Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Alternative Verschwörungstheorie zur sozialistischen Kapitalismustheorie

Borat Sagdijev, Wednesday, 05.08.2009, 16:27 (vor 5988 Tagen) @ Garfield

Mit massig Kindermachen und Haus hüten liefen die Frauen ja wegen aller
technischer Konkurrenz und medizinisch und kulturellem Fortschritt in ein
Überangebot und Ihre sinkende Macht.

Ja, gut, aber das nimmt Frauen eben nicht ihre Macht! Roger Cicero hat es
mal so gesungen:

"Schon in der Schule die Jungs ha'm gelacht
...
Frauen regiern die Welt"

Dieses Lied mag hier manchen sauer aufstoßen, aber so sieht's aus, ob uns
das nun gefällt oder nicht. Das ist die Erblast der Evolution, die wir alle
mit uns herumtragen.

OK, so sieht es aus. Für den Einen mehr, für den Anderen weniger.
Trotzdem reduziert sich die klassische weibliche Macht durch weniger Kinder.

Glaubst du ernsthaft, irgendeine Frau hatte in 1950er/1960er Jahren ein
Problem damit, daß die Hausarbeit plötzlich durch moderne Haushaltsgeräte
viel einfacher wurde?

Die wenigsten werden wohl bewußt soweit Gedacht haben.
Doch sind deren Töchter die Töchter des sexistisch elitaristischen Wohlstansfeminismus.

Ich denke, im Normalfall hätten die allermeisten Frauen sich darüber
gefreut, daß sie zu Hause mit Haushalt und Kindern weniger zu tun hatten
als ihre Mütter und Großmütter. Die gewonnene Freizeit hätten sie für das
Lesen von Liebesromanchen, Häkelkurse und ähnliches verwendet. Oder auch
für einen Quickie mit dem Briefträger, ganz nach persönlichen Vorlieben.
Und dem Gatten hätten sie abends erzählt, wie furchtbar schwer sie es doch
den ganzen Tag über hatten. Das wäre überhaupt kein Problem für sie
gewesen!

Doch gibt es auch Konkurrenz unter Frauen. Selbst wenn Sie die Männer alle für Dumm verkaufen und mit dem Schwanz steuern sorgt Konkurrenz (und Neid) unter Frauen für eine Relativierung der paradiesischen Zeit mit Liebesromanen, Häkelkursen und Briefträgern und führte zu unserer weiblich elitaristischen "Emanzipation".

Wirtschaftswunder, steigender Wohlstand der Mittelschicht und meine
bereits gebrachte (Verschwörungs)Theorie?

Ja, aber warum förderte das nur einen Teil des Feminismus? Warum nicht den
gesamten Feminismus bis hin zum Hausfrauenbund?

Hausfrauen wurden bei aller technischer Konkurrenz nicht mehr als zukunftsfähig bewertet, so wie vorher der Beruf Pferdekutscher.

Geht der Arbeitskräftemangel in der Wirtschaft nicht mit dem
Angebotsüberschuss bei den "Hausfrauen" einher?

Ein Angebotsüberschuß an (Haus-)Frauen hätte ja gerade zu mehr weiblichen
Erwerbstätigen geführt. Das Problem bestand ja eher darin, daß viele
Hausfrauen in den 1950er und 1960er Jahre eben einen Mann hatten und
deshalb keine Veranlassung zur Erwerbstätigkeit sahen. Das Einkommen des
Mannes reichte ja.

Den Töchtern wurde von Ihren Müttern der 1950er und 1960er Jahre aber eine erhebliche Veranlassung zur Erwerbstätigkeit vermittelt.

Elitarismus, Lobbyismus?

Elitarimus - hm, glaube ich eher nicht. Lobbyismus schon eher. Kann es
vielleicht damit zusammen hängen, daß man auch z.B. den Ingenieuren die
Löhne drücken möchte, dies aber nicht kann, solange es von ihnen zu wenige
auf dem Arbeitsmarkt gibt?

Das ist dann aber nicht im Sinne des Erfinders. Denn nicht nur die Quantität sondern auch die Qualität des Angebots bestimmt den Preis.
Und sexistische Quoten und Förderprogramme sind glasklarer Elitarismus für mich.

Den größten Nutzen haben die vielen Frauen...

Eben nicht - das kannst du doch gerade hier im Forum immer wieder lesen!
Viele Frauen - vor allem jüngere - glauben zwar, daß sie von den
etablierten Zuständen profitieren, aber dem ist häufig nicht wirklich so.

Wichtig ist nur, daß die "Opfer" es glauben.

...denn Sie suchen mit Elitarismus den sinkenden Preis Ihrer
klassischen Rolle Kinder, Küche, Kirche zu bekämpfen.

Ja, solche gibt es. Aber sie sind nicht die Mehrheit. Und viele von ihnen
stellen auch im Alter fest, daß das alles nur Illusionen waren.

Es betrifft mehr oder weniger alle Frauen, bei manchen jedem offensichtlich.

Mangelnder Wohlstand der Mittelschicht?

Laut deiner Theorie hätten doch die "Linken" in den Ostblockstaaten den
Feminismus von oben herab massiv fördern müssen, oder? Wieso hätte sie
dabei der mangelnde Wohlstand der Mittelschicht interessieren sollen?

Bin da nicht so drin, aber das war in der DDR z.B. doch so.
Frauen mussten mehr ran als bei uns (nicht mit Ihrem Geschlechtsteil).
Für Elitarismus war aber kein Geld da.


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