Entstehung des Feminismus
Hallo hquer!
"Bei uns war es so, dass wir auch und vor allem zu Hause spielen
konnten."Das konnte ich auch - aber eben nur allein. Zwar habe ich einen Bruder,
der nur ein Jahr jünger ist, aber im Alter von 4 Jahren kann man mit einem
3jährigen nicht viel anfangen. Ich habe dann notgedrungen teilweise mit
deutlich älteren Jungen (10-13) gespielt, die dann aber wiederum wenig
Interesse daran hatten, sich lange mit einem 4-5jährigen abzugeben.Erst im Kindergarten traf ich denn auf Gleichaltrige, und davon war ich
dann so begeistert, daß ich mich heute noch dran erinnere."Im Kindergarten wurde doch alles schnell unterbunden, was gegen den
Strich lief."Jain. Nur als ich mal mit einem Puppenwagen spielte, glaubte eine
Kindergärtnerin, einschreiten zu müssen und beschwerte sich auch prompt
bei meiner Mutter darüber.Klar - der Mittagsschlaf nervte manchmal ein bißchen, aber so schlimm war
das auch nicht."Kindergarten und Schule haben die meisten als öde empfunden, weil zu
rigide."Die Schule fand ich dann später allerdings auch langweilig. Da war ich
schon in einem Alter, wo ich mich problemlos auch allein beschäftigen
konnnte, z.B. indem ich ein Buch las oder mit dem Fahrrad durch die Gegend
fuhr. Im Alter von 4-5 Jahren ist beides schwierig. Ein kleines Fahrrad
hatte ich da zwar auch schon, aber damit kam ich ja nicht weit. So war es
zu der Zeit zu Hause eben eher langweilig, im Kindergarten aber nicht.Würdest du denn auch für die Abschaffung der Schule plädieren?
Natürlich nicht. Schule muss sein, ich sehe da aber immer kritisch hin, vor allem was die mögliche feministische Indoktrination betrifft. Leider sind viele LehrerInnen heutzutage feministisch angehaucht. Einseitger Informationsfluss kann recht gefährlich werden. Das ist eine Tatsache, vor der man nicht die Augen verschließen sollte.
"Freiheit ist durch nichts zu ersetzen!"
Wenn ich ein Kind hätte, könnte ich natürlich auch sagen, daß es einfach
nur Freiheit haben muß und es dann einfach ohne Regeln herum laufen
lassen. Ich denke, Kinder, die so "erzogen" werden, bekommen mit hoher
Wahrscheinlichkeit Probleme in ihrem späteren Leben als Erwachsene. Im
realen Leben hat man nämlich selten die absolute Freiheit. Wer das möchte,
der muß sich auf eine einsame Insel setzen.
Ich meine eher die Freiheit in Bezug auf selbständiges Denken. Daran hapert es heute ziemlich stark. Es wird meist unreflektiert einfach der mainstream nachgeplappert. So wird der status quo zementiert. Wenn du z.B. heute selbst junge Erwachsene darüber informierst, dass Männer in überwiegender Mehrzahl Gewaltopfer werden, merkst du in den Gesichtern Erstaunen. So viel Schaden hat die feministische Berieselung bereits angerichtet. Frau = Opfer, Mann = Täter, das wurde und wird bis zum Erbrechen wiederholt.
"Verständlich, wenn du keine Altersgenossen hattest, mit denen du hättest
rumtollen können. Das muss hart sein."Hart war das nicht, aber langweilig.
"Disziplin ist nicht alles im Leben. Manchmal ist es sogar sehr nützlich,
das Gegenteil von dem zu machen, was allgemeiner Konsens ist...Ich hoffe,
an dieser Stelle verstehen wir uns"
Klar. Aber man muß da immer ein gesundes Mittelmaß finden. Sicher ist es
auch nicht gut, immer zu allem ja und amen zu sagen, sich überall
anzupassen und unterzuordnen. Aber wenn man mit anderen Menschen zusammen
lebt, dann wird man immer wieder in die Situation kommen, daß man
Kompromisse eingehen und sich auch mal dem Gemeinwohl unterordnen muß.
Dagegen ist nichts einzuwenden.
Stell dir mal vor, du setzt dich auf eine altmodische Pferdekutsche. Es
sind vier Pferde vorgespannt - davon läuft das erste nach links, das
zweite nach rechts, das dritte legt sich hin und das vierte bleibt stur
stehen. Wohin fährt die Kutsche dann?"Was früher mal war, muss heute nicht gut sein
"
Richtig.
"Kein Argument. Ich glaube auch nicht, dass die Welt früher insgesamt
besser war."Viele Kindergarten-Gegner sehen das als Argument. Sie behaupten, früher
wäre alles besser gewesen.
Es gibt auch Leute, die behaupten, die Mondlandung sei ein Fake gewesen.
Rationale Argumente sollte man sich anhören, aber nicht Wunschdenken.
Ich meinte damit durchaus nicht, daß die Zustände in früheren Zeiten
besser waren. Aber absolute Freiheit tut Kindern auch nicht wirklich gut.
Menschen sind von Natur aus soziale Wesen. Deshalb möchten sie mit ihren
Mitmenschen gut auskommen, und sie haben durchaus auch eine natürliche
Neigung dazu, die dafür nötigen Regeln zu beachten. Bringt man ihnen diese
Regeln nie bei, dann ecken sie entsprechend überall an, haben immer wieder
Probleme mit ihren Mitmenschen und fühlen sich letztendlich unglücklich.
Manche Menschen schaffen es, sich diese Regeln dann selbst beizubringen,
andere packen das eben nicht.
Ich seh schon, mit dem lassez-faire-Erziehungsstil (wie schreibt man den Käse eigentlich?) der 68er kannst du nicht viel anfangen
heutzutage trauen sich Eltern doch kaum noch, ihre Bälger zur Räson zu bringen, aus Angst, von den Mitmenschen böse Blicke zu ernten und als nicht modern zu gelten. Da wären wir wieder beim mainstream.
"Das bezweifle ich. So lernen sie höchstens, sich den Bedürfnissen anderer
unterzuordnen."Genau das muß man aber im realen Leben immer wieder tun. Natürlich darf es
nicht so laufen, daß man sich immer nur unterordnet und dafür nie etwas
zurück bekommt. Aber man muß prinzipiell immer wieder auch bereit sein,
zurück zu stecken. Sonst funktioniert das Zusammenleben nicht.
Ja schon, nur sollten auch nachvollziehbare Prinzipien dahinter stehen, nach denen das Handeln ausgerichtet ist. Daran könnten sich die Kinder orientieren. Das gibt ihnen Halt.
"Wenn sie zudem feministisch indoktriniert werden, haben wir als Ergebnis
politisch-korrekte Fotzenknechte. Von denen haben wir bekanntlich mehr als
genug."Ich denke, das, was du als feministische Indoktrination bezeichnest, hat
es schon gegeben, als noch niemand den Begriff "Feminismus" kannte. Ich
denke, daß der ganze Feminismus letztendlich nur auf der uralten
Frauenbevorzugung beruht und sich nur deshalb fest etablieren konnte.
Diese Frauenbevorzugung war in früheren Zeiten nötig, um den Frauen die
damals schwerere Reproduktions-Aufgabe möglichst zu erleichtern. Deshalb
war und ist sie allgegenwärtig und tritt heute im Feminismus in extremer
Form in Erscheinung.
Meine These: Den Feminismus haben wir auf das unglückliche Zusammentreffen von rechter und linker Ideologie zu verdanken. Das wären einmal die Frauen-und-Kinder-zuerst Mechanismen (die in letzter Konsequenz die Frauen aber nicht für voll nehmen) und die unseligen 68er. Männer wären durchaus bereit, rollenbedingte Nachteile in Kauf zu nehmen, wenn eine entsprechende Gegenleistung erbracht wird. So hat es lange ja auch funktioniert.
Die 68er haben Quoten propagiert, um "reale Gleichstellung" zu erreichen.
Resultat ist ein eklatantes Ungleichgewicht. Frauen können alte Privilegien behalten wie Gentlemanverhalten, Opferstatus usw. Zusätzlich sollen sie Männern "gleichgestellt" werden. Gerade Begriffe wie Gleichstellung bergen enormes Potenzial für Manipulationen. Etwas gleichstellen, was nicht gleich ist, kann nie und nimmer Gleichberechtigung bedeuten. Genau für das wird die sogenannte Gleichstellung aber verkauft. In diesem Bereich wird viel Schindluder getrieben.
Die Menschheit hat auf technischem Gebiet enorme Fortschritte erzielt, beim logischen Denken sieht es aber duster aus.
Aus diesem Grunde ist die gesamte Gesellschaft damit durchsetzt. Durch
Abschaffung der Kindergärten und sogar durch Abschaffung des Feminismus
löst man dieses Problem nicht."Woran machst du konkret diese Dekandenz fest? Ich meine, Kinder und
Jugendliche sind besser als ihr Ruf."Als ich ein Kind war, wäre ich nicht auf die Idee gekommen, absichtlich
Autos zu beschädigen. Ich wäre auch nicht auf die Idee gekommen, mitten
auf einer vielbefahrenen Straße Fußball zu spielen, mich vor einem sich
nähernden Auto nur in Zeitlupe von der Straße zu bewegen und dann noch mit
einem Hokeyschläger in Richtung des Autos zu fuchteln, obwohl der Fahrer
noch nicht mal etwas gesagt hat. Ich wäre auch nicht mit voller Absicht
dicht vor einem fahrenden Auto über die Straße gelaufen. Ich hätte auch
nicht in einem Gemeinschaftswaschraum Knöpfe an fremden Waschmaschinen
eingetreten. Bei einer Bewerbung wäre ich auch mit 15/16 nicht auf die
Idee gekommen, die in krakeliger Schrift auf einem abgerissenen Blatt
kariertem Papier zu schreiben. Ich hätte wildfremden Menschen, die ich
kaum oder gar nicht kenne, auch keine Schimpfwörter hinterher gebrüllt.
Und auch kein anderes Kind, das ich in meiner Kindheit kannte, hätte das
gemacht.
Es hat auch etwas mit dem Leistungsdruck in unserer Gesellschaft zu tun. Solche Jugendliche sind zutiefst verunsichert, weil exrem widersprüchliche Botschaften auf sie einprasseln. Frustration führt dann zu unkoordinierten Entladungen.
Heute ist sowas übliche Praxis. So benehmen sich eben verwöhnte
Einzelkinder, die von ihren Eltern vor allem beigebracht bekommen haben,
daß sie das Zentrum des Universums sind, daß sich somit die Welt um sie
dreht und daß sich alle übrigen Menschen ihnen unterzuordnen haben. Und
mit genau dieser Einstellung bekommt man zwangsläufig im weiteren Leben
immer wieder Probleme, wenn man es nicht schafft, sich selbst
beizubringen, was Eltern und Lehrer versäumt haben.Manche Kinder und Jugendliche schaffen das durchaus und entwickeln sich
normal. Aber nicht wegen ihrer Erziehung, sondern eher trotzdem. Ich bin
mal gespannt, wie die jetzigen Kinder später als Eltern die Erziehung
ihrer Kinder handhaben werden. Ich kann mir durchaus vorstellen, daß viele
von ihnen die Fehler ihrer Eltern und der gesamten Gesellschaft dann
erkannt haben und ihre eigenen Kinder dann vielleicht besonders streng
erziehen werden - was natürlich auch nicht unbedingt von Vorteil ist."Und glaubst du, Bemutterung sei heute mehr oder weniger als früher
vorhanden?"Da bin ich mir nicht sicher. Es gibt heute Faktoren, die dagegen arbeiten.
Z.B. die sinkenden Realeinkommen, die immer mehr Frauen zwingen, Geld dazu
zu verdienen. Es gibt aber auch Faktoren, die dafür arbeiten. So ist es
heute nicht mehr wie früher selbstverständlich, daß eine Frau nach der
Heirat als Hausfrau zu Hause bleibt. Die Frauen, die das tun, brauchen
dafür also eine Rechtfertigung. Kinder sind dafür gut geeignet. Und die
dürfen dann natürlich nicht in den Kindergarten, sondern müssen schön zu
Hause bleiben, damit Mama sich hinter ihnen vor der lästigen Erwerbsarbeit
verstecken kann.Dann gibt es noch das Problem, daß viele Menschen sich heute - wenn
überhaupt - nur noch ein Kind leisten können. Einzelkinder werden aber
häufig mehr verwöhnt. In früheren Zeiten lernten Kinder allein schon
deshalb mehr Verantwortungsbewußtsein, weil sie auf jüngere Geschwister
aufpassen mußten. Das sieht man heute noch in kinderreichen Familien oder
auch manchmal in Familien, wo die Eltern extrem asozial sind und dann
viele Arbeiten wie z.B. Einkaufen und Hausarbeiten einfach komplett auf
die Kinder abwälzen. Ich hab mal eine Reportage über eine Familie gesehen,
wo die Mutter längst über alle Berge und der Vater Alkoholiker war. Er
hatte eine Tochter, die da wie eine Erwachsene den Haushalt schmiß. Die
war wohl so etwa 13. Solche Kinder sind dann oft für ihr Alter sehr reif,
nur leider nützt ihnen das häufig nicht viel, weil die Eltern nichts für
ihre berufliche Zukunft tun und sie so häufig keine guten Schulabschlüsse
erreichen.Viele Kinder werden aber trotz sinkender Einkommen immer noch verhätschelt
und mit jedem erdenklichen Luxus verwöhnt. Vor kurzem wurde wieder
festgestellt, daß Kinder heute mehr Geld zur Verfügung haben als je zuvor.
Sicher ziehen die Kinder von Großverdienern diesen Durchschnittswert enorm
hoch, aber auch Normalverdiener sparen oft zuerst bei sich selbst und
nicht bei den Kindern. So ist es kein Wunder, daß viele Kinder keinen Sinn
mehr dafür haben, daß Geld erarbeitet werden muß und nicht einfach vom
Himmel fällt. Und daß man eben auch selbst dafür verantwortlich ist,
seinen Lebensunterhalt zu erarbeiten.
Frage ist, wer ist für diese Form der Verwahrlosung verantwortlich?
Gruss,
hquer
gesamter Thread:
- Gibt es so etwas wie Hausfrauenphobie? -
Flint,
03.09.2006, 09:34
- Gibt es so etwas wie Hausfrauenphobie? -
Nihilator,
03.09.2006, 15:51
- Gibt es so etwas wie Hausfrauenphobie? -
Garfield,
04.09.2006, 13:54
- Gibt es so etwas wie Hausfrauenphobie? -
hquer,
04.09.2006, 15:51
- Gibt es so etwas wie Hausfrauenphobie? -
Garfield,
04.09.2006, 20:07
- Entstehung des Feminismus -
hquer,
04.09.2006, 22:19
- Entstehung des Feminismus - Garfield, 05.09.2006, 15:53
- Gibt es so etwas wie Hausfrauenphobie? - Nikos, 06.09.2006, 10:26
- Entstehung des Feminismus -
hquer,
04.09.2006, 22:19
- Gibt es so etwas wie Hausfrauenphobie? -
Garfield,
04.09.2006, 20:07
- Gibt es so etwas wie Hausfrauenphobie? -
Nihilator,
04.09.2006, 17:30
- Gibt es so etwas wie Hausfrauenphobie? - Garfield, 04.09.2006, 20:12
- Gibt es so etwas wie Hausfrauenphobie? -
hquer,
04.09.2006, 15:51
- Gibt es so etwas wie Hausfrauenphobie? -
Garfield,
04.09.2006, 13:54
- Gibt es so etwas wie Hausfrauenphobie? -
Adam,
04.09.2006, 02:07
- Gibt es so etwas wie Hausfrauenphobie? Ja, zu Recht. -
Adam,
04.09.2006, 02:14
- Gibt es so etwas wie Hausfrauenphobie? Ja, zu Recht. -
Nihilator,
04.09.2006, 02:39
- Gibt es so etwas wie Hausfrauenphobie? Ja, zu Recht. -
Adam,
04.09.2006, 03:06
- Gibt es so etwas wie Hausfrauenphobie? Ja, zu Recht. - Nihilator, 04.09.2006, 04:37
- Gibt es so etwas wie Hausfrauenphobie? Ja, zu Recht. - Maesi, 06.09.2006, 02:19
- Gibt es so etwas wie Hausfrauenphobie? Ja, zu Recht. -
Adam,
04.09.2006, 03:06
- Gibt es so etwas wie Hausfrauenphobie? Ja, zu Recht. -
Nihilator,
04.09.2006, 02:39
- Gibt es so etwas wie Hausfrauenphobie? Ja, zu Recht. -
Adam,
04.09.2006, 02:14
- Lass das mal nicht den Papst hören -
Beelzebub,
04.09.2006, 02:31
- Lass das mal nicht den Papst hören -
Nihilator,
04.09.2006, 03:01
- Kitaunterbringungen sind nun mal oft ohne Alternative -
Beelzebub,
05.09.2006, 03:04
- @nihi - katja, 05.09.2006, 12:52
- Kitaunterbringungen sind nun mal oft ohne Alternative - Nihilator, 06.09.2006, 02:53
- Kitaunterbringungen sind nun mal oft ohne Alternative -
Beelzebub,
05.09.2006, 03:04
- Lass das mal nicht den Papst hören -
susu,
04.09.2006, 04:31
- Filmschnulzen als "Beweis" ...LOOOL -
Beelzebub,
05.09.2006, 03:17
- Filmschnulzen als "Beweis" ...LOOOL -
Flint,
05.09.2006, 16:18
- Filmschnulzen als "Beweis" ...LOOOL -
Beelzebub,
05.09.2006, 23:54
- Filmschnulzen als "Beweis" ...LOOOL - Flint, 06.09.2006, 05:29
- Filmschnulzen als "Beweis" ...LOOOL -
Beelzebub,
05.09.2006, 23:54
- Filmschnulzen als "Beweis" ...LOOOL -
Flint,
05.09.2006, 16:18
- Filmschnulzen als "Beweis" ...LOOOL -
Beelzebub,
05.09.2006, 03:17
- Lass das mal nicht den Papst hören -
Nihilator,
04.09.2006, 03:01
- Gibt es so etwas wie Hausfrauenphobie? -
Nihilator,
03.09.2006, 15:51
