Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Alternative Verschwörungstheorie zur sozialistischen Kapitalismustheorie

Borat Sagdijev, Tuesday, 04.08.2009, 20:46 (vor 5989 Tagen) @ Garfield

Hallo Garfield!

Ist Amadeus 57 ein linker, oder warum ist der Kapitalismus
"schuld"?

Na, wer wird denn da gleich eine linke Verschwörung wittern... :)

Ich bin halt Kontraverschwörungstheorist...

Auf den ersten Blick betrachtet klingt das schlüssig. Auf den zweiten
Blick betrachtet merkt man jedoch schnell, daß das keine komplette
Erklärung für die Phänomene unserer Zeit ist.

Denn es gab ja durchaus auch in früheren Zeiten Frauen, die sich den
üblichen weiblichen Tätigkeiten weitgehend entzogen. Das waren z.B. Frauen
in der Oberschicht. Die brachten zwar auch Kinder zur Welt, aber zum einen
damals schon weniger als die Frauen im einfachen Volk, und zum anderen
wurden diese Kinder häufig von Ammen gestillt, von Kindermädchen betreut
und von Privatlehrern unterrichtet.
Auch mit Hausarbeiten beschäftigten sich diese Frauen nur soweit, wie sie
ihnen Spaß machten. Da wurde vielleicht mal genäht oder gestickt, eventuell
wurde auch mal ein neues Rezept ausprobiert, aber alles, was im Haushalt
lästig war, erledigte selbstverständlich Dienstpersonal.

So hätte es schon vor Jahrtausenden Feministinnen geben müssen.

Doch ist es in wohlhabenden Staaten vom Oberschichtenphänomen zum Mittelschichtenphänomen geworden.

Ich denke, es hat sie sogar gegeben. Zumindest gab es schon vor
Jahrhunderten Frauen, die sich sehr abfällig über Männer geäußert haben.

Ich denke der "Feminismus" ist in der Frau biologisch angelegt. Unter "ungünstigen" Bedingungen wird er wie der biologisch angelegte Ernährungstrieb zum Übergewicht.

Auffällig ist aber, daß der Feminismus zwar bereits im 18./19. Jahrhundert
definitiv als gesellschaftliches Phänomen existierte, aber bis ins 20.
Jahrhundert hinein eigentlich vergleichsweise wenig Aufmerksamkeit bekam.
Sicher - in mehreren Ländern wurde ein Frauenwahlrecht eingeführt, wenn es
dieses nicht schon vorher gab. Aber dies geschah ja üblicherweise nicht,
weil Feministinnen es erkämpft haben, sondern mehr, weil die Partei, die es
durchgedrückt hat, sich dafür weibliche Stimmen erhoffte.

Überhaupt gab es DEN Feminismus ja eigentlich gar nicht. Es gab und gibt
ja ganz verschiedene Strömungen im Feminismus, die teilweise auch ganz
entgegengesetzte Auffassungen vertreten.

So gab und gibt es Frauen-Verbände, die das Hausfrauenleben als ideal
betrachten. Wer nun meint, daß das keine Feministinnen wären, der sollte
mal darüber nachdenken, wieso solche Frauen-Verbände heute nicht (mehr) als
Feministinnen betrachtet werden.

Und man sollte auch darüber nachdenken, wieso als Feministin heute nur
noch eine Frau gilt, die Erwerbstätigkeit als alleinseligmachende
Alternative für Frauen propagiert.

Mit massig Kindermachen und Haus hüten liefen die Frauen ja wegen aller technischer Konkurrenz und medizinisch und kulturellem Fortschritt in ein Überangebot und Ihre sinkende Macht.

Es wäre vielleicht auch nützlich, darüber nachzudenken, wie es möglich
war, daß der Feminismus sich nach dem Zweiten Weltkrieg in sämtlichen
westlichen Industriestaaten gleichermaßen fest in den Massenmedien
etablieren konnte. Und zwar eben nicht der gesamte Feminismus, sondern
einzig und allein der Feminismus, der heute allgemein als solcher
verstanden wird, also eben der Feminismus, der Frauen die Erwerbstätigkeit
nahelegt.

Wirtschaftswunder, steigender Wohlstand der Mittelschicht und meine bereits gebrachte (Verschwörungs)Theorie?

Dann könnte man auch noch darüber nachdenken, ob es vielleicht Zufall ist,
daß das in einer Zeit geschah, als es zunächst an Arbeitskräften mangelte,
wodurch sie dann bald gemäß dem Gesetz von Angebot und Nachfrage teurer
wurden.

Geht der Arbeitskräftemangel in der Wirtschaft nicht mit dem Angebotsüberschuss bei den "Hausfrauen" einher?

Und zusammenhängend damit könnte man auch überlegen, wieso heute
eigentlich viel Propaganda und auch manche Gesetze ganz klar auf
Erwerbstätigkeit von Akademikerinnen abzielen, vor allem mit Abschlüssen in
Fachrichtungen, wo immer noch relativ hohe Löhne gezahlt werden müssen.

Elitarismus, Lobbyismus?

Und noch viel nützlicher und zielführender wäre es meiner Meinung nach,
darüber nachzudenken, wer eigentlich den größten Nutzen davon hatte und
hat, wenn die Frauen versuchen, die besseren Männer zu sein, und zwar vor
allem im Erwerbsleben. Wenn ich darüber nachdenke, fallen mir Linke und
auch selbsternannte linke Gutmenschen nun ganz und gar nicht als Erste
ein.

Den größten Nutzen haben die vielen Frauen, denn Sie suchen mit Elitarismus den sinkenden Preis Ihrer klassischen Rolle Kinder, Küche, Kirche zu bekämpfen.
Die "Führer" sind austauschbar.
Wenn es der eine nicht tut, findet sich ein neuer "Führer" der die Masse "nutzt".

Und schließlich könnte man auch darüber nachdenken, warum Feminismus in
den Ostblock-Staaten, die ja nun einmal offensichtlich eindeutig "links"
waren, nun überhaupt gar keine Rolle spielte. Wenn die bösen Linken den
Feminismus angeblich etabliert haben, wieso haben sie das dann nicht dort
getan, wo sie die absolute Macht hatten?

Mangelnder Wohlstand der Mittelschicht?


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