalls in diesem Artikel der SZ:
http://www.sueddeutsche.de/jobkarriere/961/337809/text/
Einen schönen Hinweis auf die Begünstigung von Mädchen im heutigen Schulsystem lieferten auch die in Österreich seit 2006 eingeführten, zentralen Tests zur Vergabe der Medizinstudienplätze.
Mit schöner Regelmäßigkeit gehen die Bewerberinnen mit den im Schnitt besseren Schulnoten in die Tests hinein und kommen mit den im Schnitt schlechteren Testergebnissen heraus.
Seitdem fahndet man in Österreich nach den Ursachen dieser Diskriminierung.
Nach der der Jungen in der Schule?
Aber nicht doch.
Nach der der jungen Frauen durch die unverschämten Tests, die doch tatsächlich für beide Geschlechter absolut identisch sind und dazu führen, daß die jungen Männer trotz der durchschnittlich schlechteren Noten die durchschnittlich besseren Testergebnisse erzielen.
In Israel dasselbe.
Dort werden alle Klassenarbeiten 2 x bewertet.
Einmal wie bei uns von den Lehrkräften vor Ort, ein 2. Mal anonymisiert von einer zentralen Kommission, die nicht erkennen kann, ob es sich bei dem Schüler, der benotet wird, um einen Jungen oder ein Mädchen handelt.
Heraus kam beim Vergleich der Benotungen, daß auch in Israel Mädchen, bei gleicher Leistung, deutlich besser benotet wurden als Jungen, daß also die Lehrkraft vor Ort die Arbeit eines Mädchens besser bewertete als die zentrale Kommission, die nicht wußte, daß es sich um ein Mädchen handelte, während bei den Jungen praktisch kein Unterschied sichtbar wurde. Bei ihnen stimmte lokale und zentrale Bewertung überein.
Jungen hatten also keinen Geschlechtsbonus.
Die Besserbenotung von Mädchen unterläuft übrigens weiblichen UND männlichen Lehrkräften gleichermaßen.
Menschen scheinen instinktiv nach dem Motto zu handeln: Mädchen/Frauen muss man helfen, Jungen/Männer haben selbst zu sehen, wo sie bleiben.


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