Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Feminismus -> Genderismus -> Relativismus

Chato, Sunday, 21.06.2009, 06:54 (vor 6033 Tagen) @ Nikos

Guten Morgen Herr Nikos,

was wäre eigentlich, wenn das, was Sie anfangs über die "1000-jährige grauenhafte Geschichte der Inquisition" zu wissen glauben, gar nicht stimmt? Wenn das ungefähr so "wahr" wäre, wie die ebenso feste Überzeugung von Feministinnen, die Männer hätten die Frauen jahrtausendelang grausig unterdrückt, gequält und ausgenutzt? Müßte man da zur Entscheidung nicht beide Seiten hören? Oder reicht es, wenn die Feministinnen EMMA lesen und die Ankläger der Kirche die einschlägigen Christenhasser? Sind die danach beide jeweils gebildet genug, um ein sicheres Urteil zu fällen über das, wovon sie fest überzeugt sind?

Oder noch allgemeiner gefragt: Sollte man in einer Welt der systematischen, totalen Lüge und des andauernden Massenbetruges mittels gewalttätiger und schier allmächtiger Massenmedien überhaupt noch irgendein Wort von dem glauben, wovon alle fest überzeugt sind, bloß weil sie es aus diesen Medien andauernd so gesagt bekommen haben? Wird man nicht automatisch zum Multiplikator von Lügen, wenn man es glaubt und weitersagt? Was ja praktisch alle Leute andauernd genau so machen?

Wenn zum Beispiel das Fernsehen eines Tages berichtet, heute sei ein grüner Elephant auf dem Mond gelandet und habe dort Unmengen an Steinpilzen entdeckt? Wer bezweifelt das nach ein paar Wochen immer noch, wenn es andauernd wieder gebracht wird, mit detaillierten Filmdokumentationen, Talkrunden mit Experten von früh bis spät, ständige Umfragen in der Bevölkerung, die ungefähr 99% Glauben und überhaupt brennendes Interesse am weiteren Schicksal des grünen Elephanten auf dem Mond zu Tage fördern... Wie lange würde es wohl dauern, bis selbst diejenigen, die eigentlich sehr gute Gründe haben, das Ganze für totalen Blödsinn zu halten, sozusagen sicherheitshalber trotzdem dran glauben? Schon um nicht vollkommen vereinsamt und total isoliert an etwas zu glauben, an das inzwischen alle anderen längst nicht mehr glauben? Natürlich ist diese Geschichte skurril, aber sie soll ja auch bloß das Prinzip anschaulich machen

Ich verurteile niemanden wegen seines Relativismus, sondern ich bedaure das zutiefst und er tut mir herzlich leid, denn ich kann sowieso begreifen, wie mächtig man sich in einer derartigen Lügenwelt zum Relativismus und zur Reduzierung auf sich selbst ganz allein mit seinem eigenen kleinen Gott in sich drin, der vielleicht auch der Teufel sein könnte, hingedrängt fühlt, weil man einfach überschnappen würde, wenn man das nicht täte: Wenn du morgens die Tür deines Hauses öffnest, dann stehst du sozusagen automatisch vor einem 100 Meter hohen Tsunami aus lauter Lügen. Wer will da noch seine Tür aufmachen? Blöde Frage: natürlich niemand.

Und wenn nun genau das die Absicht dahinter wäre? Wenn dieser Tsunami und diese Verzweiflung künstlich wären und mit böser Absicht hergestellt, weil total verrückt gemachte Leute nun einmal nichts Effektives mehr gegen ihre Beherrschung durch die Lüge unternehmen können? So wie kastrierte Stiere nichts mehr gegen ihre Impotenz unternehmen können, ohne daß sie überhaupt wissen wieso?

Fragen über Fragen…

Natürlich glauben alle an etwas, denn so viel ist klar: So lange wir nichts
darüber wissen, was im Moment nach dem Ableben auf uns wartet,
solange muss man glauben. Es gibt keine Anzeichen dafür, dass das sich
in Zukunft ändert.

Ich denke, es gibt schon ein paar grundsätzliche Dinge, die man über das Sterben und den Moment danach "wissen" kann in dem Sinne, daß, wenn man sie bestritte, man sich automatisch in evidentem Widerspruch zur logischen Vernunft befände – anders gesagt: Man wäre dann schlicht und einfach verrückt geworden und hätte nach dem Tod somit das Schicksal ewigen Wahnsinns zu erwarten. Wenn man das vernünftigerweise bezweifelt, dann kommt man, denke ich, auf folgende 4 Kernpunkte, mit denen man nach dem Tod auf jeden Fall zu rechnen hätte:

1. Es ist die pure Wirklichkeit, so wie sie ist, lügenfrei und nichts vom Menschen Vorgestelltes oder Erdachtes
2. Es steht im kausalen Zusammenhang mit dem, was vorher gewesen ist (dem ganzen Leben)
3. Es ist gerecht in Hinblick auf das, was vorher gewesen ist, und ein Ende jeder Illusion darüber
4. Es ist etwas, was wir nicht beeinflussen können, da wir nach dem Tod nichts tun können

Wir Christen nennen es das Gericht und glauben, daß es unter der Gewalt des gekreuzigten und auferstandenen Jesus Christus steht, des menschgewordenen Gottes. Weiter glauben wir, daß dies viel besser für uns ist, als wenn es alternativ unter der Gewalt einer blinden Vergeltungsgerechtigkeit stünde, wie zum Beispiel die Buddhisten sagen. Das könnte übrigens durchaus beides stimmen in dem Sinne, daß, wer Jesus Christus nicht als Richter haben möchte, stattdessen die Karmagesetze bekommt (das ist jetzt allerdings bloß meine ganz persönliche Vermutung dazu).

Wie auch immer, die genannten 4 Punkte können eigentlich nicht vernünftig bestritten werden, oder?

Ein herzlicher Gruß
vom Herrn Nick :-)

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Wenn wir Toren wüßten, daß wir welche sind, wären wir keine.


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