Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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Gibt es so etwas wie Hausfrauenphobie?

Nikos, Athen, Wednesday, 06.09.2006, 10:26 (vor 7031 Tagen) @ Garfield

Hallo Garfield!

Ich denke, Kinder, die so "erzogen" werden, bekommen mit hoher

Wahrscheinlichkeit Probleme in ihrem späteren Leben als Erwachsene. Im
realen Leben hat man nämlich selten die absolute Freiheit. Wer das möchte,
der muß sich auf eine einsame Insel setzen<<

Nein. Es gibt Arten von Freiheit. Die äussere Freiheit, und die innere Freiheit. Die äussere Freiheit wird einem von Aussen erteilt, und deshalb auch irgendwann wieder weggenommen. Unter diese Freiheit fallen Massenbewegungen zur pseudo"Befreiung" des Menschen, wie der Kommunismus, der Feminismus, der Nazionalsozialismus, der Faschismus, der Kapitalismus, die Schwarzenbewegung, und die meisten Religionen. Gemeinsames Merkmal: Der Feind liegt außerhalb mir, und nur wenn er besiegt ist, werde ich wirklich befreit und glücklich. Das ist eine falsche Annahme, denn wenn man innerlich ein Sklave ist, kann und im Endeffekt will man auch nicht wirklich befreit werden. Sobald der vermeintliche Feind besiegt ist, sucht man sich unbewusst einen Neuen, weil man als Sklave unbedingt einen Boss zu brauchen glaubt.

Die innere Freiheit hingegen ist der Aufbau eines Selbst, daß durch NICHTS erschüttert werden kann. Die innere Freiheit, einmal erlangt, kann nie wieder weggenommen werden, man ist sogar in ein Knast vollkommen frei. Die Basis dafür kann aber unmöglich in ein feminisiertes Kindergarten gelegt werden! Genau so wenig in ein DDR-Kindergarten. Sorry, wenn ich das sagen muss, aber mir scheint, als ob Du die Freiheit, so wie ich sie meine, nicht wirklich begreifen kannst. Es geht darum zu erkennen, daß ich verantwortlich für mein Handeln bin. Und daß ich notfalls für die Freiheit sterben würden, lieber also Tod sein als Unfrei. Da spielen gesellschaftliche Zwänge gar keine Rolle, und wirtschaftliche Zwänge spielen nur dann eine Rolle, solang der Zwang existiert.

Würdest Du aus Langeweile in der NS-Jugend eintretten? Die Freiheit des Geistes kann doch niemals in einem Kindergarten entwickelt werden, in dem ständig das männliche als der Grund des Übels dargestellt wird. Ein Kindergarten hingegen im Sinne rumalbernder Kinder, wie in meine Kindheit, ist wünschenswert. Du hälst, so scheint es mir, den Kindergarten als nicht so schlimm, weil Du in die DDR aufgewachsen bist. Ich dagegen würde mich wie in ein goldenen Käfig vorkommen und sicherlich viel lieber sterben als dort glücklich zu sein. Kindergarten und Schule, sowie Arbeitwelt, waren immer schon Zweckeinrichtungen, niemals Selbstzweck. Erst nach der Industrialisierung ist das Gequasel nach Verwirklichung in die Arbeit zum höchsten Gut stilisiert worden. Für mich bedeutet der Kindergarten, daß die Gesellschaft eigentlich versagt hat. Ich werde niemals vergessen die lange Spiele draussen im Wald. Wir haben da richtige Filme gedreht, nur die Kameras haben gefehlt, um alles festzuhalten. Mit sehr vielen damaligen Spielkamaraden besteht der herzliche Kontakt noch heute. Es war freiwillig, man hat sich aneinander gerieben, die Regeln waren gemeinsam erstellt und befolgt.

Grüße
Nikos

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*Es gibt KEINEN Grund für eine Nicht-Feministin, einem Mann, den sie liebt, KEINEN Kaffee zu machen!*


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