Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Unterhaltsschmarotzerei bleibt - dank CDU!

Beelzebub, Tuesday, 20.03.2007, 21:11 (vor 6847 Tagen) @ DschinDschin
bearbeitet von Beelzebub, Tuesday, 20.03.2007, 21:19

Und hier berühren sich die Meinungen von Lilith Femfacts und Mathieu
Carrière, denn beide stehen auf dem Standpunkt, dass Männer sich von ihrer
Versorgerrolle emanzipieren und sich um die Kinder kümmern sollten.

Das stimmt so nicht, ganz im Gegenteil. Hier begegnen sich vielmehr die femifaschistische Fraktion und der rechts-konservative Rand der CDU/CSU, die, wenn auch aus unterschiedlichen Motiven, den Frauen das Grundrecht auf Unterhaltsschmarotzerei erhalten wollen.

Wirf mal einen Blick in Mayas Meckerecke, da sind gleich zwei Threads eröffnet worden, in denen frau lauthals darüber wehklagt, daß sie jetzt tatsächlich brutal gezwungen werden soll, das zu tun, wofür die frühen Frauenrechtlerinnen lange gekämpft haben: für den eigenen Lebensunterhalt eigenverantwortlich zu arbeiten.

Dabei gehen die Pläne der Frau Zypries nicht mal so weit, die Unterhaltsschmarotzerei völlig zu unterbinden. Es geht gerade mal darum, die Rangfolge der Unterhaltsberechtigung zu ändern, der grundsätzliche Anspruch auf Unterhalt bleibt bestehen, der mehr als anachronistische § 1570 BGB soll bleiben. Ist es nicht bezeichnend, dass unsere feministischen Freundinnen an dieser Regelung niemals auch nur die leiseste Kritik geübt haben, obwohl sie (die Regelung) doch der "Vereinbarkeit von Kind und Karriere" völlig zuwiderläuft und stattdessen die sonst so erbittert bekämpfte Rolle der Frau als Hausfrau und Mutter, die sich von ihrem Mann ernähren läßt, festschreibt?

Mayas und Helenes Gejaule im Femiforum bestärkt mich mal wieder in der Ansicht, dass der Feminismus mit nichts besser erledigt werden kann, als damit, dass man ihn beim Wort nimmt. Die Frauen haben sich das Recht erstritten, genau wie Männer Berufsausbildung und -ausübung frei wählen zu dürfen. Das ist auch gut so, ich für meinen Teil ziehe ein Frau, für die ich nicht mit arbeiten muss, einer faulen Trine vor, die sich, während ich das Bruttosozialproduckt mehren muss, bei Kaffee und Pralinen im Fernsehsessel herumfläzt.

Wenn aber die Frauen das Recht auf Berufstätigkeit und Karriere haben, dann sollen sie verdammt noch mal aber auch die Pflicht haben, für den Lebensunterhalt selbst zu sorgen, was übrigens im feministischen Vorzeigeland Schweden schon lange der Fall ist. Dort ist nach einer Scheidung jeder Erwachsene für sich selber verantwortlich und Unterhalt gibt's grundsätzlich nur für evtl. vorhandene Kinder. Komisch, dass unsere Femis, die das "schwedische Modell" sonst so loben in diesem Punkt eigentümlich still sind.

Bemerkenswert auch Helenes Tips an scheidungswillige Frauen, sich, wenn's denn keinen Unterhalt gibt, anderweitig auf Kosten der Männer gesundzustoßen: durch heimliches Leerräumen des Bankkontos und Plündern der Wohnung "in einer Nacht- und Nebelaktion".

Unsere Powerfrauen sind wie es aussieht wohl außerstande zu existieren ohne Männer auszuplündern.

Daher: Dreht den Femis den Geldhahn zu, scheucht sie auf den Arbeitsmarkt - und der Feminismus ist bald erledigt.

@ Max

wie ich einem anderen Thread zum Thema Unterhaltsrecht entnehmen konnte, bist du für die Wiedereinführung des Schuldprinzips bei Ehescheidungen.

Das finde ich dann doch etwas verwunderlich. Denn, soweit ich mich an andere Beiträge von dir erinnere, stehst du dem Staat und seinen Institutionen, vorsichtig ausgedrückt, etwas reserviert gegenüber und neigst zudem zu der Ansicht, dass sich der Staat aus dem Leben der Bürger gefälligst herauszuhalten hätte.

Warum dann ausgerechnet du für Wiedereinführung eines Gesetzes eintrittst, dass von scheidungswilligen Paaren verlangt hat, sein Eheleben bis in allerintimste Einzelheiten vor Gericht auszubreiten - guck mal hier hin - und ausführlich zu erörtern, vermag ich nicht so recht nachzuvollziehen.

Fändest du es, nach Lektüre des verlinkten Beitrages, nicht auch besser, statt für die ohnehin nicht durchsetzbare Wiedereinführung des Schuldprinzips sinnlos Energie zu verschwenden, dafür einzutreten, die Reform des Scheidungsrechts nach über 30 Jahren endlich zu vollenden und den Unterhaltsanspruch Erwachsener rest- und ersatzlos zu streichen?


DaPis & FraguMabö

Beelzebub

--
"Ihre Meinung ist widerlich. Aber ich werde, wenn es sein muß, bis zum letzten Atemzug dafür kämpfen, dass Sie sie frei und offen sagen dürfen." (Voltaire)

Ich denke, also bin ich kein Christ. (K. Deschner)


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