Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Antwort des Ministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

XRay, Tuesday, 15.10.2002, 00:38 (vor 8459 Tagen) @ Beatrix

Als Antwort auf: Re: Antwort des Ministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend von Beatrix am 12. Oktober 2002 01:41:40:

Hallo X-Ray!
Daß ich den Tag noch erleben darf! :-)
Ich freu mich über einen Beitrag von Dir, mit dem ich was anfangen kann.

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....woran das wohl liegen mag? *grmpf*
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... Schau dir doch die Argumentation mal an...
... Frauen seien es, die weniger verdienen als Männer und die weniger in Führungspositionen seien, und darum seine Frauen benachteiligt... aber woher kommt denn so ein Aussage?
Ich nehme mal das Beispiel eines hart arbeitenden Chirurgen, der damit auch sehr gut verdient und dessen Ehefrau, die es nicht nötig hat zu arbeiten und deren einzige Aufgabe es ist, das Geld unter die Leute zu bringen.
Wer ist da benachteiligt?
Richtig, die Frau ist benachteiligt, denn
Der Mann hat mehr verdient. Der Mann ist in einer Führungsposition.
Kommt es nicht etwa darauf an, wer das Geld verjubeln kann?

Diese Sichtweise muß man aber den Leuten, die sich auf die obige Argumentation versteift haben, erst mal nahe bringen.

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Die wollen sowas (erwiesenermaßen) garnicht wissen, ergo werden sie es nicht wissen.
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Klar geht es der Frau materiell gesehen nicht schlechter, sodnern womöglich sogar besser als ihrem Mann, der womöglich durch den ganzen Streß vorzeitig das Zeitliche segnet..
Die Benachteiligung liegt aber in der fehlenden Entscheidungsfreiheit und der fehlenden Chancengleichheit. Eine Frau kann heutzutage eben nicht Chirurgin werden und gleichzeitig eine Familie haben. Entweder oder. Aber nicht sowohl als auch.

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Nämliches gilt für Männer. Nur willst du offenbar da eine Benachteiligung für Frauen konstruieren, die nicht existent ist.
Und es gibt halt Berufe, die mit Familie eben nicht besonders harmonieren. Nimm mal nen Flugkapitän, nen Schiffskapitän usw...
Und auch in Führungspositionen ist vieles eben nicht teilbar. Einer füllt die Position eben aus, oder nicht. Es kein dazwischen.
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Die Männer können durchaus eine Führungsposition innehaben und gleichzeitig Frau und Kinder haben. Nur haben sie dann weniger von der Familie, sehen sie vielleicht nur am Abend und in den Ferien etwas intensiver, während Frau und Kinder ansonsten ein eigenes Leben leben.

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Gilt auch für Frauen. Nur haben die es vermutlich schwerer einen Mann zu finden, der es im Konzept hat den Hausmann zu spielen. Es ist für Männer selbstverständlich, daß sie ein ichtung Erwerbstätigkeit streben, für Frauen auch heute noch nicht.
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Einer Frau würde diese Konstellation wahrscheinlich nicht reichen. Frauen setzen andere Prioritäten. Sie wollen sowohl interessante und verantwortungsvolle und schöpferische Berufe ausfüllen können als auch die Entwicklung ihrer Kinder mitverfolgen, eine erfüllende Partnerschaft haben und Zeit für sich haben. Eben von allem ein bißchen.

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In manchen Dingen funktioniert es halt nicht, etwas nur mit halber Kraft zu tun. Entweder man tut es, oder man tut es nicht.
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Wir sind da wahrscheinlich etwas anspruchsvoller als die Männer.
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Oder ihr seid vielleicht auch mitunter etwas unrealistisch...
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Und obwohl es durchaus machbar wäre, all diese Wünsche zu realisieren - durch partnerschaftliche Teilung der Aufgaben, durch familiengerechte Teilzeitarbeit, durch zusätzliche qualifizierte Kinderbetreuung während der Berufstätigkeit der Eltern - wird all dies bisher eher hintertrieben als gefördert.

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Das mag manchmal möglich sein, manchmal aber auch nicht. Und wenn Eltern Kinder haben, die sie dann in völliger Fremdbetreuung haben, dann dürfte das wohl auch nicht der Idealzustand sein, oder?
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Man will den Frauen nicht zugestehen, daß sie die Lebensprioritäten anders setzen.
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Wer will das nicht? Du kannst doch deine Prioritäten setzten wie du willst.
Nur kannst du nicht erwarten, daß dein Flugzeuge nicht nach China fliegt, weil du um 9 zu Hause sein willst. Du musst dich dann schon entscheiden, ob du Flugkapitän sein willst, oder nicht.
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Und den Männern, die bereits "aufgewacht" sind und die nun ihre Prioritäten ebenfalls anders setzen möchten, fällt man ebenfalls gesellschaftlich in den Rücken. Alles soll sich an altertümlichen und schädlichen Lebensmodellen - besonders an der traditionellen Arbeitsteilung mit einmal ununterbrochener Erwerbsbiographie plus einmal Vollzeithausfrau - orientieren, egal ob das Sinn macht oder nicht.
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Manchmal sind Kompromisse nötig und auch Frau ist frei zu entscheiden welche Kompromisse sie gehen will.
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Ein anderes Beispiel.
...Der Ingenieur hat also wegen seiner Tätigkeit als Führungskraft die höheren Rentansprüche in der Ehe erworben und muss diese seiner Exfrau ausgleichen und darüberhinaus noch Unterhalt zahlen. Im Rentenalter angekommen hat die Frau höhere Rentenansprüche als der Mann und der Mann hat in Summe weniger für sich gehabt als die Frau.

Das glaube ich nicht, daß die Frau höhere Rentenansprüche hat. Bitte belege diese Behauptung.

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Es kann so laufen. Obendrein ist es so, daß für den Mann das gesetzliche Rentenalter bei 65 liegt, das der Frau bei 60.
Eine Beispielrechnung hinge von vielen Faktoren ab. Ich kann dir sagen, daß es so laufen kann, wie ich es beschrieben habe, es muss nicht.
Klar ist: "Mehrverdienst" ist relativ. Darum ging es mir.
Rechne selbst, unter welchen Umstände die von mir beschriebene Situation eintritt. Wenn du es nicht kannst, dann hilft dir eine Beispielrechung von mir auch nichts, denn du könntest sie nicht verifizieren.
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Es gibt in der Tat etliche gutbetuchte Seniorinnen mit hoher Rente, aber die wenigen überlebenden Senioren haben im Schnitt eine wesentlich höhere Rente. Dagegen ist AFAIK die Zahl der Sozialhilfeempfängerinnen bei Rentnerinnen hoch, ebenso wie die Zahl der alleinerziehenden Mütter.

Solange gerade vom Feministerium (BMFSFJ) Untersuchungen schon mit dem Ziel gemacht werden, daß das Ergebnis eine Benachteiligung von Frauen zeigt, müssen wir uns über das darüber hängende Etikett nicht unterhalten.

Stimmt. Man müßte drüber diskutieren, was denn überhaupt Benachteiligung ist. Ist es nur die materielle Seite? Ich finde andere Faktoren auch wichtig. Es sieht derzeit so aus, als würden Männer und Frauen unter Benachteiligung z.T. ganz verschiedene Dinge verstehen.

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Das ist der Punkt.
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Es gibt da wohl keine einheitliche Definition.

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Das kann ich nicht so sehen.
Nur will Frau die Definition eben so haben, daß Frau als benachteiligte dasteht. Das bedeutet, daß es unter dem Strich nur um Bevorzugung von Frauen geht und um nichts sonst.
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Aus meiner Sicht wird das Bild das ich vom Feministerium (BMFSFJ) habe dadurch nurnoch abgerundet, dass frau dort auch für die Verwaltung von männlichen Sklaven (Ersatzdienstleistende) zuständig ist.......

In welchem Ministerium wären die denn besser untergebracht IYO?

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Ich sage doch. Das passt wunderbar zum Feministerium.
Wenn die Sklavenhalter befragt werden, wer denn benachteiligt sei, dann sind es aus deren Perspektive die Sklavenhalter und nicht die Sklaven.
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ciao
Beatrix


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