Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Eine provokante These, wie der F überwunden werden kann

Jörg, Saturday, 23.11.2002, 23:27 (vor 8421 Tagen) @ Damian

Als Antwort auf: Eine provokante These, wie der F überwunden werden kann von Damian am 23. November 2002 20:39:13:

In diesem Forum herrscht weitgehend Einigkeit, dass der Feminismus entschieden zu weit gegangen ist ...

Richtig.

... und anfangs berechtigte Benachteiligungen der Frauen nicht nur beseitigt hat, sondern mit immer absurderen Forderungen die Frauen immer mehr bevorteilt ...

Richtig.

... und die Männer zu niederträchtigen Tyrannen erklärt hat.

Naja, etwas hart ausgedrückt aber die grobe Richtung stimmt schon.

... Die Männer sind nach gängiger Meinung die Täter, die Frauen die Opfer. Primär geht es um Macht, ...

In letzter Konsequenz geht es um Macht, ja.

... finanzielle Macht. ...

Beim Thema Unterhalt: ja. Aber ansonsten geht es nicht unbedingt nur um die finanzielle Macht.

... Die meisten Frauen hassen Männer nicht, aber sie stimmen dem Mainstream des Feminismus weitgehend zu. ...

Sie sind stille Nutznießerinnen des Feminismus. Offiziell lehnen sie ihn jedoch ab.

... Soweit so gut, naja, weniger gut.
[quote]Das ist Gegenwart und Vergangenheit. Wie aber sieht zu Zukunft aus?
Wird der Feminismus wie ein Supertanker nicht so einfach zu stoppen sein und immer weiter über das Ziel hinausschiessen?
[/quote]

Das ist zu befürchten, wenn ihm nicht Einhalt geboten wird.

Können Männer etwas dagegen tun oder sollten sie warten, bis die Feministinnen sich mit ihren eigenen Waffen schlagen? ...
Der Trend des Feminismus ist ungebrochen. Wenn auch hier gilt "the trend is your friend" müsste der Feminismus also weiter seinen absurden Weg gehen
Bevor sich etwas ändert, müsste es einen heilsamen Schock geben. Will heissen, es muss zu krassen Übertreibungen kommen. Erst dann kann in der breiten Öffentlichkeit ein Umdenken stattfinden. So gesehen bräuchten wir mehr Radikalfeministinnen :-) Diese werden mit ihren übertriebenen Forderungen letztlich das System wie ein Kartenhaus einstürzen lassen.
Ich weiss, eine provokante These, ob sie stimmt, werden wir ja sehen.
Wie gesagt, nach dieser These müssten in den nächsten Jahren noch mehr männerfeindliche Gesetze verabschiedet werden.

Interessante Sichtweise. Diese Möglichkeit habe ich mir auch schonmal durch den Kopf gehen lassen.

Man könnte die Ideologie des Feminismus fördern wo man nur kann in der Gewißheit, daß er irgendwann soweit überdreht ist, daß es jedem wie Schuppen von den Augen fällt wie mit Männern umgesprungen wird.

... Der Status von Männern könnte ähnlich dem von Hunden werden, niederträchtig und manipulierbar. ...

Naja. Männer sind kein Tiere. Was die Manipulierbarkeit anbelangt ist es aber wohl so, daß Männer allein schon aufgrund ihres Sexualtriebes tendenziell stärker manipulierbar sind als Frauen.

... Ähnliches hatten wir auch schon in bezug auf Frauen, die in den 60er Jahren nach allgemeiner, vor allem männlicher Auffassung zu nichts zu gebrauchen waren und denen man nicht trauen konnte. Auf diesem Boden konnte sich der Feminismus etablieren. Frauen waren derart benachteiligt, dass es kaum noch schlechter kommen konnte. Und siehe da, der Feminismus hatte viel Raum, um zu gedeihen.

Dem Feminismus ist es zu verdanken, daß nun unter anderem Foren entstanden sind, die auf die größer werdende Diskriminierung des Mannes aufmerksam machen. Der Feminismus ist der Nährboden, auf dem die Männerbewegung gedeihen wird.

Es müsste also zu derart starken Benachteiligungen der Männer kommen, dass
es zu systemimmanenten Veränderungen kommt, an denen auch die Frauen mitwirken.

Das sich auch Frauen beginnen, für Männer einzusetzen, wird wohl nicht so schnell passieren. Ich kenne viele "Frauenversteher" aber nur wenige "Männerversteherinnen".

Nach dieser These wäre es gar nicht so gut, sich gegen den Feminismus zu wehren, das würde ja die Übertreibung abmildern bzw. hinauszögern. Eine passive Haltung wäre hier am wirksamsten.

Nein. Nach dieser These wäre eine Förderung des Feminismus am wirksamsten.

Das Risiko besteht darin, dass erstens es in der Übertreibungsphase sehr unangenehm werden kann und zweitens keine Garantie dafür besteht, dass Besserung kommt und vor allem wann sie kommt.

Richtig. Vor allen Dingen besteht auch die Gefahr, daß man im Laufe der Zeit blind wird für die Diskriminierungen, denen die Männerwelt ausgesetzt ist.

Auch könnten sich die Feministinnen besinnen und einen Zustand beibehalten, der ihnen zwar einen gewissen Vorzugsstatus einräumt, aber die wirklich absurden Forderungen dann doch nicht umsetzen wollen, da sie mögliche Reaktionen fürchten. Im entscheidenden Augenblick könnten die Männer nämlich aufwachen und zurückschlagen.

Ja, wobei die Männer aber auch zunehmend geschwächt werden können.

Alles in allem eine interessante, aber reichlich abstrakte These.
Der Mann müsste hier quasi zusehen, wie sein eigenes Geschlecht zum Teigaffen gemacht wird. Aber: Ist es nicht zum Teil heute schon so?

Ja, leider. Aber wir können etwas daran ändern.

Jörg


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