Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Klarstellung von Mißverständnissen

Robert ⌂, München, Tuesday, 03.05.2011, 19:17 (vor 5355 Tagen) @ Ekki

Hi Ekki,

M.M.n. bedauert Ekki nur, daß in sexueller Hinsicht Frauen ganz anders
ticken, als Männer, ohne daß er diesen Sachverhalt einsehen würde.

Das angebliche "anders ticken" ist m.E. lediglich die Konsequenz einer
entsprechenen Erziehung - nicht aber etwas, das aus den Frauen selber
käme.

Bin ich anderer Ansicht. Denn die unterschiedliche "Tickerei" kommt von den unterschiedlichen möglichen Fortpflanzungsstrategien her. Es ist bei uns Menschen biologisch so, daß viele Frauen den "Vermehrungserfolg" eines Mannes erhöhen, viele Männer aber entweder neutral (eine Frau kann halt nur ca. Mutter eines Kindes pro Jahr werden) für eine Frau sind, oder gar kontraproduktiv (wenn sich der Mann unsicher ist, ob das wirklich seine Kinder sind, dann unterstützt er die Frau nicht mehr. In früheren Zeiten war das fast ein Todesurteil für die Frau und ihre unzuordenbaren Kinder).
(Ok, sehr vereinfacht dargestellt, in Wirklichkeit gibts da einige Komplikationen ...)

Sexualmoral ist eine (offenbar recht wirksame) Methode, wie man als
Frau einen Mann, der seine eigenen Kinder großziehen will, an sich
bindet.

Gemeint war die Sexualmoral, wie sich eine Frau verhalten soll, um nicht als "Schlampe" o.ä. dazustehen. ("Schlampe" bedeutete nämlich über die längste Zeit der menschlichen Entwicklung, daß sie mit ihren Kindern (keine Verhütungsmittel!) alleine ohne männliche Unterstützung dasteht, was wie gesagt bisweilen einem Todesurteil gleichkam)

Dann würde sich ja zeigen, wieviel Männer nach dieser - richtigen und
illusionslosen!
- Darstellung des Sachverhalts noch Väter werden
wollen.

Es gibt den Spruch "die Ehre einer Frau hängt an der Verschwiegenheit vieler Männer" ;) Richtig ist: wir Männer sind viel zu naiv in dem, was und wie wir über die Frauen denken.

Ich würde mich sehr freuen, wenn auf der Basis dieser Klarstellung das
Thema weiter diskutiert würde.

Du betrachtest das Thema von der individuellen Sicht her. Da bin ich übrigens völlig deiner Meinung.

Es ist aber eben auch der "überindividuelle Aspekt" zu berücksichtigen, also der "evolutionäre Erfolg". Und den hab ich betrachtet. Unabhängig von allen individuellen Entscheidungen stirbt halt ein (potentielles ;) ) "Abtreibungsgen" (sagen wir mal so: die Tendenz, Sex aber keine eigenen Kinder zu wollen) irgendwann aus, weil wir heutzutage die Möglichkeit haben, keine Kinder zu bekommen, wenn man keine will. Vorausgesetzt natürlich, ein Kinderwunsch wird tatsächlich genetisch vererbt.

Ich glaube, daß man diese beiden Aspekte nicht unabhängig voneinander betrachten sollte (aber auch keinesfalls verwechseln darf!).

Ciao, Robert

--
Wolfgang Gogolin "Diese Hymnen für Frauen erinnern an das Lob, das einem vierjährigen Kind zuteil wird, weil es endlich nicht mehr in die Hose kackt, sondern von allein aufs Töpfchen geht."


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