Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Einfach genial, susu!

susu, Saturday, 28.04.2007, 19:05 (vor 6810 Tagen) @ Nihilator

Nein nein.

"Hier jedoch ist ein Vorschlag, den beide Lager unterstützen können
sollten: Senkt die Einkommensteuer für Frauen und erhöht - in geringerem
Ausmaß - die Steuer für Männer."

So eine klare Aussage mal eben so abzustreiten, das kannst wirklich nur
Du.


Du hast Recht, im FTD Artikel steht das. Nicht aber in dem Paper, daß ich im Gegensatz zu dem Kommentar gelesen hatte. Vermutlich wäre das so auch nicht durchs peer-review gekommen, setzt es doch voraus, daß die bestehende Progredienz bei der Einkommensversteuerung nicht ohnehin schon diesen Effekt hätte.

Es ist keineswegs eine Neuigkeit, daß Frauen weit weniger zum
Steueraufkommen beitragen. Klar zahlen Frauen schon jetzt niedrigere Sätze
durch niedrigere Einkommen.
Muß jetzt Deiner Meinung nach die Professorin einen so niedrigen Satz
bekommen wie die Reinigungskraft? Wenn ja, warum?

Nein. Deshalb auch keine Begründung. Ich bin zwar der Auffassung das tatsächlich Frauen bei der gegebenen Einkommensverteilung im Schnitt weniger hoch besteuert werden sollten, aber auch der, daß dies eben durch das aktuelle Steuerrecht bereits gegeben ist.

Und bei getrennter Veranlagung? Die Wahl hat doch jedes Ehepaar.

Werden 12186? und 5046? fällig, insgesammt also 17236?. Macht immer noch 27,4%.

Es ist nicht unbedingt meine Vorstellung von Gerechtigkeit, ein Paar, das
50:50 50.000 Euro Einkommen erzielt, anders zu besteuern als eines, wo
dieses Einkommen von einem allein erzielt wird. Es hat seine Gründe, warum
es das Splitting so gibt; das war ein absolutes verfassungsrechtliches
Gebot.

Wo siehst du das gegeben?

Allerdings wäre ich jederzeit dabei, den Anspruch an Kinder zu koppeln.
Das Splitting stammt aus einer Zeit, als das bei Ehepaaren noch
selbstverständlich war; heute sollte es der Entwicklung angepaßt werden.
Einen anderen Grund für staatliche Förderung freigestellter Ehefrauen
(oder -männer) sehe ich nicht. Allerdings ist dieser ein enorm wichtiger.

Ich bin für eine Abschaffung zugunsten von Leistungen für Kinder, oder alternativ eine Art Kindersplitting.

susu


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