Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Geschlechterdemokratie und berechtigte männliche Anliegen

Sven ⌂, Wolfsburg, Saturday, 22.11.2008, 13:16 (vor 6240 Tagen) @ Christine

Hallo Sven,

ich möchte Dir hiermit meinen Dank aussprechen, das Du einer der wenigen
bist, der mMn rational genug schreibt und damit sehr wohl anregt, aber
gleichzeitg auch nicht übersieht, das es auch Frauen gibt, die eben nicht
verdammenswert sind.

Hallo Christine,

herzlichen Dank für das Lob, obwohl ich mich selbst gar nicht zu den ganz Rationalen zähle. Auch mich packt aufgrund feministischer Propaganda bisweilen die Wut, weshalb meine Beiträge auch nicht immer emotionslos sind. Jedoch: Die Rückkehr zur Ratio kennt keine Alternative.

Deinen Ausführungen zum Forum kann ich nur zustimmen. Es ließe sich wahrlich viel sagen über gewisse Veränderungen, eines jedoch sticht mir immer wieder ins Auge: Es wird nicht mehr differenziert.

Personengruppen jeglicher Couleur, seien es Feministen, Frauen in ihrer Gesamtheit, Politiker oder auch Maskulisten, werden als homogene Gruppen behandelt. Bei letzterer findet sich gar immer öfter die Forderung, Zensur zu üben - durch Ausschluß bestimmter Leute aus der Männerbewegung oder aus diesem Forum. Die Frauen hier sehen sich darob dann sogleich dem Generalvorwurf unterstellt, zu "denen" zu gehören und müssen wieder und wieder beweisen, dass sie nicht zum "Feind" gehören oder Trolle sind. Freilich, in Maßen ist euch das natürlich bewußt gewesen ob des herrschenden Zeitgeistes. Wird es jedoch übertrieben, ist es mit dem Verständnis für die anderen beizeiten verständlicherweise vorbei.

Ich kann derlei polarisierendes Verhalten den betroffenen Männern nicht direkt verübeln, dennoch aber muss sich jeder die Frage nach dem Zweck solchen Handelns stellen. Manch einer verhält sich mittlerweile wie der in die Ecke gedrängte Hund, der nach allen Seiten beißt, keine Verhältnismäßigkeit und keine Werte mehr kennt. Bringt das wirklich ein produktives Ergebnis oder schafft man damit eher ein Klima, das keine Rückkehr mehr zulassen soll? Und wo ist da der Unterschied zu jenen uns verhassten Feministinnen, die ebenfalls polarisieren (alle Männer sind Schweine/Täter/Vergewaltiger/Kindesmissbraucher/...), die Vorwürfe pauschalisieren ("jahrtausendelange Unterdrückung der Frau"), die sich Statistiken zusammenlügen um eine mittlerweile fundamentalistische Ideologie künstlich am Leben zu erhalten?

"Du wirst zu dem, was du bekämpfst."

Wer nicht differenziert, verliert jede Möglichkeit, Entwicklungen zeitlich und personell einzuordnen. Derlei Polarisierung zielt nicht auf eine Lösung des Konflikts - sondern auf dessen Eskalation.


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