Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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IGAF und das Selbstbestimmungsrecht der Frau über ihren Körper

Thorsten, Friday, 17.06.2011, 04:03 (vor 5310 Tagen) @ Mus Lim
bearbeitet von Thorsten, Friday, 17.06.2011, 04:12

Und "Die Antifeministen wollen Frauen auch nicht allein über ihren Körper bestimmen lassen" ist ja eine kackfreche Unterstellung. (...) Männer wollen nicht über den Körper der Frau bestimmen, sondern es geht über das Selbstbestimmungsrecht über die eigene Brieftasche (Unterhaltsmaximierungsprinzip) und ums Kind (Sorgerecht).

Im Programm der IGAF heisst es unter 2. Stärkung von Väterrechten!

"Wir akzeptieren die feministische Haltung in Bezug auf Kinder („Mein Bauch gehört mir“) und die daraus entstehende Willkür nicht.

Entweder wird Abtreibung für werdende Mütter vollständig verboten. Oder der Vater erhält ein Mitspracherecht bei einer allfälligen Abtreibung."

Das ist eine ziemlich klare Absage gegen das Selbstbestimmungsrecht der Frau über ihren Körper. Erst im folgenden Paragraphen wird als dritte Alternative die Vaterschafts- und Unterhaltsverweigerung erwähnt:

"Oder er selbst verfügt von Anfang an über das Recht der Vaterschaftsverweigerung."

(Hier müsste man allerdings dem Mann eine Entscheidungsfrist setzen, die der Frau noch eine angemessene Bedenkzeit für die Entscheidung über eine Abtreibung lässt.)

Je nachdem ob man den Wert eines Kinderlebens oder die individuelle (Verantwortungs-)freiheit höher einstufen möchte, kann man für das eine oder das andere argumentieren. Die radikale Konsequenz dieser Forderung macht Sinn, aber sie trifft den unvorbereiteten Leser unvermittelt und kann abstoßend wirken. Nun gut, die Schiene der unvermittelten Provokation funktioniert für die IGAF ja ganz gut und ist vielleicht genau das, was der Politfeminismus als Antwort verdient hat.

Wer sich mit der Idee der Vaterschaftsverweigerung etwas ausführlicher auseinandersetzen mag, interessiert sich vielleicht für Paul Elams "Time for Men to Abort Fatherhood at Will".


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