Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Mann öffentlich in schwarzer Feinstrumpfhose gesichtet!

Markus, Friday, 01.07.2005, 12:37 (vor 7465 Tagen) @ Gast

Als Antwort auf: Re: Mann öffentlich in schwarzer Feinstrumpfhose gesichtet! von Gast am 01. Juli 2005 03:31:


[quote]Wenn es also nicht pervers ist, wie du sagst, und ich spinne, weil ich ja diese sexistisch unmögliche Meinung habe (hier im Forum melden sich ja auffallend viele Frauenwäscheträger, da wären die doch sicher in der Mehrheit, und auf deiner Seite. Sie würden diese Seite besuchen und zu dem Schluß kommen, daß sei nicht pervers.) Aber scheinbar ist dir dieses Risiko denn doch zu groß. Du wirst schon wissen, warum.
[/quote]

Es wäre auch eigentlich nichts dabei diese Adresse zu posten. Vor diesem Hintergrund aber, bei dem es darum geht nun über pervers oder nicht pervers zu urteilen, degradierst du diese Menschen zu Käfiginsassen und forderst eine öffentliche Begehung. Wenn also Jolanda diesen Menschen einen Ort gibt, an dem man ihnen zuhört, wäre es widersprüchlich nur aufgrund irgend welcher Forderungen sie dort öffentlich zur Schau zu stellen und damit frei zu geben, für Beurteilungen, die hier doch schon längst gefallen sind.

An diesen Ort gibt es Männer und Frauen die Strumpfhosen oder Nylons tragen. Manche, so wie ich, nur im Winter zum Skifahren. Andere, die darin einen Modeaspekt sehen, andere, die sich als Fetischisten bezeichnen, andere, die aufgrund von Venenleiden darauf zurück greifen und wiederum andere, die sich als Mann im falschen Körper fühlen und ihren Transvestitismus ausleben.

Warum sollten diese Anhaltspunkte für die Diskussion hier nicht ausreichend sein? Willst du nun noch deren Privatleben veröffentlicht wissen? Wenn sie erzählen, dass ihre Ehefrau 20 Jahre mit der Leidenschaft klar kam und dann bei der Trennung, als es um das Sorgerecht der Kinder ging, plötzlich intime Details im Bekanntenkreis verbreiteten oder gar diese Leidenschaft für die Trennung verantwortlich machten? Willst du darüber lachen, wie diese Ehefrau Arbeitgeber informiert hat, oder wie sie vor Gericht ihren Mann (wie du das ja auch tust) als Perversen titulierte und darum aufforderte, dass das Gericht das Sorgerecht allein auf sie überträgt? (Das Gericht folgte diesem Vorschlag im übrigen nicht)

Oder willst du über Transvestiten lachen, die dort ihre Lebensgeschichte aufgemalt haben? Vom inneren Disput mit sich selbst schreiben. Davon, dass sie sich Jahrzehnte selbst für krank und pervers gehalten haben, weil die Gesellschaft sie ablehnte. Willst du ihre zahllosen Selbstmordversuche hier in die Öffentlichkeit rücken, damit du mit deiner vorgefassten Meinung Zustimmung bei deinesgleichen erzeugen kannst? Das brauchst du nicht. Es geht dir in dieser Diskussion doch gar nicht mehr um Dialog, sondern darum deine manifestierte Meinung zu transportieren.

Nein! Hier steht es Jolanda nicht zu, wegen eines persönlichen Schlagabtausches diese Menschen deiner geforderten Fleischbeschau auszusetzen. Sie hat all diesen Menschen einen Raum gegeben auch wenn vielleicht der ein oder andere Beitrag dort stehen mag, der selbst sie zum Schmunzeln bringt, wie vielleicht eine Diskussion über den Sonnenschutzfaktor von Strumpfhosen. Na und. Es gehört auch Größe dazu mal über sich selbst lachen zu können.

Bezeichnend aber sind doch der eigentliche Inhalt und die eigentlichen Schlussfolgerungen deinerseits. Du merkst wie du die Leute dort nicht als Individuen wahrnimmst, sondern als eine homogene Masse von Perversen. Das spricht doch letztendlich nur für meinen Standpunkt, den ich auf diesem Forum hier immer wieder vertrete. Menschen, die mit der Geschlechterthematik wenig am Hut haben und durch irgend einen Zufall auf dieses Forum kommen, nehmen die Menschen hier auch als eine homogene Gruppe dar. Und darum sind Unsachlichkeiten und Polemik keine Sache eines Einzelnen. Es zeigt doch ganz klar, dass solche extremen Aussagen immer auf die ganze Gruppe übertragen werden. Du bist auf den Strumpfforum ja auch nicht in der Lage zu differenzieren. Und darum hast du wohl selbst die Erkenntnis geliefert, dass sich das Erscheinungsbild nicht in einem Mittelwert festmacht, sondern sich am Extrem auch ausrichtet, das ihm seinen Stempel aufdrückt.

Markus


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