Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Genderqueere Sprachkritik

susu, Thursday, 20.02.2003, 23:27 (vor 7739 Tagen)

Sehr geehrte Damen und Herren!

Moment mal. Was ist mit dem Rest der Menschheit? OK, Momentan sind wir noch damit beschäftigt dringender Probleme zu bewältigen als das Thomas G. uns Samstagabends nicht begrüßt (obwohl er sich die Zeit nimmt Zuschaueris aus der Schweiz und auch die Ötereichis zu begrüßen, als wären das nicht auch zum größten Teil Weiber und Kerle), aber wartet nur ab. Seit Frauen immer explizit mitgenannt werden kann sich kein Mensch mehr auf geschlechtsneutral rausreden, ein/e PhysikerIn ist entweder männlich oder weiblich, kann sich dieses genderqueere PhysikstudentIn irgenwann mal auf eine solche Anzeige melden? Neulich wurde eine Bekanter mal gefragt, was ich denn so sei. "Simon (Krächtslaut) E ist Bassist (Krächtslaut) In." war die Antwort. Ich will hier nicht rumkrächtsen, denn das ist nicht gut für meine Stimme...

Apropos Stimme, die gibt´s irgendwie gar nicht. Ist auch nicht leicht etwas zu sagen, wenn eine Sprache gar keine Worte beinhaltet, mit denen mensch sinnvoll uber sich selbst sprechen könnte. Und damit kommen wir auch schon zum Zentralen Punkt, die Konstruktion von Geschlecht funktioniert zum Großteil über die Sprache. Da gibt´s dann Artikel in denen Transmänner durchgehend mit sie bezeichnet werden u.ä. "You don´t have a pronoun for me yet." sagt eine Genderqueere Person in R.A.Wilchins "Read my Lips". Sollte dieser Zustand nicht mal enden? Sprache ist ein wichtiger Punkt, wenn wir Geschlecht betrachten und nirgends ist es so einfach an die Grenzen der Sprache zu stoßen, wie wenn es um Geschlecht geht.

susu


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