Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Mitgefangen, mitgehangen

Diana, Sachsen, Saturday, 05.04.2008, 22:52 (vor 6469 Tagen) @ Nihilator

Und Du hättest auch nur begrenzten Urlaub, Abmeldepflicht und
müßtest jede zumutbare Stelle annehmen. Was für ein schröckliches
Schicksal, Dein "Hausfrauen"dasein!

Kenn ich alles, stell dir vor - bis Dezember 2004.

Das ist richtig - andere zahlen durch diese Stütze ihre Miete, und

deren

Hauseigentümer steckt es dann in den Ausbau. Ist auch

"Ungleichbehandlung",

aber was soll's.


Hähh? Was faselst Du denn da?

Was ich fasele, ist folgendes: Hauseigentümer bekommen bei H4 praktisch NIE einen "Erhaltungsaufwand" bzw. "Instandhaltungspauschale" für ihr Haus, das sie "offiziell behalten" dürfen, anerkannt. Weil man eben "Hauseigentum" nicht "fördern" will. Aber über die Mietzuschüsse für Mieter, die H4 bekommen, "fördert" man bei deren Hauseigentümern nicht nur Instandhaltung, da man ja nicht weiß, was diese Hauseigentümer mit den Mieteinnahmen machen. Würde man hier also Gleichbehandlung herstellen, müsste auch dem Hauseigentümer, der selbst H4 bezieht, zumindest die Erhaltung seines Hauses zugebilligt werden. Das ist bedeutend billiger als wenn dieses Haus durch Nichterhaltung unbewohnbar würde und man DANN demjenigen in einer Mietwohnung den vollen Mietzuschuss zahlen müsste.

Diese Frauen sitzen in den Leergängen, weil man sie (wenn sie

Leistungen

beziehen), genauso unter Androhung des Leistungsentzuges dazu zwingt.

Nur

wer keine Leistungen bezieht, kann nicht gezwungen werden.


Alle? Glaubst Du doch wohl selber nicht.

Arbeitslose, die Leistungen beziehen, können nicht nur zu JEDEM Job gezwungen werden, sondern auch zu allen "Maßnahmen", die das Amt "vorschlägt". Und zwar Männer UND Frauen. Ist mir wurscht, ob du das glaubst - es ist so.

Und selbst wenn: ist es etwa keine Ungleichbehandlung, wenn Frauen mit
einem Schmink- oder Ayurveda-im-Büro-Kürschen ihre Ansprüche wahren können,
während Männer an die (Drecks-)Arbeit geschickt werden? Genau darum ging es
doch.

Nichts dergleichen, sondern da werden Gelder zum Fenster rausgeschmissen, um die Leute für eine Zeitlang aus der Statistik zu bekommen. Da wird fast immer dasselbe "gelehrt": das fünfte "Bewerbertraining"... das vierte Mal "Grundlagen von Word" usw. Und je nachdem, wonach in den Medien gerade geschrien wird, was man gerade "braucht", basteln Bildungsträger passende Lehrgänge, die das Arbeitsamt abnickt - und da gibt es dann mal eine Zeitlang Webdesigner-Fortbildungen, Programmierer-Fortbildungen, und jetzt eben mal Maschinenbau-Fortbildungen. Richtige Ausbildungen bzw. eben Umschulungen bezahlt das Amt schon lange nicht mehr. Nur noch für Reha-Leute - die bekommen eine Ausbildung in einen neuen Beruf, über 2 Jahre.

Ach herrje. In Deiner lausigen Gegend gibt es sicher keinen Öffentlichen
Dienst, keine Dienstleistungsangebote und schon gar nicht (Büro-)Stellen
für Frauen in Metall- und Maschinenindustrie, oder?

Es gibt öffentlichen Dienst - der seit Jahren Stellen abbaut und KEINE Neueinstellungen vornimmt. Selbst ausgebildete Lehrlinge werden nur befristet übernommen - eine endgültige und dauerhafte Übernahme gibt es nur noch für einen Bruchteil. Und es gibt definitiv KEINE Bürostellen. Ich habe hunderte Bewerbungen geschrieben in den letzten Jahren - und WENN es einmal EINE Bürostelle gibt, die öffentlich ausgeschrieben wird, dann gehen darauf mittlerweile 300 bis 500 Bewerbungen ein.

Grüße
Diana


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