Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Sex and the city

Ekki, Tuesday, 03.05.2011, 23:48 (vor 5355 Tagen) @ Bero

Hallo Bero!

- Weil sie den Einfluss auf die Erziehung von Kindern auf keinen Fall
hergeben oder teilen wollen. Ausserdem geilt es sie natürlich auf, ihr
Mütchen an Jungen zu kühlen. Siehe dazu Katja Leyrer oder auch Wiens
Genderkindergarten.

Würdest Du diese Motive bei Frauen ausschließen, die strikt anti-feministisch eingestellt, vielleicht sogar noch religiös sind und in einer traditionellen Familie leben?

- Weil sie wissen, dass diese Macht in der Familie zum Missbrauch
verleitet und leichtfertig macht und so zur Zerstörung der Familie
beiträgt.

Aber dann müssen diese Frauen doch erst einmal mit einem Mann eine Familie gründen, die sie dann zerstören können.

Aber sowieso habe ich den Eindruck, daß ich Dein obiges Argument nicht richtig bzw. überhaupt nicht verstanden habe.

Korrekt. Auf die Forderungen der Feminissen hin übernimmt der Staat
gegenleistungslos mehr und mehr diese Rolle. Er wird sozusagen zwischen
Mann und Frau zwischengeschaltet.

Liegt die heutige Entwicklung nur am staatlichen Handeln, oder vielleicht auch daran, daß - aus den verschiedensten, vom Staat durchaus unabhängigen Gründen - die Lebens- und Arbeitsbereiche von Frauen und Männern sich immer mehr gegenseitig durchdringen?

Weil es die Gesellschaft zersetzt, aber das ist wieder ein anderes Thema.

Diese Argumentationslinie setzt aber auf Deiner Seite die Hoffnung voraus, daß man durch rein passives Ignorieren der Verhältnisse den früheren Zustand wiederherstellen könnte.

Ob das möglich ist, daran habe ich meine Zweifel - unabhängig jetzt einmal von der Frage, ob ich dieses Zurückdrehen für wünschenswert hielte.

Das mit den verschenkten Gefühlen schmink dir besser ab. Zumindest dein
wildes Rumgeficke hat damit garantiert nichts zu tun

Holla - welches "mein" wildes Rumgeficke?

Meine Lebensrealität kannst Du nicht gemeint haben.

Und was ich gewollt hätte, hast Du (bewußt?) falsch verstanden:

Ich will nicht wieder mein ganzes Leben hier ausbreiten, aber ich halte es für schockierend und in keiner Weise akzeptabel, wenn eine Frau in einer bereits bestehenden Beziehung Sex vor der Ehe verweigert.

Wovon ich träumte:

Eine Frau, die Sex nicht "gewährt", sondern gemeinsam mit mir als sorgloses Vergnügen praktiziert.

Wenn das "wildes Rumgeficke" ist - bitte, man kann fast jeden Begriff mit fast jedem Inhalt füllen.

Na komm. Ich habe es doch so charmant wie möglich ausgedrückt. Ausserdem
meine ich mich zu erinnern, dass du selbst das schon einmal angedeutet
hast.

Ich bin ja auch gar nicht beleidigt *augenzwinker*

Es kann eigentlich auch nicht anders sein, denn die von dir beklagte
Sexualmoral existiert nicht mehr und Weiber zum Ficken zu bekommen ist
nicht sonderlich schwer.

Bereits seit längerem konstatieren viele Autoren unabhängig voneinander einen Rollback zu einer rigiden Sexualmoral.

Da kannst Du jetzt sagen:

Der Ekki pickt sich die Meinungen heraus, die ihn bestätigen.

Aber dieser von mir beklagte Rollback wird ja von seinen Anhängern seit vielen Jahren lautstark gefordert - von Johannes Paul II. während dessen gesamtem Pontifikat ebenso wie von zahlreichen Gruppen verschiedenster, keineswegs nur katholischer Prominenz.

Wenn dieselben Gruppen lautstark zetern, wie verderbt die Welt sei, dann ist das nichts weiter als die Umsetzung einer der ältesten Propaganda-Maschen:

In regelmäßigen Abständen muß man seinen Anhängern ordentlich Angst vor dem Feind einjagen, denn sonst erlahmt die Kampfkraft.

zum Beispiel relativ klein zu sein - durch seine Wirkung wettmachen kann.
Die steht auf jeden Fall im Vordergrund. Blödquatschen gehört natürlich
dazu. Sieh nur den grossgewachsenen, bildhübschen Nicholas Sarkozy als
Beispiel. :o)

Tja, Letzteres haben Leidensgenossen von mir schon oft konstatiert:

Da quatscht und sülzt so ein Schleimi ne Tussi voll, du stehst daneben und denkst "Das darf doch nicht wahr sein", aber die Tussi fährt voll drauf ab.

Was mich tröstet, ist zweierlei:
1) Die Lebensrealität von Menschen, die Kinder haben (sogen. intakte
Familien). Besuche bei Familien mit kleinen Kindern sind für mich
ein echter psychischer Härtetest.
2) Die Lebensrealität von Menschen, denen ihre Familie aus dem einen
oder
anderen Grund um die Ohren geflogen ist (sogen. zerrütete Familien).

Sich am Leid anderer Leute zu weiden ist kein feiner Zug. Zumal jene nicht
das Geringste für deine Leidenszeit können.

In zweifacher Hinsicht falsch:

Bei den intakten Familien vermute ich kein Leid, sondern stelle einfach fest, daß diese Lebensweise nichts für mich wäre.

Bei den gescheiterten Familien bin ich nicht schadenfroh, sondern lediglich dem Schicksal dankbar, daß mir Gleiches erspart geblieben ist. Ein erheblicher, hoffentlich verständlicher Unterschied.

nicht, es war eigentlich nur noch eine Gewohnheit, um nicht zu sagen Sucht.
Wie soll man das auch noch wertschätzen oder irgendetwas Tiefergehendes
dabei empfinden? Der Typ fühlte sich letztlich sogar von den Weibern
benutzt und war chronisch selbstmordgefährdet

Es ist einfach zu putzig:

Man kriegt doch immer dieselben Argumente vorgehalten von den Moralaposteln.

Ich will da mal - passend zum Thema "religiöse Moral" mit einer Art "Gleichnis" (oder zumindest Vergleich ...) antworten:

Wie Du ja vielleicht weißt, habe ich in den 80er Jahren Russisch studiert.

Die damalige sowjetische Presse gefiel sich darin, zu schildern, wie gar erschröcklich das Leben im dekadenten Westen sei, aus welchem Grunde denn auch die Sowjetbürger und überhaupt alle, die des Glückes eines Lebens in einem sozialistischen Staat teilhaftig geworden seien, nicht für fünf Kopeken Lust hätten auf den Westen.

Kurz und gut:

Wer jemand anderem etwas, was dieser Mensch sich wünscht, vermiest, gar die Erfüllung dieses Wunsches hintertreibt, der hat keine lauteren Absichten.

Ausgenommen natürlich "Wünsche" wie diejenigen nach Massenmord à la al-Qaida ...

Aber davon reden wir ja nicht.

Das heißt - in gewisser Weise schon:

Wer die Menschen am sorglosen Ausleben ihrer Sexualität hindert, der bringt sie im übertragenen Sinne auch ums (um ihr) Leben.

Gruß

Ekki

--
Ich will ficken, ohne zu zeugen oder zu zahlen.
Lustschreie sind mir wichtiger als Babygeplärr.


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