Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Marloway, Thursday, 24.12.2009, 09:18 (vor 5851 Tagen) @ T.R.E.Lentze
bearbeitet von Marloway, Thursday, 24.12.2009, 09:33

Hallo Thomas,

ich bin beeindruckt, wie du die Dinge wieder einmal in ein harmonisches Ganzes zu fügen verstehst. Dann muß (und will ich mich gerne) für meine sakastische Unterstellung entschuldigen. Ich dachte, da wäre vielleicht noch etwas, das du mir nachträgst (immerhin hast du bis heute nicht auf meine Email geantwortet, in der ich dich fragte, ob deine wunderbaren Geschichten auf deiner Internetseite tatsächlich aus deiner Feder stammen?). Vielen Dank für deine wohltuenden Worte. Endlich mal keines dieser faulen "Du bist mir sympathisch, aber..." Komplimente.

Zu Max und Nick kann ich (noch) nicht viel sagen, wobei ich mich natürlich darüber freue, wenn Nick/Chato meine Zitate verwendet. Bestimmte Vermutungen und Erfahrungen jdf., die Max "im Eifer des Gefechts" aus der Blauen Burg heraus der Gegenseite "vor den Bug schießt", könnte ich wohl (so oder ähnlich) bestätigen, will mich aber dazu (bis dato) bedeckt halten, um die Situation nicht noch unnötig anzufachen (auch wenn ich mich auf Nihis Einladung hin bei Femdisk registriert hab).

Ich stimme dir zu: Auch mir ist der Tonfall in vielen Bereichen etwas zu überzogen mysogyn; das geht schon in Richtung verfestigter kategorischer Ablehnung und Verurteilung: Frauen werden unter Generalverdacht gestellt. Und zwar nicht, weil Frauen nun so "doll" wären (das weiß ich selber, wie "doll" die heutzutage sind!), sondern einige Hardliner den psychodynam. Zshg. zwschen Fremd- und Selbstachtung vielleicht (noch) nicht ganz begreifen. Denn das eine kann ja ohne das andere nicht existieren. Attackiert man das eine, geht mit mechanischer Sicherheit auch das andere flöten. Das sind unbewußte Vorgänge, die aber trotzdem ablaufen.

Der Idealzustand (aus dem auch jedes Leben entsteht) wäre, daß wir die Frauen (wieder) lieben (dürften) und uns nicht psychisch von ihnen verschandeln lassen (siehe Entstehung des "bösen Mannes" im Kopf als Bestätigung negativer Erwartungen seelisch verschandelter Frauen). Prof. Amendt schrieb ja einst sehr richtig, daß derartige Reaktionen zwar "menschlich verständlich" seien, Mann dürfe sich aber nicht durch den Haß mancher bärbeißiger Feministinnen/Ideologinnen vergiften/anstecken lassen (selbst wenn es einen innerfamiliär durch derlei gesellschaftl. Verwüstungen persönl. trifft), denn damit lande man vollends auf dem seelischen Abstellgleis. Man(n) darf nicht vergessen, daß die meisten Frauen selbst Opfer diesen schwachsinnigen Theorie-Gebäudes sind, auch wenn sie sich dabei vermeintl. "großartig" vorkommen.

Das Religions-vs.-Biologismus-Thema greift in das eben Gesagte hinein: Der Zyniker (szs. als höchstkulivierteste Form der Selbstverachtung) hält den Glauben, der so alt ist wie die Menschheit selber, für eine Art "Gotteswahn"; er beargwöhnt verächtlich die strahlenden Gesichter auf den Kirchentagen (und ist dennoch heimlich von ihnen angetan). Er räsoniert mit seiner "Abgeklärtheit", die sich als "Erfahrung" ausgibt: "Ist das nicht steinerweichend? Kommet alle zu mir, meine Kinderlein! Ihr besitzt die beneidenswerteste aller menschlichen Eigenschaften: die Naivität. Also die prinzip. Unfähigkeit, die negativen Charakterzüge anderer Menschen zu durchschauen!"

Der Zyniker hält sich für "luzid", aber in Wahrheit fällt er womöglich nur (noch) auf sich selbst herein. In Dawkins "Belief Scale" liege ich somit wahrscheinlich als "Agnositker" im guten Mittelfeld. Aber vielleicht bin ich eher Pantheist. Denn in der Natur begegnet mir Gott bzw. die "Schöpfung" noch am ehesten. Oder, wie Troller es so schön formulierte: "Was ich immer wollte, war meine eigene profunde Wahrheit, mir auf die Seelenform zugeschnitten wie ein metaphysischer Maßanzug. Der Rest ist für die Hammelherde."

Ich will aber der Ehrlichkeit halber anfügen, daß ich kein sonderlich großer Freund des Islam (bzw. seiner draufgängerischen "Glaubenskrieger" vor Ort) bin. Warum das leugen: Damit alles schön kuschelig "unterm Perserteppich" bleibt? (Nö, seh ich nicht ein!) Das heißt nicht, daß ich die Menschen aus dem Orient prinzipiell ablehne! (Schon gar nicht all ihre "anständigen" - wenn auch tieffrommen - stillen Vertreter). Sondern daß ich gewisse Praktiken / vorlaute Auftretensweisen für in unserem Kulturkreis / unsere Verhältnisse einfach für intolerabel halte, für eine "No-go-Area". Punkt. (Ende der "discussion")


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