Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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da stimmt doch was nicht

Foxi, Wednesday, 19.11.2008, 23:54 (vor 6243 Tagen) @ Timlebt

Wir sollten uns sozialverträglicher äussern. Sonst nimmt uns niemand
ernst. Erst dann, wenn wir es schaffen, unsere Sprache soweit zu zügeln,
bis sie von den gängigen Medien zitiert werden, werden wir tatsächlich in
der Lage sein, politische Mitbestimmung zu erreichen.

Mal ehrlich: ist es denn besser, wenn man uns mit Unverständnis und Hass
begegnet? Um den Gegnern den Wind aus den Segeln zu nehmen, hilft nur
eines: Kompromisse eingehen, sich veröhnlich zeigen, das Gespräch anbieten.
Ich denke, selbst eine Alice Schwarzer wird uns dann zuhören.

Klingt fast wie eine Überhöhung des gegnerischen Standpunktes zur leichteren Widerlegbarkeit. Ich geh aber trotzdem drauf ein, denn nicht wenige werden es ernst nehmen bzw. gibt es tatsächlich solche Denkrichtungen.

Sozialverträglich äussern heisst sich dem allgemeinen Grundtenor anzuschliessen, und der ist nun einmal einseitig männerfeindlich. Bis wir in der Johannes B. Kerner-Show zitiert werden, haben wir uns bis zur Unkenntlichkeit kastriert, also ich meine...verwässert. Und wenn Alice Schwarzer uns die Hand gibt, ist das ein untrügliches Zeichen, dass wir was grundfalsch gemacht haben.

Wie in fast jeder Meinungsäusserung steckt auch im Beitrag von Timlebt ein Körnchen Wahrheit. Übertrieben sektiererisch oder ständig mit dem Dampfhammer zu schwingen, das ist tatsächlich kontraproduktiv. Aber zwischen den beiden Extremen "Dampfhammer" und "mit den Femis gemeinsame Sache machen" liegen Welten. Es gibt eben nicht nur schwarz und weiß. Wenn man einmal erkennt, dass es der Zeitgeist ist, der alles Gedankengut alimentiert, dann lichtet sich der Nebel rasch. Der Zeitgeist erfasst logischerweise auch die Medien (ja, gerade besonders diese), die Gesetzgebung, die Rechtsprechung...usw. Man müsste sich dem Zeitgeist beugen, um kritiklos ernstgenommen zu werden. Das kann es ja nie und nimmer sein, denn dann bleibt alles beim Alten.

Sozialverträglich ist im wesentlichen das, was gerade Zeitgeist ist. Sich sozialverträglich zu geben, hiesse demnach, sich selbst den Wind aus den Segeln zu nehmen und nicht dem Gegner - eine denkbar schlechte Idee.
Da stimmt doch was nicht?!

Foxi


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