Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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Fahrenheit 68

Nihilator ⌂, Bayern, Monday, 18.09.2006, 21:13 (vor 6481 Tagen) @ susu

Hallo susu!

Der Kuppelei-Paragraph, durch den uneheliches Zusammenleben unter Strafe
gestellt wurde ist ein Beispiel. Die Rechtsstellung unehelicher Kinder war
miserabel, bis 1970 war das Jugendamt immer Vormund (d.h. weder der Vater
noch die Mutter besaßen die elterliche Sorge, oft auch kein Besuchrecht,
das Kind sollte vor der "sittlichen Verwahrlosung", die durch das
unverheiratetsein der Elten ja zwangsläufig erfolgen mußte, geschützt
werden. Dann ging´s eben ins Heim). Der §184 war deutlich schärfer und
verbot z.B. das öffentliche Anbieten von "Mitteln, Gegenständen und
Verfahrenm, die zur Verhütung von Geschloechtskrankheiten oder zur
Verhütung der Empfängnis dienen", also keine Kondome im Drogeriemarkt. Die
"unzüchtige Schrift" wurde dadurch definiert, daß sie "geeignet war, daß
Scham- und Sittlichkeitsgefühl des normal empfindenden Menschen in
geschlechtlicher Hinsicht gröblich zu verletzen". Das ist mal ein
Gummi-Paragraph und ab und an fand sich auch mal ein Medizinstudent wegen
des Besitzes gynäkologischer oder urologischer Fachbücher auf der
Anklagebank.

Alles Gesetze zum Schutz des öffentlichen Raumes (zugegeben natürlich nach heutigem sittlichen Empfinden kurios). Aber wo waren die Gesetze, die sich in die Beziehung zweier Menschen unter Schutz des Staates (also Verheirateter) einmischten? Wo diejenigen, die die Beziehung von Eltern und Kindern regelten?

Holla, der Ratze ist doch einigermaßen präsent in der Öffentlichkeit,
oder? Oder, Peter Hahne. Stoibers Apell den §166 zu verschärfen ist
ebenfalls nicht völlig an der Öffentlichkeit vorbeigegangen.

Schon richtig. Nur lacht die Öffentlichkeit mehrheitlich darüber. Nicht einmal Katholiken in Deutschland halten sich an Razzis Vorschriften.

??? Presse dazu?

Das stand meiner Erinnerung nach mal in SPIEGEL, damals war RotGrün noch am Drücker. Läßt sich leider nicht mehr auffinden.

Ich würde genau das eben als nicht Links ansehen (siehe auch mein Posting
bzgl. hilde). Für mich bedeutet Links zu sein den Versuch durch eigene
Innitiative, Alternativen zum System zu schaffen. Das was du meinst sind
Deppen, die sich für Links halten. Die anderen sind auch bei rechten
Deppen Schuld, die dann gegen die "überfremdung" NPD wählen, in Gegenden
mit der niedrigsten Ausländerquote Deutschlands. Vieleicht sollte man die
mal außen vor lassen, Deppen gibt es in jeder politschen Richtung. Ich
habe festgestellt, daß mein Links-Sein mehr Schnittpunkte mit Carlos'
Konservativ-Sein hat, als unsere Positionen mit denen der Deppen auf den
jeweiligen Seiten. Dagegen entdecke ich bei den Deppen ebenfalls
Schnittmengen: Die anderen sind Schuld, wir brauchen einen starken Staat,
der sagt wo es langgeht und am allerbesten wäre es wenn wir eine Diktatur
hätten, wo ich der Diktator bin.

Wo Du der Diktator bist? Lieber nicht. :-)

Mit MIR als Cheffe würde natürlich alles bestens laufen. Aber wenn ihr nicht wollt...

Also gut, susu, das von mir Verachtete ist nicht kennzeichnend für Linke, sondern für linke Deppen. Schon recht. Allerdings muß der Deppenanteil bei denen dann doch schon überwältigend sein.

Ich sag noch mal profeministisch ist nicht gleich männerfeindlich (und mir
fehlendes Distinktionsvermögen unterstellen...). Herman ist ja auch nicht
gerade männerfreundlich...

Da hast Du schon recht, sie ist genauso rücksichtslos gegenüber Männern. Aber sie ist wenigstens kinderfreundlich.

Profeministisch ist nicht gleich männerfeindlich, das stimmt. Es ist nur eine Komponente. Dazu kommen dann noch Menschenverachtung, Rassismus, Sexismus, Dogmatismus, Frauenfeindlichkeit, Egoismus, Verlogenheit, Egozentrismus, Hysterie u.e.m.

Es geht vor allem darum, da tatsächlich Zeit mit den Kindern verbracht
wird. Ich sage nochmal, Studien zeigen, daß berufstätige Mütter mehr Zeit
mit ihrem Kind interagieren als nicht-berufstätige. Die sind zwar immer
irgendwie da, aber selten richtig. Und nicht zuletzt, können Eltern sich
auch so arangieren, daß sie wechselseitig die Kinder betreuen.

Das können Eltern, aber es reicht nicht aus. Zumal die Arbeitszeiten dummerweise meist ungefähr auf die gleichen Tageszeiten fallen. Kinder, besonders kleine, brauchen nicht nur "Qualitätszeit" sondern eben vor allem Zeit. Die haben zwei vollberufstätige Eltern nicht, da beißt die Maus keinen Faden ab.
Solche Statistiken dienen nur der Beruhigung des schlechten Gewissens.
Wobei ich nicht abstreiten will, daß eine erkleckliche Anzahl von Vollzeitmüttern hierzulande stinkend faule Socken sind und Kinder im einen oder anderen solcher Fälle tatsächlich in einem Kindergarten (wenn nicht Heim) besser aufgehoben wären.

Frage: Wo siehst du bei Hermans Arguemntation die Rechte anderer, die
verletzt werden?

Sehe ich eben gar nicht, aber Du hattest sie in ein verfassungsfeindliches Licht zu rücken versucht.
Umgekehrt sehe ich bei sog. Powerfrauen eine Verletzung der Rechte des Kindes.

Da steht auch etwas von der Pflicht der Eltern zur Sorge.

Aber wieder "der Eltern". Wenn ich Herman recht verstehe, stört sie vor allem, daß Kinder als Rechtssubjekte keine solchen garantierten Rechte haben.
Und das stört nicht nur sie. Es hat Gründe, warum das so ist.


Gruß,
nihi

--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


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