Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Bin genauso verwundert...

Christine ⌂, Tuesday, 23.12.2008, 15:09 (vor 6209 Tagen) @ Tigresa

Und
eine Bekannte von mir lag 65 Stunden im Kreißsaal (nicht irgendwo im
Krankenhaus - im Kreißsaal!!), sie brauchte fast drei Wochen, bis sie
eigenständig 100 Meter weit gehen konnte.

Das es solche Ausnahme gibt, bestreite ich ich mit Sicherheit nicht und das diese Ausnahmen eines größeren Schutzes bedürfen, sehe ich auch so.
Die Regel sind solche Geburten aber nicht.

Und nebenbei: ich habe noch nie einen Mann erlebt, der drei Wochen nach
der Geburt der Meinung war, seine Frau sei faul und könnte mal bald wieder
den Ar.. hochkriegen und Arbeiten gehen. Nein, eigentlich waren und sind
alle super liebevoll und nehmen ihren Frauen lieber ein wenig zu viel, als
zu wenig ab ;-)

Genau darauf wollte ich letztendlich hinaus.
Bevor ich auf die Thematik rund um die Gleichberechtigung gestoßen bin, habe ich mir weder über Frauen, noch über Männer groß Gedanken gemacht oder wie gut oder schlecht es den Geschlechtern gehe. Jeder hat sein Päckl zu tragen, das war meine Devise.
Seit ich mich aber mit dieser Thematik befasse, sehe ich Dinge, die für mich vorher nicht so relevant waren und so habe ich dann im Laufe der Zeit genauer hingesehen. 2 Väter sind mir deshalb besonders aufgefallen. Beide haben sich, neben ihrer Arbeit intensiv um Mutter und Baby gekümmert und Beide mMn zuviel. Die ersten Tage, als der Besuch noch heuschreckenartig vorbei kam, war ja alles noch super. Die Mütter kümmerten sich während des Besuches um die Babys, aber sobald dieser weg war, mußten die Väter ran und das nicht nur tagsüber. Während der Stillzeit sind diese Mütter nachts noch aufgestanden, die Väter im übrigen auch und haben sich gekümmert. Sobald die Stillzeit aber vorbei war, haben sich diese Väter nach ihrem verantwortungsvollen Job noch um Haushalt und Babys gekümmert, bekamen nachts keinen ausreichenden Schlaf und wurden noch beschimpft, wenn sie etwas nach den Meinungen der Frauen nicht richtig gemacht haben.
Die Quintesenz: Das eine Pärchen ist mittlerweile geschieden, wobei sie natürlich das Kind mitgenommen hat und wie ich hörte, heute darüber jammert, das der Vater sich nicht ausreichend kümmert. Als der Vater aber das Sorgerecht haben wollte, wurde alles getan, um dieses zu verhindern. Der andere Vater hat eine Mauer um sich herum gebaut. Er hat in erster Linie der Frau zuliebe ein Haus gekauft, sie sind also hoch verschuldet, weshalb sie zumindest noch 400 EUR dazu verdient und da es ihre 2 Ehe ist, hat sie wohl erkannt, das eine Scheidung beiden nichts bringt. So leben sie nebeneinander her und er kümmert sich weiterhin um seine Tochter nach der Arbeit und am Wochenende. Sollten die sich trotz allem irgendwann scheiden lassen, so bekommt sie garantiert die Tochter, das sie ja immer nur ein paar Stunden gearbeitet hat, er darf womöglich noch das Haus weiter bezahlen, falls er dazu überhaupt imstande wäre und sie würde das Kind als Waffe einsetzen, weil es das Einzige ist, womit sie ihn treffen kann.
Gerade diese Beispiele sind für mich exemplarisch. Beide Männer haben alles getan, um ihre Frauen zufrieden zu stellen. Madam wünscht sich eine neue Küche, die natürlich schöner, besser und teurer als die der Nachbarin sein muß, bitte schön, hier habt ihr sie. Madam wünscht sich ein Gartenhäuschen, das natürlich größer, schöner und teurer als das der Nachbarn sein muß, bitte schön, hier habt ihr es usw. usf. Sind diese Männer jetzt schwach, nur weil sie alles getan haben, um ihre Frauen zufrieden zu stellen? Darüber kann man in der Tat streiten, denn ich persönlich bin der Meinung, beide hätten mal auf den Tisch hauen und ihren Frauen klar machen sollen, das es so nicht geht. Andererseits muss ein Mann, der dieses macht, tatsächlich damit rechnen, anschließend ausgenommen und übers Ohr gehauen zu werden. Deshalb können wir unseren Söhnen nur beibringen, laßt Euch von Anfang an nicht alles gefallen, gebt den Frauen nicht in allem nach, bleibt bei Eurem Standpunkt, wenn ihr ihn als richtig erachtet. Wenn nur Ausreden ohne Substanz rüberkommen, dann seid ihr im Recht und verteidigt diese Position. Das das funktioniert, erlebe ich gerade bei meinem Sohn.
Was mir in diesen ganzen Debatten - hauptsächlich in den Medien - immer zu kurz kommt, ist die Tätigkeit der Männer. Die Frau wird immer wieder als 3 - 25fach belastet hingestellt und selten vernimmt man, das die Männer durch ihrer Hände- oder Kopfarbeit ihren Teil zur Familie beitragen. Es wird als selbstverständlich hingenommen, was sich ja auch in Statistiken niederschlägt. Wenn also die Arbeit des Mannes als selbstverständlich angesehen wird, dann ist die Arbeit der Frau genauso selbstverständlich.
Irgendwie geht das aber meistens unter, wird nicht wahrgenommen oder dgl.

Zum Schuß will ich allerdings nicht verhehlen, das ich auch die andere Seite kenne, wo manch einer meint, nichts tun zu müssen und die Frauen alles machen, um die Familie zusammen zu halten.

Gruß - Christine

--
Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein


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