Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Alternative Verschwörungstheorie zur sozialistischen Kapitalismustheorie

Roslin, Wednesday, 05.08.2009, 18:58 (vor 5988 Tagen) @ Borat Sagdijev
bearbeitet von Roslin, Wednesday, 05.08.2009, 19:13

Ich sehe es teilweise ähnlich wie Du, Borat.
Allerdings hat sich die reale Verführungsmacht der Frauen über Männer nicht geändert.
Sondern nur ihre Einschätzung derselben durch die Frauen selbst hat sich verschlechtert.
Das weibliche Selbstbewußtsein ist schwächer geworden.
Sie fühlten sich weniger gebraucht.
Tatsache ist, die Sphäre der Frau wurde durch Sozialstaat und techn. Entwicklung entwertet.
Ihre einzigartige Fähigkeit, ihr Alleinstellungsmerkmal "Kindergebaren, Säugen, Aufziehen" wurde durch Sozialstaat, sinkende Kindersterblichkeit, höhere Produktivität usw. weniger nachgefragt, weniger wichtig.
Der Maschineneinsatz im Haushalt und die geringe Zahl von Schwangerschaften, Geburten, Kindern setzten sie frei, machten sie "arbeitslos".
Frauen waren gezwungen, ihre ureigene Sphäre (Haushalt, Familie), auf die und die sich dort stellenden Aufgaben (Kinderaufzucht, Pflege familiärer Bindungen) hin sie evolutionar optimiert sind, zu verlassen und vermehrt in einer männlichen Sphäre zu arbeiten, sich der direkten Konkurrenz der Männer zu stellen, die sie früher nie erlebten, weil die Arbeitswelten, auch die Erwerbsarbeitswelten, in den Zeiten der Muskelökonomie getrennt waren.
So versuchten Frauen den erlebten Sinnverlust auszugleichen.
Nun aber stehen die optimalen Fürsorgerinnen den optimalen Versorgern und Konkurrenzkämpfern direkt gegenüber und verlieren beim Karrieremachen viel öfter, als es dem ohnehin durch Bedeutungsverlust der ureigenen "weiblichen" Sphäre angeschlagenen Selbstbewußtsein gut tut.

Außerdem ist die Arbeitswelt weithin eine traditionell männliche Sphäre, funktioniert nach Regeln, die eher Männern entgegenkommen, d.h. Frauen fühlen sich doppelt fremd und unwohl.

Der ideale Nährboden für die Verbreitung einer männerdiffamierenden Ideologie, die das eigene Minderwertigkeitsgefühl kuriert, die Schuld am Unwohlsein DEN Männer gibt und eine Rechtfertigung liefert, die Arbeitswelt nach weiblichen Vorstellungen umzubauen, ohne Rücksicht darauf, dass dann die Männer beginnen, sich zunehmend in ihr unwohl zu fühlen.
Diese Ideologie war so erfolgreich, dass mittlerweile auch Männer in eine Selbstbewußtseinskrise geraten und ihr Überflüssigwerden fürchten.
Was dazu führen könnte, dass sie eine "Spiegelideologie", einen Gegenfeminismus, eine üble Form von Maskulismus ausbilden könnten, die um nichts besser wäre als der Feminismus, den sie bekämpfen will.

Feminismus schont die immer schon knappe weibliche Ressource "Selbstbewußtsein", empowert, tröstet über mangelnde Karriereerfolge hinweg (die Keäle, die blöden, unterdrücken uns, wir dürfen ja nicht so, wie wir eigentlich könnten, wenn wir denn nur endlich wollen dürften usw. usw. usw.).

Feminismus liefert Frauen zudem die gewissensberuhigende Rechtfertigung für die Ausbeutung männlicher Arbeitsleistung ohne Gegenleistung, die der "Sozialstaat" ermöglicht, die das Scheidungsrecht, die Rechtsprechung ermöglichen.
Der Sozialstaat wird vor allem von Männern finanziert und von Frauen genutzt.

Dank Feminismus kann man sich als Alpha-Mädchen fühlen (Mein Gott, was sind wir toll!!!), muss das Alphasein aber nicht im Beruf durch entsprechenden Erfolg unter Beweis stellen (Wie können wir erfolgreich sein?! Die unterdrücken uns doch!!!) und kann deshalb ruhigen Gewissens staatliche und private Hilfeleistung einfordern, ganz unbescheiden, mit dem Fuss aufstampfend, mit der Lautstärke und dem Furor eines verzogenen Kindes: Wir brauchen Förderung, Qüotensänften, Stützkrücken, weil wir so gut und tüchtig sind, das aber nicht zeigen dürfen.
Den Widerspruch zwischen Alphabewußtsein auf der einen Seite und Gamma-Ergebnissen in der "männlichen" Arbeitswelt andererseits, den löst der Feminismus durch die Unterstellung prinzipieller männlicher Böswilligkeit/Unfairness Frauen gegenüber auf.
Der Mann als Schuldiger, als zur Wiedergutmachung für seine Sünden gegenüber Frauen Verpflichteter.

Mich wundert nicht, dass der Feminismus unter Frauen so populär wurde.
Mich wundert eher, wie bereitwillig viele Männer ihre Rolle als Sündenböcke annahmen und sich in ein Wiedergutmachungsdelirium hineinsteigerten.
Offenbar haben hier Mamas Erziehung (der gute Junge will es Mama recht machen), der Männern inhärente Beschützerinstinkt sowie das haremsbildende Paschaverhalten von Alphamännern (Frauen um sich scharen, sie verwöhnen, versorgen, beschützen, sich im Gegenzug verwöhnen lassen durch weibliche Bewunderung von soviel männlicher "Potenz") eine für normale Männer sehr negative Synergie entwickelt.
Ihre Interessen geraten unter die Räder.
Die Alphapaschas interessieren sich nicht für sie, sie sind eben keine Frauen, und narzisstische Feministinnen erst recht nicht.


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