Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Von der Hohlheit mancher Argumentationen

Conny, NRW, Tuesday, 22.07.2008, 01:40 (vor 6363 Tagen) @ Jens

Ich bin verheiratet und vertraue meinem Weibe. Niemals würde ich sie als
unter mir stehend empfinden. Sie ist im besten Sinne die mir fehlende
Hälfte zur Vollständigkeit – und ich bin die ihre. Sie kämpft mit ihren
Ressourcen genauso um das Fortkommen unserer Familie wie ich mit meinen.

Vertrauen kannst Du ihr so lange, wie Du in ihre Lebensplanung paßt. Wann und ob diese zu Ende geht, kannst Du nicht sagen. Frau und Verantwortung ist wie Katz und Maus. Das eine beißt das andere. Daß man eine Frau für nichts wirklich verantwortlich machen kann erkennt man doch an unseren Gesetzen, die die Verantwortung der Frau von ihr fern halten und dem Mann aufbürden. Daher bräuchten wir geschlechtergerechte Gesetze, die auch Stärken und Schwächen der Geschlechter berücksichtigt. Du würdest sehen, wie schnell man dabei in der Nähe der von Student dargelegten Argumente ist. Dabei finde ich eine Frau nicht schlechter als den Mann. Nur ist die Frau anders und das sollte man berücksichtigen. Eine Frau sucht Sicherheit und dabei sagt schon unser heutiger Staat, daß das nicht ohne Einschnitte in den Freiheitsrechte geht. Recht hat er dabei, wobei es unserem heutigen Staat mehr um die Sicherheit der Oberen zehntausend geht nicht dem ganzen Volk.

Eine Frau will Sicherheit und Geborgenheit und die gibt es nicht ohne Einschnitte in der Freiheit. Wer die Freiheit der Frau will, kann vom Mann nicht verlangen, daß er seine Frau beschützt. Das muß dann ein anderer machen und das ist der Staat, der für die Freiheit der Frau Einschnitte der Freiheit vom Mann fordert. Das kann doch nicht Rechtens sein?

Wenn auch Student das Maximum fordert, so finde ich das legitim. Kommt es zu einer Tarifverhandlung oder auch nur zu einem Geschäft, will man doch auch das für sich beste Ergebnis erzielen und muß seine Forderung auf eine Stufe stellen, die nicht gleich zum scheitern des Geschäfts führt, wohl aber weit oben steht. Wenn Du wirklich konservativ bist, was ich schon an obigem nicht erkennen kann, dann sollten Dir seine Forderungen zusagen.

Ich behaupte, dass all die von Student(t) hier und vor allem in seinem
Blog vorgetragenen Argumente zur Erhärtung der untergeordneten Ebene des
Weibes auch erklärbar sind unter Voraussetzung der Annahme, das Weib sei
den Männern gleichwertig:

Gehen wir in die Historie - auch in die frühe, so ist doch von vornherein
klar, dass das Weib als solches die Binnenwelt beherrschen musste, während
der Mann die Außenwelt „abwehrte“ und in ihr agierte.
Das Weib und der weibliche Intellekt wurde unter der Bedingung geformt,
dass ab Erreichung sexueller Reife Schwangerschaft, Geburt und Aufzucht
kleiner Kinder in engster Abfolge das Leben vollständig bestimmen würde.
Verletzlichkeit und Schwäche in diesem Zustand waren dauerhaft. Der
Zustand selbst währte typischerweise bis zum Tod (die wenigsten Frauen
überlebten die Geburt ihres zwölften Kindes).
Der relativ frühe Tod des Weibes war somit die Regel - das Leben über das
Klimakterium hinaus die Ausnahme.

Ich glaube, daß wir heute das historische Leben der Menschen kaum noch rekonstruieren können. Wir lesen dazu in der Kindheit schon Geschichtsbücher und verinnerlichen das als Wahrheit. Ob es tatsächlich so war, kann man hingegen nicht wissen. Wir meinen aber zu wissen, da wir es in einer Zeit lernen mußten, in der der Mensch noch gut formbar ist. Ich muß heute immer wieder aufpassen, daß ich das in meiner Kindheit gelernte nicht zum Wissen zähle, sondern zum Glauben. Man verkauft es den Kindern als Wissen - das Kind muß es auch auswendig lernen - und tatsächlich ist es nicht mehr als ein Glaube. Dieses antrainierte Wissen, das einer Religion angehört, muß man erst ablegen, um an die Wurzeln zu kommen. Ist der Geist frei kann man sich neu ordnen. Dabei wirst Du erkennen, daß vieles nicht so ist, wie Du meinst zu wissen. Das zu erkennen geht aber nicht, wenn man täglich auch noch die Kohle für die Familie heranschaffen muß.

Ihre intellektuellen Fähigkeiten – grundsätzlich gleichwertig zu denen des
Mannes – wurden sinnvoll spezialisiert:
• Menschenkenntnis war wichtig, das Studium der Verhaltensweisen von (aber
nicht nur) Männern. Wie findet sie denjenigen, der sie trotz Dauerschwäche
durch Schwangerschaften, Geburten, Kleinstkindpflege und auch damit
verbundenen Krankheiten nicht nur schützen kann sondern auch willens ist,
dies bis zu ihrem Tode zu tun?

Och - dabei Vermute ich, daß es sowas wie die moderne Ehe noch gar nicht so lange gibt. Vor allem, wenn man Deine menschliche Entwicklungsgeschichte heranzieht dürfte das bestenfalls ab dem Sesshaftwerden zur Ehe gekommen sein. Davor wußten die Menschen vielleicht noch nicht mal, wie es zum Kindersegen kommt. Da hat man vermutlich innerhalb der Gruppe wild herumgevögelt und da die Frauen dann ja nicht mehr so konnten, und die Kinder eben nur durch sie kamen, haben die Männer sie gemeinsam umsorgt. Schließlich brauchten sie die Kinder ja auch, wenn sie alt und verbraucht waren.

Aber jetzt mal im ernst: Wir können nicht wirklich weit in der Menschheitsgeschichte zurück blicken und das, was uns aus längst vergangener Zeit erhalten blieb ist besten falls Werkzeug, das irgendwann mal aus Stein gemacht wurde. Hätten die damals Eisen gekannt, wäre davon nichts mehr übrig. Komischer Weise glaubt man auch heute noch, daß es vor der Eisenzeit eine Bronzezeit gab, da aus der Bronzezeit eben nur noch Bronze erhalten blieb. Daß Bronze aber schwerer herzustellen ist wie Eisen, daß Eisen aber schneller verrostet und man in der Bronzezeit daher kein Eisen mehr findet überlegt niemand. Die Geschichte ist löchrig wie ein Emmentaler und noch dazu von den Mächtigen ständig zu ihrem Wohlwollen manipuliert worden. Denn: Ändere die Geschichte und du ebnest den Weg in die Zukunft wie du sie willst.

Das ist sicher auch in der Geschichte der Geschlechter so geschehen. Sehe Dir doch nur mal die Sprache an: Ohne ihr geht ein Mensch ein. Wie aber sollten unsere Frühmenschen überlebt haben, wenn sie sowas wie eine Sprache noch nicht kannten? Daher muß die Sprache gleichzeitig mit dem Menschen entstanden sein. Denke besser an Kataklysmen, die frühe menschliche Kulturen vernichtet haben. Finden können wir davon heute vielleicht noch Höhlenmalereien und Werkzeuge zu beginn einer neuen Kultur. Die hundertausende von Jahren, die der Mensch angeblich in Höhlen und davor in Bäumen gewohnt haben soll - ich kann es beim besten willen nicht glauben, da der Mensch weder so lange mit Höhlen zufrieden ist noch intellektuell zu mehr im Stande ist. Da ich auch an der Evolutionstheorie meine Zweifel habe, kam der heutige Mensch plötzlich und der hat sich nicht mit dem Leben in Höhlen usw. abgefunden.

Steinzeitmenschen ja, aber höchstens ein paar Generationen und dann hatten die wieder Behausungen. Leider kann davon nichts mehr bis heute stehen geblieben sein. Steinwerkzeuge findet man aber noch.

Und den Rest Deiner Ausführungen schenke ich mir, da das ein Weltbild zeichnet, das man heute in der Schule lernt und das so wohl nicht stattgefunden hat - nicht, wie ich den Menschen kenne. Der Darwinismus ist schon längst überholt. Selbst das Kunstwerk "Lebende Zelle" kann nicht zufällig entstanden sein.

Warum gibt es die Sage um Atlanits? Warum gibt es unzählige Sagen in denen Menschen mit Drachen (Sauriern?) kämpfen? Sicher, menschliche Überlieferungen von Mund zu Mund sind möglich, aber keine schriftlichen Zeugnisse mehr. Diese wurden mit der Zeit vernichtet.


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