Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Wir amüsieren uns über die Fliege, die Fensterscheiben nicht kennt

Mustrum, Sunday, 31.05.2009, 23:19 (vor 6053 Tagen) @ Chato

Wir haben es heute aber mit den Konsequenzen genau dieser Ideologie zu
tun, Mustrum.

Schon - weil nicht beachtet wurde, dass dabei die Rechte anderer die Grenze bilden. Sonst finde ich das ok.

Der pursuit of happiness besteht aber nun einmal gerade darin, in den Spaß
ein Loch zu bohren, durch das man selber hindurchpaßt. Ausdrücklich
keineswegs besteht er darin, ein Loch zu bohren, durch das
andere passen. Letzteres nannte man einmal Liebe. Auf diesem Wege
wurden zu früheren Zeiten viele Menschen auf einfache, unkomplizierte Weise
glücklich, auf dem jetzigen niemand mehr. Das kann kein Zufall sein, oder?

Der pursuit of happiness besteht m.E. darin, einen sozial gangbaren Weg zum eigenen Glück zu finden. Das muss eben nicht Egoismus bedeuten, ganz im Gegenteil. Denn wenn es - wie du sehr richtig feststellst - auf Egoismus hinausläuft, dann bedeutet es sehr oft das Unglück anderer, eigentlich immer. Und das kann nicht gut gehen.

Ich denke, dass zwischenmenschliches Verhalten einem spieltheoretischen Ansatz folgen muss, damit "Glück" für den einzelnen möglich ist. D.h. hier, es darf nur Win-Win-Situationen, also keine Verlierer geben. Einem Egoisten dürfte das nicht klar zu machen sein.

Das nennt man dann aber gesundes Sozialverhalten. Oder eben Verhalten, welches Empathie (Liebe) anderen gegenüber zulässt.

Das Christentum formulierte die Aufforderung zu gesundem sozialem Verhalten so: "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst." Auch der Islam stellt lediglich eine Auflistung sozialer Verhaltensnormen dar, die ein soziales Zusammenleben begünstigen sollen, jede Religion macht das. Heute macht das z.B. das Grundgesetz: "Die Würde des Menschen ist unantastbar." - Das sind alles soziale Verhaltensregeln, die eine Atmosphäre begünstigen soll, die dem Einzelnen die Erreichung des eigenen Glücks erleichtern sollen.

Wenn die ihre Rechte nicht durchsetzen können nicht. Der Spaß beim
Judenvergasen zum Beispiel endete nicht da, wo das Recht der Juden auf
Leben anfing. Diese Theorie taugt also nichts, sondern ist Ideologie.
Ideologie funktioniert bloß in der Vorstellung der Ideologen. In der
Wirklichkeit funktioniert sie nie.

Das ist ein moralisches Basisgesetz wie: "Was du nicht willst, was man dir tu', das füg' auch keinem anderen zu." Hält sich nur nicht jeder dran.

Die Nazis stellten diesen Grundsatz ab, indem sie ihre Opfer so weit vom "Ich" (bzw. der eigenen sozialen Gruppe) entfernten, dass sie zu ihren Taten überhaupt erst fähig waren.

Der Feminismus versucht, Männer ebenfalls von der Gruppe "Mensch" zu entfernen, damit die Skrupel Männern gegenüber abnehmen.

Es gibt eben zu allen Zeiten verfickte, kranke Arschlöcher, die zu gesundem Sozialverhalten nicht fähig sind und Hass und Egoismus predigen.


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