Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Warum schoss der Serienmörder von Washington?

Jolanda, Sunday, 27.10.2002, 02:49 (vor 8449 Tagen) @ Jörg

Als Antwort auf: Re: Warum schoss der Serienmörder von Washington? von Jörg am 27. Oktober 2002 01:08:36:

Lieber Jörg

Vor allen Dingen war er Golfkriegsveteran. Ich möchte die Leiden eines
Scheidungsvaters ja nicht schmälern, aber ein Soldat im Krieg befindet
sich für meine Begriffe in einer weitaus extremeren Situation. Da geht
es schlichtweg um die nackte Existenz.

---Ja, das werden wir wohl nie wirklich nachvollziehen können, was in so einem Menschen alles vorgeht, welche Hölle er durchschritten hat. Was es heisst im und mit dem Krieg zu leben und in ihm zu sterben oder auch ihn zu überleben!

Ich erinnere an den Aufschrei von Wolgang Borchert, sein letzter kurz vor seinem Tod.

Sagt nein!

Sagt nein Mütter, sagt nein, wenn sie euch befehlen eure Söhne als Kanonenfutter in den Krieg zu schicken...sagt nein...!

Es ist nicht wortgenau aber sinngemäss richtig!

Er war erschütternd der letzte Aufschrei von Wolfgang Borchert, einem Mann, der den Krieg miterlebt hatte, den Krieg in Russland mit all seinen Grauen.

Er schrieb unter anderem "Draussen vor der Tür". Diese Geschichte handelt auch von einem Soldaten, der vom Krieg in Russland zurückkommt, zum Haus geht, wo seine Geliebte wohnt und dann ist dort ein anderer Mann....er war lange weg, sie hat nicht gewusst, ob er noch am Leben ist.

Bei Borchert spürt man, dass er den Krieg selbst miterlebt hat, die Sinnlosigkeit dieses Tötens auf Befehl und für mich widerspiegelt er auch all den Seelenschmerz, all die Trauer und den Schmerz, die Wut, die ein Soldat oft empfinden musste und immernoch muss, überall auf dieser Welt.

Ja, du hast Recht, da steckt noch viel mehr dahinter.

Es grüsst dich
Jolanda


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