Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Kampfansage! - Solidaritätsbekundung mit ermordeten Homosexuellen

Mirko, Monday, 03.08.2009, 18:57 (vor 5990 Tagen) @ Dragman

Für jene, die glauben, dass es die Homosexuellen "überziehen" und irgendwann mit einem wütenden Mob konfrontiert werden: Nach dem Hassattentat auf Homosexuelle formierte sich eine spontane Solidaritätsdemonstration in Tel Aviv:

Eine halbe Stunde spaeter formiert sich die Demonstration, spontan und wahrscheinlich auch nicht "polizeilich genehmigt", obwohl auf dem Weg vom Rothschild-Boulevard ueber die Allenby Street bis hinunter zu einem Park an der King George Street kein einziger der kurzzeitig blockierten Auto- oder Nachtbus-Fahrer wuetend hupt. In den Cafes laengs der Weges erheben sich schweigend die Menschen, und mehr, immer mehr schliessen sich dem Zug an. Mittlerweile ist es drei Uhr morgens, doch keiner scheint mehr an Party oder Schlafengehen zu denken. Sind dies also die angeblich verweichlichten Ego-Hedonisten, ueber welche die extreme religioese Rechte seit Jahr und Tag Hass und Haeme ausgiesst? Zum Abschluss singen oder vielmehr summen die Menschen, inzwischen Maenner und Frauen jedes Alters, ja selbst ein paar Familien auf dem spaeten Nachhauseweg, "Das Leben ist eine schmale Bruecke", ein populaeres Lied aus den Gruendungsjahren des Staates Israel. "Wir haben eine immense Freiheit zu verteidigen", sagt einer der jungen Maenner, der zusammen mit seinem Freund gerade in der Armee dient, uebrigens einer der schwulenfreundlichsten Institutionen auf der ganzen Welt, in welcher homophobe "hate-speech" bereits einen internen Straftatbestand darstellt. "Schliesslich ist es unser Tel Aviv und unser Israel, fuer alle."

Mord in Tel Aviv

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Wer gegen Monster kämpft, muss achtgeben, nicht selbst zum Monster zu werden - Nietzsche


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