Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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@Scipio Africanus - Re: @stigmatisierten Ekki ...

Ekki, Tuesday, 10.05.2005, 22:27 (vor 7522 Tagen) @ scipio africanus

Als Antwort auf: @stigmatisierten Ekki wg. Kinderlosigkeit von scipio africanus am 09. Mai 2005 11:25:

Hallo, Scipio Africanus!

Hallo Ekki,
natürlich ist es dein persönlicher Entscheid, ob du Kinder willst oder nicht. Du fühlst dich stigmatisiert ? Das soll wohl ein Witz sein. Kinderlosigkeit ist doch mittlerweile völlig "normal".
Uebrigens meinte ich nicht dein Posting, als ich von "Schrott" sprach.

In der Tat hat diese Deine Formulierung nicht wenig zu meinem Gefühl des Stigmatisiert-Seins beigetragen. Ich nehme zur Kenntnis, daß ich das in den falschen Hals gekriegt habe.

Davon abgesehen aber:

Wiewohl es natürlich richtig ist, daß eine Antwortpflicht auf irgendwelche Postings nicht besteht und nicht bestehen kann, ist mir schon aufgefallen, daß Postings die sich damit beschäftigen, wie man das Leben mit Frau und/oder Kindern gestalten kann, wesentlich mehr Resonanz finden als diejenigen, die ein Leben ohne Kinder als gleichwertige Alternative hinstellen.

Schweigen kann manchmal ganz schön dröhnend sein ...

Außerdem:

Das, was gerade (noch) im Schwange ist, ist nicht unbedingt auch das, was sich am meisten bemerkbar macht.

Es kann genauso gut auch das sein, was seinen Höhepunkt bereits überschritten hat und auf dem Rückzug ist, während der "anschwellende Bocksgesang" der heraufziehenden Tendenzen immer stärker wird.

Und da kann ich mich halt - hier im Forum wie auch anderswo - nicht des Eindrucks erwehren, daß Menschen, die sich bewußt für Kinderlosigkeit entscheiden, zunehmend unter Rechtfertigungsdruck gesetzt werden.

Nun gut - vertreten kann ich meine Positionen allemal. Und es mag ja auch sein, daß ich mit meiner Position zu Familie und Kindern hier im Forum in der Minderheit bin.

Wenn aber einer massiven Propagierung der Rückkehr zu "Familienwerten" auf der einen Seite ein beharrliches Beschweigen der Argumente von Menschen, die bewußt kinderlos leben, gegenübersteht, dann ist dies eben nicht das Schweigen, das Zustimmung bedeutet, sondern ein Totschweigen, welches eine der aggressivsten Diskussionsformen ist.

Ich finde aber, dass ...
... nicht Lesben und Schwule sowie kinderlose Menschen in erster Linie Familienpolitik betreiben sollten, sondern Väter und Mütter ( und solche, die es werden wollen ) als direkt Betroffene.

Völlig d'accord. Und mehr als das: Für mich ist Homosexualität eine Abartigkeit, die zwar nicht ausgerottet werden kann, aber keinerlei staatlichen "Minderheitenschutz" verdient.

... Ganztageskinderstätten und Kinderhorte der Entsorgung der Väter Vorschub leisten werden. Zwar könnte man als Männerrechtler argumentieren, dass damit die Versorgerlast des Mannes verringert wird, da die Frau vermehrt berufstätig sein wird. Aufgrund des bestehenden Familienrechts und dessen matrifocale Anwendung ändert sich aber nichts an der Abhängigkeit des Vaters von der Mutter, wenn es um Kinderbelange geht.

Okay, ich gebe zu, daß ich im Ausgangsposting vom Standpunkt eines Menschen aus argumentiert habe, der die Zeugung von Menschen als biologische Notwendigkeit zur Arterhaltung betrachtet und keinerlei Verhältnis zur Kindererziehung hat.

Ich bin nicht prinzipiell gegen Ganztageskinderstätten und Horte, betrachte sie aber nicht isoliert, sondern als Mosaikstein im Leitbild "vaterlose Gesellschaft". Einzig und allein die Interessen der Powerfrau sollen gewahrt werden, die Interessen der Powerfrau, die schwanger und erfolgreich zugleich den Airbus A 380 fliegt, während die liebe(n) kleine(n) Kinderlein im Hort von der Sozialpädageuse feministisch indoktriniert werden.

Letzteres kann, muß aber nicht sein.

Die relativ hohe Geburtenrate in Frankreich hat übrigens so gut wie nichts mit den Ganztagesstätten und Horten zu tun, sondern viel mehr mit der hohen Geburtenrate der maghrebinischen Einwanderer. Das lässt sich statistisch belegen.
gruss scipio

Für Statistiken gilt das allgemein bekannte Churchill-Zitat.

Davon abgesehen aber:

Selbst wenn es so ist, so wäre das immerhin ein Beleg dafür, daß man die Folgen einer rückläufigen Geburtenrate durch Einwanderung sehr wohl[/u] mindern kann. Und ich will es ganz deutlich sagen: Wer diese Möglichkeit in Abrede stellt, der ist in meinen Augen auf dem Weg zum Nationalismus schon ziemlich weit fortgeschritten. Den "Kinder-statt-Inder"-Rüttgers werde ich als Nordrhein-Westfale schon allein aufgrund dieses Ausspruches nie wählen.[/u] Schließlich gibt's noch die FDP.[/b][/u]

Gruß

Ekki


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