Von der Hohlheit mancher Argumentationen
Mein AUfrollen bestand eben gerade nicht im geschichtlichen Exkurs sondern in der Superposition bekannter Elemente.
Ich sage nichts zur früheren gesellschaftlich erwünschten oder auch nicht erwünschten Rollenverteilung.
Ich beschreibe eine Jetztzeit ohne Technik, ohne Industrie ohne relevante lebensverlängernde Medizin ohne Schwangerschaftsverhütung - allerdings vom Respekt gegenüber allem menschlichen getragen - das inkludiert nunmal das weibliche Element.
Ich heroisiere es nicht und ich verachte es nicht. Nichts wäre wie es ist ohne die Mütter. Nichts wäre wie es ist ohne die Väter.
Ein souveräner Mensch braucht keine Rollenbilder. Ein Mensch voller Werte findet traumwandlerisch sicher seinen Platz im Leben.
Ein Mann diskutiert nicht seine Rolle - er nimmt sie ein. Ein Weib ebenso. Diese gesellschaftlichen Rollendiskurse zeugen lediglich von pubertärer Unreife.
"Daß man eine Frau für nichts wirklich verantwortlich machen kann erkennt man doch an unseren Gesetzen, die die Verantwortung der Frau von ihr fern halten und dem Mann aufbürden. Daher bräuchten wir geschlechtergerechte Gesetze, die auch Stärken und Schwächen der Geschlechter berücksichtigt. Du würdest sehen, wie schnell man dabei in der Nähe der von Student dargelegten Argumente ist. Dabei finde ich eine Frau nicht schlechter als den Mann. Nur ist die Frau anders und das sollte man berücksichtigen. Eine Frau sucht Sicherheit und dabei sagt schon unser heutiger Staat, daß das nicht ohne Einschnitte in den Freiheitsrechte geht. Recht hat er dabei, wobei es unserem heutigen Staat mehr um die Sicherheit der Oberen zehntausend geht nicht dem ganzen Volk."
Ich bestätige Dir gern, daß geschlechtergerechte Gesetze besser wären als die aktuellen geschlechterungerechten Gesetze - glaube aber im Kern gar nicht an Gesetze. Ich glaube an persönliche Verantwortung und die Verpflichtung, Versprechen zu halten. Ich glaube an persönliche Integrität und nicht an ein Recht, welches sich nur mit Gerichten durchzusetzen vermag. Ich glaube an die Freiheit zu etwas und nicht an die Freiheit von etwas.
Im heutigen Diskurs steht mir zu sehr die Freiheit von Pflichten im Vordergrund und nicht eben die Freiheit sich zu etwas zu verpflichten.
Natürlich hast Du vollkommen recht, daß die Lage aktuell meine Frau juristisch bevorteilte. Jedoch wäre sie im relevanten Bereich unter Ziehung dieser juristischen Karte im Nachteil - eben im moralischen Bereich. Da ich meine Frau für integer halte, kann sie also ohne Verlust ihres Gesichts, ihrer Moral, ihres Anstandes - letzten Endes also ohne Verlust all dessen was einen Menschen ausmacht diese juristische Karte nicht ziehen.
Zöge sie - entgegen meiner Hochrechnung - dennoch diese Karte, entmenschlicht sie sich. Nicht mehr und nicht weniger.
Du hast auch recht, daß unter dem Einfluß dieser verdorbenen "Rechts" viele Menschen ihre Integrität verlieren (Obwohl - hatten die jemals eine?). Aber solche Zeiten kommen und gehen. In der Nazizeit wars nicht anders. In der DDR - aus der ich stamme ebenso.
Nicht bestätigen kann ich Dich in Deiner fehlerhaften Relation zwischen der von Dir postulierten Unfähigkeit der Frau zur Verantwortung und unseren Gesetzen, welche die Verantwortung von der Frau fernhalten. Korrekt wäre die Formulierung, daß diese Gesetze offenkundig von jemanden dieser Geisteshaltung erstellt wurden. Und wahr ist ja tatsächlich, daß diese Art von Gesetzen auf einer Traditionslinie gewachsen sind, welche zum Beispiel mit Otto Weininger durchaus treffend beschrieben werden kann.
Ich behaupte eben, daß Menschen versuchbar sind - Menschen mit Werten aber letztendlich unangreifbar sind. Somit stehen wir Männer doch letzten Endes auf einer guten Position: Die "Gesellschaft" - diese kleinen Lutscher, wollen uns gerade klein machen. Den Weibern werfen Sie die Lollies hinterher. Klar finden genügend Weiber diese Lollies gut und lassen sich korrumpieren. Das Spiel ist doch aber abstrus und - eben - kindisch. Eines Mannes völlig unwürdig.
Wir Männer immerhin unterliegen derzeitig geringeren Versuchungen...
Genauso würden aber auch in einer die Männer beweihräuchernden Gesellschaft genügend Individuen unseren Geschlechtes jede moralische Hemmung fallen lassen.
Was wir an Exzessen weiblicherseits gerade sehen ist mitnichten die weibliche Wahrheit. Es ist das Antlitz des häßlichen, wertfreien, asozialen, egomanischen, gottvergessenen Menschen!
Wir sehen nicht die weibliche Macht sondern die vermeintliche Macht einer Klicke, die sich mit Hilfe einer Ideologie aus linken Versatzstücken, Eitelkeit und Auserwähltheitsphantasien durchgerührt mit Opferattitude und unterstützt durch die immer gleichen opportunistischen Mehrheiten in nichts unterscheidet von allen anderen derartigen Grüppchen in der Historie. Die Soße war, ist und wird sein die immer gleiche. Mal hießen sie Nazionalsozialisten, mal Kommunisten, mal PLO, mal Bundschuh. und immer schon waren sie lästig wie die Schmeißfliegen. Manchmal hatten sie Erfolg und haben Zivilisationen ruiniert. Manchmal eben nicht.
Am Ende lebst Du Dein und ich mein jeweils sehr persönliches konkretes Leben - umgeben von Menschen und von menschenähnlichen Ideologen. Gelingen kann dieses unter bestimmten sicherlich grenzwertigen Umständen nur noch bedingt. Am Ende stellt sich die Frage nach der unbeirrbaren Vertretung fundamentaler moralischer Werte und derer von Menschen, die Du oder ich jeweils für gut genug befunden habe, an unseren jewiligen Seiten zu stehen. Und vielleicht übersteigt es Deinen Horizont aber ich vertraue eben meiner Frau weit über jeden Horizont hinaus.
Und dafür gibt es einen Grund der in einem Geschehen vor langer Zeit begründet ist und letztlich nicht zu toppen ist:
Sie versprach mir vor Gott, zu mir zu stehen, mich zu achten und zu ehren in guten und in schlechten Tagen, in Gesundheit und Krankheit bis der Tod uns scheidet.
Und ich nehme so etwas verdammt wörtlich. Das schönere daran ist - sie auch. Das schönste aber schließlich: Gott auch!
Euer Jens - der nun seinen Weg ins Bett geht
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Jens,
21.07.2008, 23:16
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Conny,
22.07.2008, 01:40
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Jens,
22.07.2008, 03:47
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Conny,
22.07.2008, 10:53
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Jens,
22.07.2008, 17:09
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Conny,
22.07.2008, 22:52
- Von der Hohlheit mancher Argumentationen - Garfield, 23.07.2008, 17:50
- Von der Hohlheit mancher Argumentationen - adler, 23.07.2008, 05:20
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Conny,
22.07.2008, 22:52
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Jens,
22.07.2008, 17:09
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Conny,
22.07.2008, 10:53
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Jens,
22.07.2008, 03:47
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Donna Amaretta,
22.07.2008, 01:57
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Christian2,
22.07.2008, 08:30
- Von der Hohlheit mancher Argumentationen - Jens, 22.07.2008, 21:50
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Christian2,
22.07.2008, 08:30
- Von der Hohlheit mancher Argumentationen - crazyPhil, 22.07.2008, 03:26
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Geschledhterkrieger,
22.07.2008, 03:40
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Jens,
22.07.2008, 17:58
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Moti,
22.07.2008, 18:11
- Von der Hohlheit mancher Argumentationen - und von der Naivität - Jens, 22.07.2008, 18:23
- Von der Hohlheit mancher Argumentationen - und von der Naivität - Geschlechterkrieger, 23.07.2008, 02:27
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Moti,
22.07.2008, 18:11
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Jens,
22.07.2008, 17:58
- Zustimmung - Garfield, 22.07.2008, 12:40
- Von der Hohlheit mancher Argumentationen oder wie man mit Anlauf ein Eigentor schießt -
Anders,
22.07.2008, 22:44
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Garfield,
23.07.2008, 14:09
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Anders,
23.07.2008, 17:46
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Garfield,
23.07.2008, 19:04
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Anders,
23.07.2008, 22:14
- Von der Hohlheit mancher Argumentationen oder wie man mit Anlauf ein Eigentor schießt - Jens, 23.07.2008, 23:16
- Von der Hohlheit mancher Argumentationen oder wie man mit Anlauf ein Eigentor schießt - Garfield, 25.07.2008, 13:45
- Von der Hohlheit mancher Argumentationen oder wie man mit Anlauf ein Eigentor schießt - Christine, 24.07.2008, 11:42
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Anders,
23.07.2008, 22:14
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Jens,
23.07.2008, 23:08
- Von der Hohlheit mancher Argumentationen oder wie man mit Anlauf ein Eigentor schießt - Anders, 24.07.2008, 16:34
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Garfield,
23.07.2008, 19:04
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Anders,
23.07.2008, 17:46
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Garfield,
23.07.2008, 14:09
- Von der Hohlheit mancher Argumentationen - Student(t), 23.07.2008, 17:56
- Von der Hohlheit mancher Argumentationen - Michel, 29.07.2008, 19:01
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Conny,
22.07.2008, 01:40