Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Klarstellung von Mißverständnissen

Ekki, Thursday, 05.05.2011, 11:26 (vor 5353 Tagen) @ DvB

Was heißt hier "lediglich"? Ein Mensch ist doch nunmal zu einem
großen Teil seine Erziehung. (Und Weiber wahrscheinlich eher sogar zu
100%.) Da fragt man sich ja schon, wie Du auf die Idee kommst, daß das
Weib zu Dir "paßt", wenns Dir ja doch nicht paßt, sondern Du sie
umerziehen willst.

Das gälte aber umgekehrt genauso:

Die Frauen in meinem Leben, mit denen ich nicht zusammenkam, fanden mich ja auch nicht zu 100% inakzeptabel (sonst wäre ja erst gar keine Beziehung zustande gekommen).

Sie fanden halt nur meine Einstellung zur Fortpflanzung inakzeptabel.

Im Grunde genommen kann man also von der Fortpflanzungsfrage abstrahieren:

Wenn zwei Menschen erkennen, daß sie - bei durchaus vorhandener Übereinstimmung in vielen Bereichen - halt in einem für sie wesentlichen Punkt nicht zusammenpasen, dann treffen sie die (schmerzliche, aber wohl notwendige) Entscheidung, sich zu trennen.

Und das bezieht sich ja nun nicht auf irgendwelche
Spinnereien von dem Weib, sondern auf eine grundlegende (und
wohlbegründete!) Moral, die Dir nicht paßt.

Was man als "Spinnerei" und was als wirklich gewichtigen Grund einstuft, ist eine individuelle Sache.

Ich würde auch die Fortpflanzungsfrage nicht als "irgendwelche Spinnerei" qualifizieren.

Nur bin ich halt der Meinung, daß hier jeder seinen Standpunkt klarmachen und mit Festigkeit vertreten sollte - und das (vor allem auf Männerseite) bevor das Kind in den Brunnen gefallen ist, äh, geboren wurde.

Also was willst Du von dem
Weib? Wende Dich doch an eine von den unzähligen Nutten, die rumrennen, da
hast Du solche Probleme nicht

Weil ich 2 Dinge gleichermaßen ablehne:

1) Ein Einstellung meines weiblichen Gegenübers, die von mir verlangt, mich ihren Vorstellungen bzgl. Fortpflanzung unterzuordnen bzw. jedes (auch ungeplante) Kind als "Gottesgeschenk" anzunehmen.

2) Eine Einstellung meines weiblichen Gegenübers, die meine Sexualität unter rein komerziellen Gesichtspunkten betrachtet und mich mit kaum verhohlener Verachtung am Sex-Fließband "abfertigt".

Wenn man in den meisten Fällen leider nur die Wahl zwischen diesen beiden Optionen hat ("Heilige oder Hure"), dann ist das unmittelbare und gewollte Ergebnis einer Moral, die aus meiner Sicht in keinster Weise akzeptabel ist.

Und diese Moral kommt nur durch eine gezielt betriebene Verziehung in die Köpfe hinein.

Vieles andere, was wir heute (zumindest in unseren Breiten) als selbstverständlich erachten (z.B. die Gleichheit aller Menschen vor dem Gesetz) ist in jahrhundertelangen Kämpfen unter unsäglichen Opfern erstritten worden.

Und bevor es durchgesetzt war, fanden sich unübersehbare Heerscharen von Menschen, die alle Welt mit allen (un)möglichen Argumente dafür zugetextet haben, daß z.B. die Gleichheit vor dem Gesetz nicht erstrebenswert, sondern vielmehr die Ungleichheit vor dem Gesetz naturgegeben, notwendig usw. ist. Und sie beließen es nicht[/u] beim Zutexten ...

Vor diesem historischen Hintergrund halte ich auch meine Postulate, also:

Nicht Fortpflanzung als Hauptzweck der Sexualität, sondern das Ausleben der Wollust[/u] (ohne deshalb Fortpflanzung abzulehen - diese ist ein zur Arterhaltuntg notwendiger Neben-Zweck)

und gleichzeitig

Ablehnung von jeglicher Kommerzialisierung der Sexualität

ebenso für wünschenswert und umsetzbar wie die oben pars pro toto erwähnte Gleicheit vor dem Gesetz.

Gruß

Ekki

--
Ich will ficken, ohne zu zeugen oder zu zahlen.
Lustschreie sind mir wichtiger als Babygeplärr.


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