Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Verbalwissenschaftler

Stranger in a strange World, Wednesday, 01.10.2008, 12:37 (vor 6292 Tagen) @ Naja

Das Warum ist nicht die Frage, sondern das Wie. Ich bin mir z.B. sehr
sicher, du - alleine schon von deiner Persönlichkeit her - überhaupt nicht
in der Lage wärst, diese Arbeit zu leisten.

Das ist insofern korrekt als ich im Traum nicht daran dächte, diese Arbeit zu erledigen so wie ihr es tut.

Dafür bist du in deiner
Wahrnehmung viel zu eingeschränkt und subjektiv. Ich glaube, du bist einer
dieser Typen, die anderen Menschen nur allzu gerne den eigenen Willen
aufzuzwingen, und das tatsächlich für "Erziehung" halten.

Das nennt die Psychologie nun wiederum eine "Projektion".

Der Sozialpädagoge, ein Gesellschaftsschmarotzer? ... Sonst gehts aber
noch, oder?

Bestens. Danke der Nachfrage.

Sozialpädagogen müssen sich um die Menschen kümmern, deren Persönlichkeit
und/ oder sozialen Fähigkeiten sich nicht richtig haben entwickeln können -
z.B. weil andere Menschen ihnen in der Kindheit und Jugend DEREN strikten
Willen und Moralvorstellungen aufgezwungen haben.

Unsinn. Wenn überhaupt, dann weil ihnen in Kindheit und Jugend keine Moralvorstellungen und damit keine Persönlichkeit (jedenfalls keine konstruktive Persönlichkeit) vermittelt wurden. So etwas materialisiert nämlich definitiv nicht aus dem Nichts.

Der Großteil der psychisch und sozial auffälligen Menschen stammt aus
leistungsorientierten Familien. Bei Managern ("Chefs") wurden z.B.
signifikant häufig Persönlichkeitsstörungen und Neurosen festgestellt.

Absurd. Der Drang nach Dominanz liegt so gut wie allen allen männlichen Säugern in den Genen. Eine Aussage wie oben ist nur dadurch zu erklären, dass ganz normales Verhalten pathologisiert werden soll.

Das
sind Menschen, die mit Zurückweisungen und Niederlagen (also dem normalen
sozialen Leben) nicht oder nur schlecht umgehen können und deshalb anderen
überlegen sein wollen.

Quatsch. Chef wird man nicht weil sich selber für besser hält als die anderen, sondern weil andere einem für besser halten.

Der Zwang aber, immer besser als andere Menschen
sein zu müssen, ist pathologisch und hat nichts mehr mit gesundem
Leistungsdenken zu tun.

Dieser Satz ist schon deswegen Unfug, weil "immer" ein ziemlich extremer Zeitraum ist. Lerne erstmal korrekt zu formulieren.

Deine pathogene Abneigung gegen alles Sozialwissenschaftliche läßt mich
vermuten, dass du wohl irgendwann mal negative Erfahrungen damit gemacht
hast.

Es muss natürlich "pathologische Abneigung" heißen, nicht wahr? Denn du willst ja meine Abneigung als "krankhaft" diskreditieren, nicht als "krankheitserregend".
Und ich habe keine solchen Erfahrungen gemacht. Ich habe mich allerdings früher mal im Rahmen eines Sportvereins um benachteiligte Jungen zu kümmern versucht. Und jedes einzelne Mal, wenn ich begonnen hatte einem Jungen den Gedanken zu vermitteln, das nur er selbst mit Willen und Disziplin sich aus seiner Lage befreien kann, dann kam so ein Sozialfuzzi daher und hat ihm wieder erzählt, was für ein armes, bedauernswertes, hilf- und chancenloses Opfer er ist und das er am besten gar nicht erst probiert, etwas aus seinem Leben zu machen, weil es ja a) anstrengend ist und b) schief gehen könnte.

Nomen est omen, Stranger in a strange World?

Ja, Blitzmerkerle, "Stranger in a strange World" ist nämlich nicht mein Taufname. Sondern ich habe lange darüber nachgedacht, wie ich dem Gefühl "Fremder in einer durchgeknallten Welt" zu sein mit einer gewissen Poesie Ausdruck verleihen könnte. Und "Wonko der Verständige" erschien mir einfach nicht kreativ genug.


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