Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Vorschlag zur Güte

Beelzebub, Thursday, 22.03.2007, 00:46 (vor 6846 Tagen) @ Adam

Das stimmt so nicht, ganz im Gegenteil. Hier begegnen sich vielmehr die
femifaschistische Fraktion und der rechts-konservative Rand der
CDU/CSU,
die, wenn auch aus unterschiedlichen Motiven, den Frauen das Grundrecht
auf Unterhaltsschmarotzerei erhalten wollen.


In diesem Punk stimme ich weitgehend zu, wenn auch ich meine, daß die
Neuregelung des Unterhaltsrechts keinen Blumenstrauß verdient hat. Die
weitgehende Umetikettierung von Ehegatten- in Kindesunterhalt, die
hauptsächlich "psychologisch" (Zypries!) wirken soll, ist eine
Mogelpackung, die dem Staat auch noch zusätzliche Steuereinnahmen beschert
(EU ist absetzbar, KU nicht).

Da gebe ich dir recht. Bedenke jedoch: die Reform geht immerhin schon mal ein klitzkleines Stück weit in die richtige Richtung. Und: Auch eine Reise von tausend Meilen beginnt mit einem einzigen Schritt. (Laotse)

Wenn aber die Frauen das Recht auf Berufstätigkeit und Karriere haben,
dann sollen sie verdammt noch mal aber auch die Pflicht haben, für den
Lebensunterhalt selbst zu sorgen, was übrigens im feministischen
Vorzeigeland Schweden schon lange der Fall ist. Dort ist nach einer
Scheidung jeder Erwachsene für sich selber verantwortlich und Unterhalt
gibt's grundsätzlich nur für evtl. vorhandene Kinder. Komisch, dass
unsere Femis, die das "schwedische Modell" sonst so loben in diesem
Punkt eigentümlich still sind.


Völlig richtig. Aber eben nur so: Vollständige Abschaffung des
Ehegattenunterhalts ohne gleichzeitige Erhöhung des Kindesunterhalts.

Genau. Das muss das Endziel sein. Wie in Schweden. Und es hat einen ganz großen Vorteil: während das femifaschistische Gesindel, das weite Teile der Gesetzgebung kontrolliert, eine Wiedereinführung des Schuldprinzips mit Leichtigkeit verhindern wird, dürften ihm Gegenmassnahmen gegen die Einführung einer Regelung nach Vorbild des feministischen Vorzeigestaates Schweden sehr viel schwerer fallen.

Wie ich wieder und wieder sage: Mit nichts kann der Feminismus besser erledigt werden, als mit einer kräftigen Dosis seiner eigenen Medizin.

wie ich einem anderen Thread zum Thema Unterhaltsrecht entnehmen
konnte, bist du für die Wiedereinführung des Schuldprinzips bei
Ehescheidungen.

Hierzu mein Bekenntnis: Ich auch!

Jedenfalls solange das deutsche Unterhaltsrecht, das in seinem Wesen von
Zypries nicht angetastet wird, besteht. Die Neuregelung des
Scheidungsrechts von 1977 mußte zwangsläufig eine Neuregelung des
Unterhaltsrechts zur Folge haben, und zwar in Sinne einer Abschaffung,
damit an Scheidung keine Bereicherung statthaben kann.

Vielleicht könnten wir uns mal auf folgendes einigen:

So wie es im Moment ist, soll es jedenfalls auf keinen Fall bleiben. Also wie wär's, zunächst mal das Zerrüttungsprinzip beizubehalten und zugleich konsequenter Weise den Unterhalt für Ex-Ehegatten vollständig und ersatzlos zu streichen? Emanzipierte Frauen brauchen keinen Unterhalt.

Ist das erst mal erreicht, können sich die, die das unbedingt wollen, ja an der Wiedereinführung des Schuldprinzips abrackern.

Viel Spass diesen Don Quixotes!

DaPIs & DiMsaas

Beelzebub

--
"Ihre Meinung ist widerlich. Aber ich werde, wenn es sein muß, bis zum letzten Atemzug dafür kämpfen, dass Sie sie frei und offen sagen dürfen." (Voltaire)

Ich denke, also bin ich kein Christ. (K. Deschner)


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