Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Eine Begründung wollen die? Wofür eigentlich?

Diana, Sachsen, Thursday, 16.07.2009, 01:30 (vor 6008 Tagen) @ Zottel

Die Kriegsdienstverweigerer, die ich kenne, haben sich seitenlanges Gefasel
aus den Fingern gezogen. Einer hat z.B. über die schlimmen Kriegserlebnisse
seines Großvaters geschrieben (mit dem er darüber nie gesprochen hat und
den er auch nie besuchte).

Ja, genau - es wird eine "Begründung etwa in Länge eines Deutsch-Aufsatzes" empfohlen, ca. 3 Schreibmaschinen-Seiten lang. O.k. - es ist ein paar Jahrzehnte her, dass ich einen Deutsch-Aufsatz fabriziert habe... *hüstel* - aber angesichts meines damaligen Talentes werde ich das wohl jetzt auch noch gebacken kriegen. Ich kenn ja meinen Sohn, wie er in etwa denkt, wie er redet, wie er schreiben WÜRDE. Und die Familien-History kenn ich auch, war halt dabei. Also... *schulterzuck*

Wenn Dein Sohn sowieso schon rebelliert ;-), wie
wäre es, wenn er den Offizieren einen einzigen simplen Satz als Begründung
schreibt:
Ungefähr so:
"Sehr geehrte Herren,
Ich verweigere den Kriegsdienst, weil es mein gutes Recht ist.
Mit freundlichen Grüßen..."

[image] So in etwa dürfte sich das heute angehört haben, als er den "Antrag" dort zu Protokoll gegeben hat. "Nein, geh ich nicht hin - hab ich keinen Bock auf den Müll!"

Passieren kann dabei nichts, denn gegen eine Ablehnung kann er gewiss
Widerspruch einlegen und er kann sich mit dem Verweigerungsantrag auch bis
zur Einberufung Zeit lassen. Das ist so oder so zu empfehlen, da
bekanntermaßen Männer, die sich sofort als Verweigerer outen, deutlich
häufiger als tauglich gemustert werden. Ich selbst habe bei meiner
Musterung so getan als wolle ich unbedingt zur Marine - schwupps war ich
ausgemustert - hat wunderbar geklappt. Und wäre es schiefgegangen, hätte
ich hinterher verweigert.

Jaaaa, wenn man taktisch talentiert ist, ist das sicher der perfekte Weg. Taktiererei gehört allerdings nicht zu den Talenten meines Sohnes - der ist eher von der Sorte: erst schießen, dann fragen. Eine seiner von Anbeginn an hervorstechendsten Eigenschaften ist: wir fallen mit allen nur verfügbaren Türen ins Haus - rums, fertich. [image] Ich hätt jetzt aber echt beinahe geschrieben - "Na, ein Kerl halt, kein langes doofes Drumherumgeeier und Laberrharbarber wie ein braves Mädchen, sondern zack-krawumm, gradeaus!" [image] [image]


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