Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Damals und heute

pit b., Monday, 02.12.2002, 03:16 (vor 8412 Tagen) @ Rüdiger

Als Antwort auf: Re: ich verstehe das mittlerweile auch nicht mehr von Rüdiger am 30. November 2002 23:21:16:

1955 war die Wehrpflicht auch sinnvoller.
Nicht gerecht, aber sinnvoller.
Die BRD war noch jung und der Feind(Kommunismuß, Sozialismus) war in unmitterbarer Nähe.
Der junge, demokratische, kapitalistische Staat war in Gefahr. Da aber die BRD noch so jung war hatte dessen Bürger natürlicht auch kein vertrauen in die Regierung und das Kriegstrauma saß tief.
Da war es klar, dass die Bundeswehr keinen Nachwuchs finden wird.
Ich will nicht sagen das die Wehrpflicht eine fäire lösung gewesen war, aber wohl eine sinnvolle.
Damals hatte Frauen ja auch noch nicht so viel Rechte und Möglichkeiten wie heute.
Da konnte man es schonmal eher verschmerzen dass man als Mann zur Armee mußte und dafür aber auch weit bessere berufliche Möglickeiten hatte.

Heute hat sich das geändert.
Frauen habe die gleichen Rechte aber keine gleichwertigen Pflichten.
Frauendiskriminierung ist verpöhnt, Männerdiskriminierung eine gesetzliche selbstverständlichkeit.
Und keinen stört's.

Und die Sache mit der Wehrpflicht?
Die ist doch wohl klar.
Der einzige Sinn der Wehrpflicht ist es Berufssoldaten anzuwerben und billige Zwangsarbeiter für das Sozialwesen zu bekommen.
Das mit den Berufssoldaten könnte man anders regeln.
Klar steht die Wehrpflicht für den engen kontackt der Bundeswehr mit der Gesellschaft.
Wenn man jede andere Möglichkeit unterbindet.
Ich habe zum Beispiel noch nie etwas von einem Tag der offenen Tür in einer Bundeswehrkaserne gehört.
Auch gibt es keine Allgemeinen Berufsinformationstage bei der Bundeswehr.
Alleine ins Kreiswehrersatzamt zu gehen um sich zu informieren trauen sich viele nicht.
Klar, wenn man die Leute nicht einläd sich für den Beruf als Soldat zu interessieren so muß man sie halt zwingen zu sehen wie das ist.

Eben noch habe ich gelesen, dass Struck in der Bundeswehr 6Mrd Euro (12Mrd DM)
unter anderem an Waffensysteme einsparen will.
War da nicht mal in der Diskussion das die Bundeswehr ohnehin schon auf dem Zahnfleisch kaut weil kein Geld da ist?

Wo liegt der sicherheitspolitische Sinn wenn man an den onehin schon veralteten Waffensystemen noch weiter sparen will, die Wehrpflichtigen aber sicherheitspolitisch wichtig sind?
Wie soll man sich einen solchen Einsatz von Wehrpflichtigen vorstellen?
Soldaten die in Unterwäsche auf dem Schlachtfeld stehen und mit Zivis schmeißen?


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